Autor Nachricht

vozimmer

(Mitglied)

Hallo,
auch Frau Brettl sagt im Attest, dass es eine Platte V ist.
Gruß, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
20.11.08, 22:54:31

siegfried spiegel

(Mitglied)

Hier eine 3 Kreuzer Platte Ia blau. Die Marke hat den Plattenfehler 3, Randlinie rechts unten beschädigt.
Geschlossener Mühlradstempel von Kempten Nr.155
Dateianhang:

 Bayern 2 Ia PF.jpg (155.07 KByte | 20 mal heruntergeladen | 3.03 MByte Traffic)

21.01.09, 11:36:42

deniska

(Mitglied)

Hallo, ich habe Ihre Unterhaltung verfolgt und wollte von Ihnen wissen, was für eine Platte bei meinen Marken ist? MfG deniska?

02.02.09, 21:26:51

admin_j

(Mitglied)

Hallo Denisk,

willkommen im stampsX Forum. Die drei Marken habe ich hier als Bild eingebunden, damit man sie gleich sehen kann.

Alle drei Marken sind die Michelnummer 2II. Das sieht man an dem großen Fleck im Ornament oben links und an der Delle unten rechts. Was "Delle" und "Fleck" sind, wird weiter oben erklärt.

Es bleibt noch die Einteilung in vier oder sieben genauer benannte Platten, die aber in etwa den gleichen Wert haben.

Nach der Vierplatteneinteilung des Michelkataloges ist die linke Marke eine 2II, Platte 2, erkennbar an den abgerundeten Ecken. Die mittlere Marke dürfte eine 2II Platte 3 sein, erkennbar an den ungleichmäßigen Außenlinien. Die Marke rechts könnte eine Platte 4 sein.

Die Stempel sind
227 Ingolstadt, + 5,-
145 Fürth 0,-
356 Nürnberg 0,-

Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

02.02.09, 23:06:59

deniska

(Mitglied)

geändert von: deniska - 03.02.09, 08:39:43

Hallo Jurgen Kraft, Danke dass Sie die Briefmarken als Bild eingebunden haben und die Briefmarken in Platten eingeteilt.
Ich wollte noch wiesen bei 6 kr. unterscheidet man genauso wie bei 3 kr. MfG deniska
03.02.09, 08:18:08

bayern klassisch

(Gast)

Hallo deniska,

ich muss Jürgen leider widersprechen: es sind alles 3. Platten. Die Rundungen bei der 1. Marke entstanden durch Einpassung in die Druckplatte.

Sie haben alle die typische Farbe und die Stempel werten, wie Jürgen es schon richtig schrieb, so gut wie nichts.

Trotzdem haben sie in recht gutem Zustand 155 Jahre überdauert - was man von uns Sammlern wohl später nicht wird sagen können.:D

Gruß vom urmel
03.02.09, 09:25:18

mikrokern

(Mitglied)

geändert von: mikrokern - 03.02.09, 11:22:31

Zitat von urmel:
Hallo deniska,

ich muss Jürgen leider widersprechen: es sind alles 3. Platten. Die Rundungen bei der 1. Marke entstanden durch Einpassung in die Druckplatte.

Sie haben alle die typische Farbe und die Stempel werten, wie Jürgen es schon richtig schrieb, so gut wie nichts.

Trotzdem haben sie in recht gutem Zustand 155 Jahre überdauert - was man von uns Sammlern wohl später nicht wird sagen können. lachen

Gruß vom urmel


Hallo urmel,

für mich sieht die mittlere Marke (oMR 145) eher wie eine späte 4. oder eben Platte 5 aus. Auch die milchig-blaue Farbe spricht IMO eher für Pl. 5 als 3.

Gruss
µkern

Mit bestem Gruss, µkern
03.02.09, 11:22:12

bayern klassisch

(Gast)

Hallo mikrokern,

eine milchblaue Tönung hat die Marke sicher nicht - für eine 5. Platte ist sie viel zu dunkel und im Druck qualitativ zu schlecht. Für mich eine typische 1857er 3. Platte.

Gruß vom urmel
03.02.09, 11:58:06

admin_j

(Mitglied)

Hallo urmel,

vielen Dank für die Ausführungen. Ich hatte auch extra dazu geschrieben, zu welchem Ergebnis man kommen muss, wenn man dem Michel glaubt.

Ich glaube, die Beschreibungen, woran die Platten eindeutig, nachvollziehbar und jederzeit unterschieden werden können, steht noch aus.

Ich habe die Sem-Typentafeln, den Michel-Spezial und das Handbuch von Vogel mit den 7 Platten. Überall gibt es Überschneidungen die eine eindeutige Einordnung in die jeweilige Beschreibung unmöglich machen. Interessant finde ich auch, dass alle Einteilungen der Platte 2II erst in den letzten Jahrzehnten vorgenommen wurden.

Kannst du nicht einmal den Versuch unternehmen eine nachvollziehbare Einteilung an Hand der Markenzeichnung vorzunehmen?

Ich gehe davon aus, dass an fast jedem Tag an dem gedruckt wurde, an den "Platten" umgearbeitet wurde. Ich befürchte, man kann, wenn man die Farbe exakt berücksichtigt, hunderte Platten einteilen.

Ich fände es zielführender, wenn nur eingeteilt würde, was nachvollziehbar beschrieben werden kann. "Oben offene "3", unten geschlossene "3" im linken oberen Wertziffernkästchen", wäre so eine Beschreibung.

Für völligen Kappes halte ich Formulierungen wie "die Linien sind meist ungleichmäßiger als bei Platte ..."

Das drückt Hilflosigkeit aus und grenzt an Selbstveräppelung.

Entweder es gibt klare Fakten oder man kann keine Feineinteilung vornehmen. Auch die Aussage, Platte 2II 2 und Platte 2II 3 können nebeneinander vorkommen ist doch nur ein Witz.

Ich weiß was gemeint ist. Nur sind das keine "Platten" sonder Klischees, die irgendwann von verändertem Urmaterial abgeformt wurden. Dann darf man die Ganze Einteilung nicht "Platten" nennen sondern "Klischeetypen".


Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

03.02.09, 14:58:52

bayern klassisch

(Gast)

Hallo Jürgen,

das ist ja die Problematik mit dieser Marke, dass sie nicht homogen zu plattieren ist, sondern sie vielmehr fließend gesehen werden muss.

Ich teile die Theorie zu den 5 Platten, es gibt auch 7 oder 8 Platten Theorien, denen ich aber nicht anhänge, weil ich über die Lebenszeit der Platten auf die Anzahl derselben glaube schließen zu können (wobei man beachten muss, dass das Druckmaterial qualitativ immer weiter verbessert wurde und die Technik nicht Halt machte).

Die Plattentafeln sind insofern gut geeignet, als sie das Ideal einer Platte abbilden. Viele Marken entsprechen auch diesem in mancher Beziehung.

Aber bei einer Auflage von 76 Millionen ist, zumal bei schleichendem Verfall und häufigem Wechseln des Druckmaterials (Stöckel), natürlich eine sich nur am Idealzustand orientiernde Zuordnung oft nicht möglich.

Weil die Kriterien eben nicht festgezurrt sind, bleibt ein hohes Maß an Interpretationsspielraum, das auch erfahrene Sammler hin und wieder vor schwer lösbare Probleme stellt.

Über die Farbe allein kann man (fast) keine Platte zuordnen, wiewohl viele Sammler das gerne hätten, weil es ja so einfach wäre.

Es gibt ganz helle 1., 2. und 5. Platten, und wir reden hier nicht von verblassten Schönheiten, die jahrelang die Auslage eines Schaufensters geschmückt hatten, sondern von frischem Archivmaterial.

Es gibt sehr dunkle 1., 3. und 4. Platten. Von daher kann man nur die 5. Platte farbmäßig teilweise ausschließen.

Perfekt konstruiert war nur die 1. Platte. Aber gerade bei ihr finden sich die meisten Plattenfehler oder sagen wir lieber Beschädigungen, denn sie war nur mit dem Sekundärwissen hergestellt worden (die 1. Platte der Schwarzen Eins war ja die Versuchsmarke schlechthin).

Es würde den Rahmen sprengen, wollte man auf die Vielfalt der 5 Platten hochpräzise eingehen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Ecken der Platte 4 waren die spitzesten. Völlig richtig, teil sogar nach außen gezogen. Die Restbestände der 5. Platte haben aber die gleichen sehr spitzen Ecken.
Hier hilft nur die Farbe, denn die 4. Platte hatte nie eine Deckweißbeimischung, die letzte Auflage der 5. Platte aber schon.

Die Druckqualität der frühen 4. Platte ist der frühen, perfekten 1. Platte gleich.

Die Druckqualität der 5. Platte ist in der Regel schlecht.

Es gibt aber auch schlecht druckendes Material (schon stark abgenutzt) der 4. Platte und sehr gutes Material der 5. Platte. Wenn dann ein heller Farbton der 4. Platte auf einen relativ dunklen der 5. Platte trift, sind Verwechslungen vorprogrammiert.

Die angesprochenen Mischplatten gab es tatsächlich, wenn bei der Umgruppierung (Ersatz von defektem Material) von Stöckeln schlechte "neue" durch noch gute "alte" ersetzt wurden.

Dass dies aber über eine Platte hinweg, also Platte 2 und Platte 4 als Paar, auftreten soll, konnte ich bisher in über 30 Jahren noch nicht feststellen (auch Platte 3 und Platte 5 soll es in der Theorie geben - ich kenne sie nicht).

Der Sammler tut sich noch am leichtesten, wenn er die Marken auf Brief (Datierung!) in chronologischer Reihenfolge sammelt und dann durch Eigenstudium lernt, welche Entwicklung die Drucktechnik genommen hat. Das geht leider nicht an einem Wochenende, sondern setzt eine gehäufte Materialsichtung und ein längeres Studium voraus.

Eine mathematische Klassifizierung, anhand derer alles und jedes wie am Maßband "eingemessen" werden kann, gibt es leider nicht, so verlockend dies auch wäre.

Liebe Grüsse vom urmel
03.02.09, 15:43:44
Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 1 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Ausführzeit: 0.0516 sec. DB-Abfragen: 14
Powered by: phpMyForum 4.1.4 © Christoph Roeder
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste und erhöhen deinen Komfort. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden! Datenschutzerklärung