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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Luftfeldpostbrief

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
30.05.17, 22:11:13

dr31157

(Mitglied)

Hallo,
ich habe da einen Luftfeldpostbrief bekommen. Ich kann ihn leider nicht bestimmen. Sieht zwar echt aus, gehe aber davon aus, dass es ein buntes Machwerk ist. Wie wird das Porto für diesen Brief berechnet? Bin für jede Hilfe dankbar.
Grüße
Detlef
Dateianhang (verkleinert):

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30.05.17, 22:12:13

Otjikururume

(Mitglied)

Zitat von dr31157:
Hallo,
ich habe da einen Luftfeldpostbrief bekommen. Ich kann ihn leider nicht bestimmen. Sieht zwar echt aus, gehe aber davon aus, dass es ein buntes Machwerk ist. Wie wird das Porto für diesen Brief berechnet? Bin für jede Hilfe dankbar.
Grüße
Detlef


"Buntes Machwerk" dürfte es schon richtig treffen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich in Weissenfels keine "Thornerstr." ausmachen konnte, die Anschrift also falsch ist, obwohl der Absender ausweislich des Stempels ein Verwandter des Adressaten sein müsste, gibt es auch dessen Feldpost-Nr. nicht in dieser Form. Da es im Deutschen Reich auch zu keinem Zeitpunkt üblich war, das Wort "Nummer" anders als mit "Nr." oder "No." abzukürzen, schon gar nicht mit dem Hashtag "#", dürfte es sich eindeutig um ein neueres Machwerk handeln. Dazu muss ich noch nicht mal Marken, Stempel und Briefpapier prüfen.

Wohl ein Fall für den Papierkorb. Sorry.
Gruß
O.
01.06.17, 10:10:04

dr31157

(Mitglied)

Hallo Otjikururume,
vielen Dank, ich habs mir schon gedacht.
mfg
Detlef
01.06.17, 10:19:16

Zensurino

(Neues Mitglied)

Ja das passiert immer wieder, "Experten" antworten.

Bis nach 1945 gab es eine Thornerstrasse in Weißenfels.
Das " # " war ( ist) eine seltene, aber auch gebräuchliche Abkürzung für " Nummer "
Die FpNr 00319 gehörte zur 131. Inf. Div. u. Kampfschule 131.

Der Brief ist ein zeitgemäße " Spielerei" ( von vielen Ähnlichen), in der Sammler und andere interessierte Menschen anderen Menschen noch eine kleine Freude bereiten wollten.
Auf keinen Fall ist der Brief ein "Machwerk " aus der neuen Zeit.
Sammeln oder nicht sammeln muß jeder für sich entscheiden, Hauptsache es macht Spass
30.09.20, 15:29:29

CMN2014

(Mitglied)

Es wäre mir neu, dass das "#", auch Raute oder Doppelkreuz, Verwendung vor 1945 als Ordinalität auf deutschen Feldpostbriefen gefunden hätte. Höchstens im Inhalt, wenn jemand es als z.B. Ligatur für die Bestellung von ein Pfund Kartoffeln genutzt hätte...
Aber ziemlich sicher nicht in der Form wie abgebildet.

Selbst auf US-amerikanischen FP-Briefen dürfte das Hashtag nicht zu finden sein.

Aber wenn Du so ein Experte bist, kannst Du sicherlich unzweifelhaftes Material zeigen, um mich hinsichtlich der Verwendung in / auf deutscher Feldpost Lügen zu strafen.
Ist ja nicht so, dass ich belehrungsresistent wäre.

Bis dahin halte ich den Brief ebenfalls für ein Machwerk.
01.10.20, 02:12:07

charly999

(Mitglied)

Feldpost war gebührenfrei, die Marken sind überflüssig. Kein Feldpostamt hatte Sondermarken im Bestand. Die Marken sind entweder aus der Heimat mitgebracht oder nachträglich montiert.

Ob der Hashtag in D üblich war, ist daneben bedeutungslos.

Die FpNr stimmt, die Division war im 3.44 im Kampfraum Witebsk eingesetzt. In dieser Periode waren 2 Luftfeldpostmarken erforderlich. Die Schreibweise der FpNr ist allerdings sehr ungewöhnlich, denn auch das ´/3´ am Ende war so idR nicht erforderlich.


Wenn man eine zeittypische Spielerei als Beispiel in die Sammlung aufnehmen möchte, würde ich einen weniger zweifelhaften Beleg dafür wählen. Einen nachträglich fabrizierten Beleg möchte ich hier nicht ausschließen.
01.10.20, 07:44:27

Zensurino

(Neues Mitglied)

Hallo,
leider ist mir nicht klar wo ich mich mißverständlich ausgedrückt habe.
Ich schrieb von "selten" bei "#".
In der medizin. Versorgung war diese Abk. immer mal gebräuchlich, kam auf die Ausbildung ( wann, wo, bei wen) an (Abs. war Sanitäter).
Das Symbol "#" ist seit über 100 Jahren auf (fast 98%) allen Telefonen u. Schreibmaschinentastaturen. Warum wohl ?
Gut das ich jetzt weiß, daß das für die Bestellung von Kartoffeln da war.
Über die FpNr. 00319 A/3 kann man streiten, meine Erklärung: A = Stab, 3 = irgendeine Abtl. damit die Fp. schneller ankam.
131. Div. war zwar mit seiner Masse an der Ostfront, aber wieso konnte sich nicht ein Sanitäts-Feldwebel zur Ausbildung or. ähnlichen ganz wo anders befunden haben.
(Er behielt in der Zeit seiner Abkommandierug seine FpNr)
Dadurch bekäme die "/3" dann einen Sinn.
Portofreiheit = klar, Sondermarken = konnte, or. besser, mußte er sich besorgt haben.
Wieso kann ein Feldwebel, zur Ausbildung, Garnisons-or Lazarettdienst nicht zum nächsten Postamt schlendern und sich ein paar Sondermarken besorgen?
Diese auf seinen Fp-Brief kleben ( Portofreiheit war ihm ganz bestimmt bekannt), diesen bei seinen Fp-Postamt einliefern und seinen Lieben daheim ( vieleicht sammelten Die or ER)eine Freude bereiten.
Und diese wohnten eben in der " Thorner Strasse " in Weißenfels.
Die Thornerstr. wurde erst nach 1945 umbenannt, da Thorn ja nun in Polen lag.
Dieser Brief ist also zeitgerecht, eine " Spielerei " aber bestimmt kein "Machwerk".
Wobei ich nicht näher auf diese Begriffe eingehen will, sollte eigentlich unter Philatelisten Allgemeinwissen sein, wobei es aber immer die wunderlichsten Auslegungen gibt.

Jeder kann und sollte das Sammeln was er möchte, und Jeder sollte vermeiden Anderen was vorzuschreiben.
Für was nun wer was hält, sollte (und ist) mir vollkommen egal.
Ich stütze mich auf Fakten und Erfahrungen meines langjährigen Sammlerdaseins.

Ich habe nur versucht eine les-und verständliche Erklärung zu liefern, ohne falsch verwendete " Fremdwörter " und ohne Vermutungen und Unterstellungen.

Ich werde keinen der "Lüge" bezichtigen, erwarte das aber auch von Anderen.
Ein Irrtum ist immer möglich, eine konstruktive Diskussion sollte unter zivilisierten Menschen immer möglich sein,
vorallen wenn diese nicht " belehrungsresistent " sind und auf nachvollziehbare Fakten bzw. Vermutungen beruhen.

Leider habe ich auch jetzt keine Zeit mehr, um meine ca. 10 000 Feldpost- u. 6 000 Zensurbelege zu durchsuchen.
Es gibt weitaus Wichtigeres.
01.10.20, 13:07:02

charly999

(Mitglied)

geändert von: charly999 - 01.10.20, 19:26:43

Hallo Zensurino,

halt mal schön den Ball flach. Du bist weder Herr Allwissend noch der Erfinder der Feldpost. Dein Argumentationsmuster ist klar: Alles, ws Du schreibst, ist Fakt und Erfahrung, alles, was die anderen schreiben, Vermutungen und Unterstellungen. Deine Auslegung ist dabei immer die allein richtige.

Wenn Dein Ton nicht besser wird, müssen wir am Wochenende eine Wehrübung ansetzen mit 20km O-Marsch, Waldbiwak im Regen und zum Abschluß die Große Feldpostprüfung lachen

Der OP wollte wissen, ob er ein Machwerk besitzt. Machwerk ist nicht falsch, aber ein etwas starkes Wort, Spielerei trifft es eher. Fp war gebührenfrei, die Verwendung von Sondermarken völlig überflüssig, Daran ändern auch Deine Spekulationen über die FpNr nichts.

Es spielt auch gar keine Rolle, ob der Mann abkommandiert war oder nicht, Portofreiheit besaß er immer. Es handelt sich auch nicht um einen Eilbrief oder sonst eine gebührenpflichtige Sendung. Ergo Spielerei.

Ob der OP den Beleg in die Sammlung aufnemen will, ist seine Sache.

´/3´ als Teil der FpNr macht nur Sinn, wenn der Brief im Bereich des DivisionsFpA verblieb. Andere FpÄ konnten damit nichts anfangen.

A ist der Divisionsstab, der nach der Kriegsgliederung 1944 219 Mann umfaßte. FpA, Feldgendarnmerietrupp, Divisionskartenstelle und Fliegerverbindungsoffz dürften die Buchstaben B ff. gehabt haben.

Der Zusatz /3 wird einen Teil des eigentlichen DivKdos bezeichnen (ca. 148 Mann), wahrscheinlich den IVb (DivArzt), zu dem auch 2 SanUffzDienstgrade gehörten.

Aber darum ging es dem OP letztlich nicht.
01.10.20, 18:04:03

Zensurino

(Neues Mitglied)

Charly, Charly,

es tut mir leid, ich nehm Dir den Ball nicht weg, ich spiele ganz flach, damit Du auch ran kommst,ich bin ein ganz Lieber, ich will doch nicht stänkern.

Leider mußt Du aber Deine Wehrsportübungen allein machen, vielleicht findest Du dann den Kremmpl, den ich vor langer Zeit dort liegengelassen habe, darfst ihn behalten.

Danke auch für das Lob, daß Du erkannt hast, was ich schreibe "ist Fakt und Erfahrung".

Danke auch, daß Du auch sonst nochmal alle Ausführungen von mir, nur mit Deinen Worten, bestätigst hast.

Wäre Dir bestimmt auch alles selbst eingefallen, nur nicht gleich und sofort.

Leider war aber sonst nix Neues dabei.

Halt, doch! die Mannschaftsstärke des Div. Stabs im Jahre 1944, zur Beurteilung des Briefes ( der eine schöne kleine zeitgerechte "Spielerei", in einer düsteren Zeit ist) unbedingt wichtig.

Wie auch der Blähwert des Kommissbrotes im April ´44?

02.10.20, 00:42:15
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