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Taschentuch

(Mitglied)

Sehr interessantes Thema, wieder etwas gelernt.

Für mich wäre es ein Träumerchen, einen Schülerbrief aus Munster zu finden. Aber so habe ich ein weiteres Ziel für die nächsten Jahrzehnte :).

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
19.06.20, 09:01:38

hubtheissen

(Mitglied)

geändert von: hubtheissen - 19.06.20, 20:55:49

Hallo,
zwischen 01.01.1966 und 30.06.1971 gab es in der BRD und Westberlin die Phonopost für die Versendung von Tonträgern (Schallplatten, Tonbänder, Tondrähte) ins Ausland.
Der Tarif war entfernungsunabhängig und betrug 30 Pfg. je 50 g.
Die gezeigte Phonopost aus Berlin nach Japan vom 03.06.1971 ist mit 2,10 DM für eine Phonopost bis 100 g frankiert:

60 Pfg. Phonopost bis 50 - 100 g
1,50 LP-Zuschlag (5 x 30 Pfg für 80 - 100 g)

Ich denke, die Sendung ist reiner Bedarf, aber bei dem Absender (Ewald Müller-Mark) will ich auch eine philatelistische Beeinflussung nich ganz ausschließen.

Gruß

Hubert
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19.06.20, 18:03:44

hubtheissen

(Mitglied)

Hallo,
noch ein weiteres Beispiel für einen nocht recht jungen Beleg (noch nicht mal 50 Jahre), bei dem der Wert durch den Brief und nicht die Marken bestimmt wird.
Dies ist ein Eilbrife mit Zustellung zwischen 22 und 6 Uhr (Nachtzustellung) vom 02.02.1972. Das Porto von 2,80 wurde mit einer 2,-DM und einer 80 Pfg. Heinemann-Marke entrichtet:
(Kurze Tariffperiode 01.09.1971 - 30.06.1972)
0,30 DM Fernbrief bis 20 g
2,50 DM Eilzustellung 22 - 6 Uhr
-------
2,80 DM
Absender und Empfäger sowie die Uhrzeit des Ankunftsstempels auf der Rückseite weisen auf einen Bedarfsbrief hin und machen eine Nachtzustellung plausibel.
Gruß
Hubert
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20.06.20, 15:18:13

iceland10

(Gast)

ist zwar keine Marke, aber die Bildpostkarte mit Wertstempel Deutsche Bauwerke an sich mit Abb. Münster Westfalen dem Dom wird nicht gerade Käufer anlocken.

In der Zeitgerechten Verwendung als Anschriftenprüfung hingegen sollte sich im Falle des Falles ein Käufer finden.

Gruß und ein sonniges Wochenende

iceland10

KOS Homepage

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20.06.20, 20:50:21

hubtheissen

(Mitglied)

geändert von: hubtheissen - 21.06.20, 12:24:46

Hallo,
mal ein leichte Kost.
Manchmal brauch es schon etwas philatelistische Gewalt, um eine gewünschte bessere MeF zu erhalten.
Hinter einem Auslands-Eil-Wertbrief eigenhändig mit Rückschein nach Holland ist nur mit viel Phantasie ein Bedarf außerhalb der Briefsammelei vorzustellen:
Das Porto (Tariperiode 01.04.1993 - 31,08.1994)setzt sich zusammen aus :
3,00 DM Maxibrief innerhalb Europas bis 50 g
11,00 DM Wertbrief 800,00 bis 1.000 DM
3,50 DM Eigenhändig
3,50 DM Rückschein
7,00 DM Eilgebühr
--------
28,00 DM = 4 x 7,00 Voila!!

PS: Ob sich das finanziell gelohnt hat, ist fraglich. Der Brief wurde von mir zu weniger als 14,- € erworben.
Gruß
Hubert
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21.06.20, 12:18:56

Frankenjogger

(Mitglied)

Hallo,

da sind ja wieder ein paar schöne Belege dabei gewesen. Besonders die GS als Anschriftenprüfung ist schön.
Von mir heute auch ein kleines Leckerli. Die Besonderheit dürfte bekannt sein.

Gruß, Klemens
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21.06.20, 12:50:22

hubtheissen

(Mitglied)

Hallo,
auch die 15 Pfg. Bauten I Berlin ist bekannt für werterhöhende Verwendungen.
Die 15 Pfg. EF als Schreibgebühr für einen Einlieferungsscheine ist ein typischer Vertreter. Diese Gebühr wurde auch in Einlieferungsbüchern mit der 15 Pfg. beglichen. Diese Belegart ist nicht so selten.
Dafür aber die Verwendung auf Zahlkarte.
Hier Zahlkarte bis 10 DM im Tarifzeitraum 01.07.1954 bis 28.02.1963.

Nachtrag zum Porto für Schülerbriefe:
Laut Michel Postgebührenhandbuch (Erstausgabe 2001)galt für Schülerbriefe bis zum 31.03.1966 das gleiche Porto wie für Auslands-Geschäftspapiere. Als diese dann ab 01.04.1966 wegfielen, waren Schülerbriefe bei Vermittlung durch die Schule zum Drucksachentarif zulässig.

Gruß
Hubert
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21.06.20, 20:06:31

iceland10

(Gast)

dann hätte ich noch eine weitere Anschriftenprüfung, ebenfalls eine Bildpostkarte zeitgerecht verwendet, diesmal mit Heinemann.

Gruß und eine angenehme Arbeitswoche

iceland10

KOS Homepage mit Update der Registratur 21.6.20
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21.06.20, 21:12:24

hubtheissen

(Mitglied)

Hallo,
seltsamerweise hatten wir eine Sache noch nicht, nämlich den Fall, dass eine Marke auf Brief nur deshalb teuer ist, weil sie sich auf einem portorichtigen Brief befindet. Also keine speziellen Frankaturen, Tarifzeiträume, Verwendungen etc.
Ich habe ein Beispiel dafür abgebildet.
Die höheren Markwerte der Ausgabe Bauten I Berlin wurden vornehmlich auf Paketkarten vorwendet. Für Briefe fiel nur in seltenen Fällen ein so hohes Porto an, dass diese Marken verklebt wurden und deshlab werden Briefe mit diesen Marken im Michel hoch bewertet.
Zum Brief:
Gezeigt wird ein LP-Einschreiben vom 09.03.1953 in die USA mit 29,30 DM Frankatur (2 x 5 DM Bauten I, 5 x 3 DM Bauten I, 2 x 2 DM Bauten I und 30 Pfg Männer d. Geschichte I).
Vorder- und rückseitige Ankunftsstempel sowie deutliche Beförderungsspuren belegen die postalische Versendung.
Zum Porto:
4,30 DM Auslandsbrief 400-420 g
0,40 DM Einschreibgebühr
24,60 DM LP-Gebühr 410 g
------
29,30 DM
Gruß
Hubert
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23.06.20, 19:14:36

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Hubert,

du zeigst uns hier sehr interessante Belege. Der Luftpostbrief in die USA dürfte bei dem Gewicht ein wirklich seltenes Porto darstellen. Für den Betrag von fast 30 Mark mußten Arbeiter damals mehrere Tage arbeiten.

viele Grüße

Dieter
23.06.20, 20:01:45
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