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Hallo liebe Teilnehmer,

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Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
29.08.08, 13:21:54

carolinus

(Mitglied)

Zur Verwendung auf Briefen im Inlandsverkehr wurde am 1. März 1857 eine besondere Marke in einer neuen Zeichnung herausgegeben, die als Ganzes oder in einzelnen Teilen verwendet werden konnte und sowohl für Porto als auch für Bestellgeld Gültigkeit hatte.

Die Marken haben die Währungsbezeichnung der braunschweigischen Inlandswährung – Gutegroschen.

Damals galt im Inlandsverkehr:

24 Gutegroschen (zu je 12 Gutepfennigen) = 288 Gutepfennige = 1 Thaler

Braunschweig trat am 5. Dezember 1851 dem Deutsch-Österreichischen Postverein bei. Auf Grund der Vereinsbestimmungen erhielten die Marken für den Auslandsverkehr daher die Wertbezeichnung Silbergroschen.

Für diese (preußischen) Silbergroschen galt:
30 Silbergroschen (zu je 12 Pfennigen) = 360 Pfennige = 1 Thaler

Das Verhältnis zwischen der Inlandswährung Gutegroschen und der Silbergroschenwährung im Postverein betrug also 4 Ggr = 5 Sgr.

Hierzu möchte ich auf den Beitrag Von Gute Groschen und Silbergroschen verweisen.

Die 4/4 Marken sind im Bdr. auf braunem Papier mit Wasserzeichen gedruckt und ungezähnt verausgabt worden.
Die Gesamtmarke zeigt ein Quadrat von 23,5 mm Höhe und 24 mm Breite. Jedes Viertel trägt ein Queroval mit der Wertangabe. Das ganze Markenbild ist von einer dicken Linie eingefasst. Das Wasserzeichen zeigt normalerweise die Mundöffnung des Posthorns – von der Rückseite betrachtet -nach rechts. Wegen der Markengröße gibt es einzelne Viertel, die ohne Wasserzeichen vorkommen.



Einige Echtheitsmerkmale:

In der ersten Marke oben links vor und hinter dem „s“ von „Postmarke“ jeweils ein Punkt, der untere Bogen des "e" desselben Wortes verkürzt.

In der zweiten Marke oben rechts am unteren Ende des Bogens vom „e“ in „Postmarke“ ein winziger Punkt, die „1“ in „1/4“ ohne Anstrich und der Punkt hinter Gutegr. viel zu weit abstehend.

In der dritten Marke unten links steht der Punkt in Gutegr. auch etwas weiter ab, das f von Pfennige durchschneidet die Trennlinie.

In der vierten Marke befindet sich ein Punkt hinter „Postmarke“ Das „g“ von „Pfennige durchschneidet die Trennlinie nicht so weit wie bei den anderen Marken.

Da die Marke gebraucht deutlich teurer ist, kommen durchaus Stempelfälschungen vor. Auch unprüfbare Stempel sieht man häufig und zählen natürlich dazu.

Von dieser Marke existieren alle möglichen Teilfrankaturen angefangen mit einer 1/4 Ggr. (Bestellgeld im Ortsverkehr) bis hin zu sehr begehrten größeren Einheiten.

Hier eine 3/4 Ggr. Frankatur von Bodenburg (Nummernstempel 5) nach Wolfenbüttel.



Und eine 4/4 Ggr. Frankatur aus Königslutter.



Im Jahr 1866 wurde eine 4/4 Ggr. braun auf weißem Papier mit Wasserzeichen hergestellt aber nicht verausgabt. Im Michel ist sie unter der Nr. I katalogisiert. Die Marke kam wegen der politischen Umwälzungen jener Zeit nicht mehr in Verwendung. Die Merkmale entsprechen ansonsten denen der Nr. 9.





Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
29.08.08, 13:22:54

admin_j

(Mitglied)

Ich möchte hier ein Bild der seltenen 9b zeigen. Im Michel steht zwar "a" graubraun und "b" gelbbraun, aber darunter kann man sich nicht wirklich etwas vorstellen. Die "a" Farbe ist sehr dunkel, die "b" Farbe hat wirklich etwas mit gelb zu tun. Oft werden hellere Nuancen der "a", die kein bisschen gelb aussehen, für die "b" Farbe gehalten. Hier nun eine echte "b" in typischer farbe:



Und weil es so schön ist noch ein Streifen von der nicht verausgabten Nr. I (Römisch I)


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16.12.08, 02:19:04

carolinus

(Mitglied)

Ein Ortsbrief mit nur der Bestellgebühr von ¼ Ggr.



Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
14.07.09, 15:47:06

Schnulli

(Mitglied)

Aus meiner Sammlung kann ich 4 Briefe zeigen.
2 Verschiedene mit 3 /4 der Nr. 9, einer mit 2 /4 und einer mit 5/4.

Die Briefe sind aus Schöningen, Vorsfelde, Seesen und Harzburg.
Dateianhang (verkleinert):

 A_Braunschweig9_24Seesen.jpg (182.3 KByte | 12 mal heruntergeladen | 2.14 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

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Dateianhang (verkleinert):

 A_Braunschweig9_34Vorsfelde.jpg (149.98 KByte | 11 mal heruntergeladen | 1.61 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 A_Braunschweig9_54Harzburg.jpg (182.11 KByte | 9 mal heruntergeladen | 1.6 MByte Traffic)

14.07.09, 20:25:07

stamps-teddy

(Gast)

geändert von: stamps-teddy - 15.07.09, 04:22:34

Hallo,

...und dann gibt es noch die Variante mit KOPFSTEHENDEM WASSERZEICHEN, MiNr. 9 bZ, frisch von der Prüfung mit entsprechendem die Seltenheit würdigenden Fotoattest Lange BPP zurück. Michelwert 2.200.-

MfG
stamps-teddy
Dateianhang:

 BS-9-bZ.jpg (78.32 KByte | 11 mal heruntergeladen | 861.5 KByte Traffic)

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 BS-9-bZ-FA.jpg (135.18 KByte | 32 mal heruntergeladen | 4.22 MByte Traffic)

15.07.09, 04:18:55

philnum

(Mitglied)

Hallo,

könnte die Marke auf dem Briefstück vom oberen Bogenrand bzw. sogar aus der rechten oberen Bogenecke stammen oder sind die Ränder dafür nicht breit genug? Gibt es für (Eck-)Randstücke Aufschläge? Im Michel Spezial steht leider weder etwas zum Markenabstand im Bogen noch zu den Bogenrändern.

Besten Dank im Voraus und viele Grüße

philnum
Dateianhang:

 Brs_9.jpg (40.55 KByte | 9 mal heruntergeladen | 364.91 KByte Traffic)

27.07.09, 10:52:13

carolinus

(Mitglied)

Hallo philnum,

der Bogen bestand aus 100 Marken in der Anordnung 10 x 10. Hier mal ein Viererblock.



Wenn die Abstände der Marken überall halbwegs gleich war, dürfte dein Stück eine Bogenecke sein. Zum Preis kann ich dir nichts sagen. Eigentlich hängt der Preis bei der Einzelmarke vom jeweiligen Stempel ab.

Gruß carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
27.07.09, 11:18:50

Peter

(Mitglied)

Moin philnum,

der Abstand der Marken, der #9, ist zwischen 1,5mm und 3mm. Dein Stück sieht ganz nach einer Bogenecke aus.

Liebe Grüße aus dem schönen Emsland wünscht Peter
27.07.09, 11:38:48

Harald_01

(Mitglied)

Hallo,


da ich nun seit kurzem auch eine schöne 9a in der Sammlung habe, wollte ich diese hier zeigen und gleich eine Frage zum Stempel stellen: Könnt Ihr ihn entziffern? Ich meine, eine "10" zu lesen, bin aber absolut nicht sicher. Vielen Dank!

Beste Grüße,

Harald
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14.10.09, 22:38:11
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