Hallo infla_sammler,

zum Demokratieverständnis des Verwaltungsrates finden sich in der aktuellen "philatelie" einige aufschlußreiche Sätze seines Vorsitzenden:

"Was möchten Briefmarkensammler? Eine andere Struktur unserer Verbände, eine neue Satzung für den BDPh, das sind Fragen, die viele Mitglieder nicht besonders betreffen.
....
Übrigens, der Entwurf für eine vollständig überarbeitete Satzung wurde in wenigen Monaten vom Verwaltungsrat,....fertiggestellt und liegt zur Abstimmung in Wittenberg vor."

Nach dieser Auffassung betrifft also eine neue Satzung viele Mitglieder nicht besonders!

Vergleicht man die vom Verwaltungsrat "vollständig überarbeitete" Satzung mit der ursprünglichen, sind außer ein paar den Aufgabenkern nicht berührenden Ergänzungen und Änderungen nur zwei substantielle Eingriffe erfolgt:

a) Die mißglückte Formulierung des erforderlichen Quorums zur Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde geändert.

b) Den Einzelmitgliedern wurde die Möglichkeit, Anträge zur HV zu stellen, erheblich erschwert bis faktisch unmöglich gemacht durch das neu eingeführte Erfordernis, mindestens 20 Unterstützer (19 zusätzliche) eines Antrages zu finden.

Das also versteht man unter Demokratie!

Weder die Ortsvereine noch gar deren Mitglieder hatten die Möglichkeit, über den Satzungsentwurf abzustimmen. Ganz offenkundig halten sich die Verwaltungsratsmitglieder für alleine in der Lage zu beurteilen, was gut und richtig für rd. 30.000 "Mitglieder" ist.

Man sollte nicht vergessen, daß genau diese Intransparenz dazu geführt hat, daß im BDPh über einen langen Zeitraum Strukturen bestanden, die jedwedes Kostenbewußtsein vermissen ließen. Finanziert wurden sie von der Stiftung, der man inzwischen glaubt Vorwürfe machen zu können, die bis in den strafrechtlichen Bereich gehen! "Schäbig" ist noch eine zurückhaltende Charakterisierung solchen Verhaltens.

Wer hat denn die damaligen Verantwortlichen (BDPh-Vorstände und Kuratoren) gewählt? Die angeblich so uninteressierten Mitglieder waren es jedenfalls nicht!

Es wird höchste Zeit, daß die Entscheidungen im Verband nicht mehr in Hinterzimmern am Vortage der Hauptversammlung, sondern nach funktionierenden demokratischen Regeln getroffen werden. Dazu gehört vor allem, daß so wichtige Angelegenheiten wie "vollständig überarbeitete Satzungen" zuerst innerhalb von Vereinen und Landesverbänden diskutiert und abgestimmt werden, bevor sie endgültig verabschiedet werden.

Wittenberg wird zeigen, wie demokratisch der BDPh ist.

Beste Grüße

Altsax

Das ist eine Nachricht, mit der ich ehrlich gesagt nicht gerechnet habe. Damit bekommt das Team um Alfred Schmidt die Möglichkeit, es besser zu machen. Natürlich unter der Voraussetzung, daß die Wahl aus ihrer Sicht erfolgreich verläuft.

Dieter

http://aphv.de/bdph-vorstand-um-uwe-decker-gibt-auf/

Hallo palaiss,

es war doch zu erwarten, daß Decker sich treu bleibt und selbst um einen guten Abgang bringt.

Immerhin schließt der Haushaltsplan 2016 trotz eines erklärungsbedürftigen Postens "Sonstige Ausgaben Vermögensverwaltung" in Höhe von 18.000 € ausgeglichen ab. Für die Folgejahre sind sogar Überschüsse geplant, die wesentlich auf Kostenreduzierung beruhen.

Diese Leistung herauszustellen und auf persänliche Angriffe aller Art zu verzichten, wäre klug gewesen. Der gedruckt vorliegende "Bericht des Präsidenten" bestätigt jedoch seine Gegner in ihrer Überzeugung seiner fehlenden Eignung für ein solches Amt.

Beste Grüße

Altsax

@ Jürgen

Die Schließung des Dauerthreads "BDPh auf Abwegen" ist so kurz vor Wittenberg zu begrüßen.

http://aphv.de/bdph-praesident-uwe-deckers-letztes-editorial-in-der-philatelie/

In einem Bericht von Wolfgang Maaßen (pcp) äußert er sich positiv zur Kandidatur von Jan Billion und Konrad Krämer, die vom derzeitigen BDPh-Präsident in der "philatelie" angegriffen worden sind.

Anderer Ansicht ist Torsten Berndt. Im neuen Briefmarken-Spiegel heißt es u.a.:

"Für den neuen Bundesvorstand kandidieren fünf Männer, die in der Vergangenheit weder mit Reformelan noch mit neuen Ideen auf sich aufmerksam gemacht haben. Im Verwaltungsrat besteht mehrheitlich Einigkeit nur darüber, mit dem bisherigen Bundesvorstand nicht mehr zusammenarbeiten zu wollen. Untereinander sind die Vertreter der Mitgliederverbände ansonsten uneinig oder zerstritten."