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drmoeller_neuss

(Mitglied)

geändert von: drmoeller_neuss - 20.05.20, 12:30:12

Zitat von admin_j:
Hallo,

mein Tipp an alle, die sich an der lustigen Geschichte erfreuen, lest das Thema von Anfang an, also ab Seite 1 oben.


Erst einmal vorneweg, lustig finde ich die Geschichte nicht. Viele Briefmarkenkäufer haben nicht das fundierte juristische Wissens eines altsax, und zahlen nach Erhalt eines Mahnbescheides, weil sie sich eingeschüchtert fühlen und ihnen der Gang zum Anwalt zu aufwendig ist. Ein anderes Briefmarkenversandhaus in Bayern ist noch perfider vorgegangen, und hat einfach Geld für dubiose Ware von den Konten seiner Kunden abbuchen lassen. Wohl dem, der seine Kontoauszüge regelmässig prüft.

Hat der BPP diesen Fall aufgearbeitet, bzw. die Konsequenzen daraus gezogen? Es reicht nicht, den betroffenen Prüfer auszuschliessen, es müssen auch Massnahmen unternommen werden, damit solche Dinge in Zukunft nicht mehr geschehen.

Das gleiche gilt auch für den BDPh, der mit dem Briefmarkenversandhaus eine Zeitlang eng verbandelt war, und für das auch der BDPh-Chef Schleichwerbung gemacht hat (Stichwort: Hartig und die Briefkopfaffäre).

Ich betrachte das als Betrug bzw. in altsaxs Fall als Betrugsversuch. Der Vorsatz ist gegeben, und die Täuschungsabsicht, um einen Irrtum beim Käufer zu erregen ist auch da. Über den Vermögenssschaden müssen wir nicht weiter diskutieren, das liegt auf der Hand. Bleibt nur noch, den Übeltäter ausfindig zu machen. Ist dieser Fall eigentlich strafrechtlich verfolgt worden?

Natürlich sind in der Philatelie die Grenzen fliessend. Auch die Enstehung der Vineta-Provisorien ist mehr als fragwürdig und kommerzielle Hintergründe dürften schon damals eine Rolle gespielt haben. Aber wenigstens gibt es echte Belege und einen historischen Hintergrund.
Auch die SA/SS und die Potschta-"Belege" kann man vor dem Hintergrund der Kriegswirren noch als "Zeitdokumente" einstufen.

Bei der Wismutsulfid-Marke ist alles erstunken und erlogen. Ein modernes Nachkriegsprodukt in betrügerischer Absicht zum Schaden der Sammler. Für mich stehen die auf der gleichen Stufe wie die vielen gefälschten Inselpostbelege und andere Nazi-Devotionalien.
20.05.20, 11:56:59

stampsteddy

(Mitglied)

Lieber Doc,

persönlich kann ich keiner Fälschung etwas abgewinnen, dass ich eine solche noch als "Zeitdokument" einstufen würde. Auch die SA/SS- und Potschta-Belege sind erstunken und erlogen. Bei einer Fälschung geht es immer nur um Profit, zu Lasten der Sammler.

Gemäß BPP-Schriftenreihe Band 3 war Herr Ludin von 1958 bis 1990 Prüfer im BPP und verstarb im Jahre 2006.

Wer hätte damals und auf welcher Grundlage, als die Sache auf dem Markt geworfen wurde, eine strafrechtliche Verfolgung veranlassen können? Zweifel, an der Richtigkeit der Atteste, hat es selbstverständlich damals schon gegeben. Aber Zweifel sind nun einmal kein Beweis. Einen Beweis hat Herr Dr. Groß vor wenigen Jahren geliefert. Ob ein solcher damals schon möglich gewesen wäre, entzieht sich meiner Kenntnis.

Damals galten Prüfer als Götter in Weiß! Mit dem in Sammler in Bezug auf Prüfer implementierten Obrigkeitsdenken, war damals wohl an eine strafrechtliche Verfolgung eines Prüfers nicht zu denken gewesen!

MfG
Markus

20.05.20, 12:28:05

TeeKay

(Mitglied)

Der BPP könnte noch Aufzeichnungen darüber haben, wie viele Attestvordrucke in den fraglichen Jahren an den Prüfer verkauft wurden. Wenn es deutlich mehr als 500 zusätzliche Vordrucke waren verglichen mit den Vorjahren, dann könnte man abschätzen, in welchem Umfang diese Marke attestiert wurde. Dass Borek diese Marken unaufgefordert zusandte, deutet m.E.n. auf sehr großen Mengen hin. Wenn ich als Händler nur 500 Stück von der Marke habe, packe ich die doch nicht auf gut Glück in Umschläge und sende sie irgendwelchen Sammlern, von denen ich zufällig die Adresse besitze.
20.05.20, 16:38:43

MACKAS

(Mitglied)

Der Sachbearbeiter von Felzmann will es wirklich wissen.

Im neuen Katalog schon wieder drinne.

Vorsicht Bismutsulfid -->

Diesmal 30€ günsitiger, nur noch 170€ geschockt

Gruss Marcus

PS: Langsam erwäge ich mal eine freundiche Infomail zu schreiben. Scheinbar ist es noch keinem aufgefallen , dass das nicht ruffördernd wirkt. Ich bin sonst immer ABSOLUT ZUFRIEDEN mit Felzmann.
Dateianhang (verkleinert):

 Felzmann 4548.jpg (252.61 KByte | 38 mal heruntergeladen | 9.37 MByte Traffic)

08.06.20, 20:59:26

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

auf Seite 1 dieses Themas befindet sich bereits ein UV-Foto und im Weiteren finden sich noch mehr Bilder der Marken. Es gibt unzählige Farbnuancen und Helligkeitsstufen, Papiersorten und Gummisorten.

Die mit den Witzattesten versehenen Marken sind offensichtlich aus einer Auflage. Die ist völlig beliebig, eine von unzähligen. Hier ein Paar willkürliche Marken aus ein paar Restsammlungen.

Auch sind die Farbe und die UV-Reaktion weder besonders, noch selten. Etwas weniger häufig sind nur die absurden Signaturen und Atteste.
Dateianhang (verkleinert):

 5Pf-Hitler-1200dpi-Epson097-2500pxb.jpg (992.91 KByte | 6 mal heruntergeladen | 5.82 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 5Pf-Hitler-rs-1200dpi-Epson098-2500pxb.jpg (756.68 KByte | 2 mal heruntergeladen | 1.48 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 5Pf-Hitler-UV-366nmP1100271.jpg (395.24 KByte | 5 mal heruntergeladen | 1.93 MByte Traffic)


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05.08.21, 22:43:43

iceland10

(Gast)

Zitat von MACKAS:
Der Sachbearbeiter von Felzmann will es wirklich wissen.

Im neuen Katalog schon wieder drinne.

Vorsicht Bismutsulfid -->

Diesmal 30€ günsitiger, nur noch 170€ geschockt

Gruss Marcus

PS: Langsam erwäge ich mal eine freundiche Infomail zu schreiben. Scheinbar ist es noch keinem aufgefallen , dass das nicht ruffördernd wirkt. Ich bin sonst immer ABSOLUT ZUFRIEDEN mit Felzmann.


es fehlen einem echt die Worte...………………

06.08.21, 07:31:19
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