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siegfried spiegel

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geändert von: siegfried spiegel - 06.10.19, 08:59:12

Zitat von admin_j:
die Zwickelplatte für die Nr. 4 war schon einmal eine weitere Platte. Ich gebe ja zu, damit wurde keine Nr. 1 gedruckt. Für viele Felder der Zwickelplatte die für die Nr. 1 und auch für die Nr. 6 und andere Ausgaben verwendet wurde, gibt es jeweils zwei Klischees, die auch offensichtlich verwendet wurden. Erschwerend kommt hinzu, dass von den Originalen kaum große Einheiten existieren.

Meine Frage war doch auch nur, welche Merkmale du genau betrachtest, um die Lage der Zwickelplatte zu bestimmen. Du hast doch geschrieben, meine beiden Bilder wären beide die Normalstellung der Zwickelplatte. Woran genau, an welchen Details machst du das fest?
Ansatzpunkte könnten sein: wo zeigt der Pfeil in der Mitte der Arabesken genau hin? Genau in die Ecke oder irgendwo nach rechts oder links versetzt? Oder wo zeigen die Enden der Bänder hin? Beachtest du nur eine Ecke oder alle vier?


Hallo Jürgen,
es geht nur um die 1/2 Schilling und die 1 Schilling. Für diese Marken wurde dieselbe Zwickelplatte verwendet.
Ich beachte als Hauptkriterium die Biegung der Arabeske im rechten oberen Zwickel. Da dieses Kriterium bei der Erstauflage, also Nr.1I, so vorhanden ist, halte ich das für die normale Stellung der Zwickelplatte. Dieses Zwickelkriterium finden wir erstmals bei der gezähnten 1/2 Schilling Nr.6a links unten, also muss die Zwickelplatte um 180° gedreht (daher kopfstehend)worden sein. Das ist für mich das eindeutigste Unterscheidungsmerkmal für die Auflagenbestimmung. Weitere Unterscheidungsmerkmale brauche ich gar nicht mehr zu beachten um die normale und die kopfstehende Stellung der Zwickelplatte zu bestimmen.

Ich habe mir aber angewöhnt nicht nach dem rechten oberen Zwickel zu schauen, sondern gleich den linken unteren zu betrachten. Das ist einfacher und klappt bei jeder Marke freuen .

Gruß, Siegfried
Dateianhang:

 Zwickel normalstehend.jpg (66.12 KByte | 3 mal heruntergeladen | 198.36 KByte Traffic)

Dateianhang:

 Zwickel kopfstehend.jpg (61.05 KByte | 2 mal heruntergeladen | 122.1 KByte Traffic)

06.10.19, 08:54:22

siegfried spiegel

(Mitglied)

geändert von: siegfried spiegel - 06.10.19, 09:46:17

Hier noch eine Gegenüberstellung, einfach auf die Biegung der Arabeske im linken unteren Zwickel achten.

Dateianhang (verkleinert):

 Zwickelstellungen-2-.jpg (761.06 KByte | 16 mal heruntergeladen | 11.89 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

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 Zwickelstellungen-3-.jpg (706.94 KByte | 5 mal heruntergeladen | 3.45 MByte Traffic)

06.10.19, 09:31:59

siegfried spiegel

(Mitglied)

Logischerweise wandert dann auch der Plattenfehler bei kopfstehender Zwickelplattenstellung von Feld 48 auf Feld 3.
Dateianhang (verkleinert):

 Plattenfehler von Feld 48 auf Feld 3.jpg (623.4 KByte | 5 mal heruntergeladen | 3.04 MByte Traffic)

06.10.19, 10:37:38

Altsax

(Mitglied)

es geht nur um die 1/2 Schilling und die 1 Schilling. Für diese Marken wurde dieselbe Zwickelplatte verwendet.
Ich beachte als Hauptkriterium die Biegung der Arabeske im rechten oberen Zwickel. Da dieses Kriterium bei der Erstauflage, also Nr.1I, so vorhanden ist, halte ich das für die normale Stellung der Zwickelplatte.


Hallo Siegfried,

als absoluter Laie in Bezug auf Helgoland habe ich einmal versucht, die Kriterien nachzuvollziehen, an Hand derer Markus und Du die Stellung der Zwickelplatte bestimmen.
Das Problem dabei sind sicherlich die Drucke in unterschiedlicher Qualität, die an unterschiedlichen Bogenplätzen zu mehr oder weniger deutlichen Abweichungen führen können.
Du schreibst, daß Du immer auf die Arabeske der linken unteren Ecke achtest. Ich denke, daß bedeutender der Vergleich dieser Arabeske der linken unteren mit der in der rechten oberen Ecke ist. Das deshalb, weil das Kriterium der Biegung der Arabeskenenden durch schlechte Druckqualität zwar weniger ausgeprägt sein kann, aber bei ein und derselben Marke wegen gleich (schlechter) Druckqualität immer noch Unterschiede aufweist. Entscheidend ist folglich, welche Enden stärker gebogen bzw., bei ganz schlechten Drucken, länger sind.

Vielleicht lassen sich auf diese Weise einige "kritische Fälle" eindeutiger beurteilen.

Beste Grüße

Altsax
06.10.19, 12:22:17

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

es ist schon interessant, wie sich so ein Thema entwickelt (bezieht sich auf Beiträge ab 10.2019, aus anderem Thema hierher verschoben). Wie man die Stellung an Marken mit sauber gedruckten und freiliegenden Eckornamenten einteilen kann, steht an einigen Stellen erklärt. Die Position eines extrem auffälligen Plattenfehlers und dessen Lage auf dem Druckbild zu erkennen, bedarf keiner Erklärung.

Ich dachte, der Sinn meiner Nachfragen wäre klar. Wenn man die Lage nur auf etwa 3 qmm unten links und oben rechts erkennen kann, was ist dann, wenn die beiden Stellen unlesbar überstempelt sind?

Deshalb habe ich starke Abweichungen auf den beiden Bildern mit nur den Eckornamenten angesprochen. Meine Hoffnung war, dass jemand darauf eingeht, dass viele Details der Zeichnung der Arabesken, auch bei gleicher Plattenlage, stark unterschiedlich ausfallen.

Zu den auffallenden Merkmalen bei Zwickelplattenfehlern wurde schon in altbekannter Literatur geschrieben und dazu, dass es zwei mögliche Stellung beim Druck gab.

Ich habe hier im Forum, in früheren Beiträgen, ausführlich dazu geschrieben, weshalb einzelne Klischees nicht alleine ihre Position verändern können. Unabhängig davon aber gezeigt, dass es auf verschiedenen Positionen Austauschklischees gab, die an der richtigen Stelle, wahrscheinlich auch immer in der "richtigen" Lage, eingepasst wurden.

Vielleicht können wir hier bisher unbeantwortete Fragen klären. Zum Beispiel, ab welchem Druck ein Klischee an welcher Stelle ausgetauscht wurde.

Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

06.10.19, 13:07:04

siegfried spiegel

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geändert von: siegfried spiegel - 06.10.19, 16:53:11

Hallo Jürgen (Altsax),
die linke untere Zwickelecke korreliert immer mit der rechten oberen Ecke und ist daher für mich das augenscheinlichste Unterscheidungsmerkmal. Für Markus vermutlich auch, wir sehen das mittlerweile auf den ersten Blick.
Falls, wie von Jürgen bemerkt, ein Zwickel unleserlich überstempelt wurde, dann bleibt immer noch der Zwickel diagonal gegenüber zur Bestimmung. Dass beide relevanten Zwickel überstempelt wurden, ist natürlich auch möglich. Dann muss man halt auf sekundäre Merkmale zurückgreifen, eine solche Marke habe ich aber bisher noch nicht gesehen.
Ob bei den Drucken der Originalmarken überhaupt jemals ein Galvano der Zwickelplatte ausgetauscht wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Bei einen Neudruck wurde jedenfalls einmal einer ausgetauscht, bzw. verkehrtherum wieder eingebaut.
Es gibt ja Bilder von der Bögen der Nr. 1I bis zur Nr. 6h, wo soll da ein Galvano der Zwickelplatte ausgetauscht worden sein? Ich sehe keinen.
Es ist richtig, dass über die unterschiedliche Stellung der Zwickelplatte bereits im Kohl-Handbuch geschrieben wurde, aber die richtigen Schlüsse daraus hat erst Markus Pichl gezogen. Den Signaturen, Befunden, Attesten usw.nach zu beurteilen, haben offensichtlich ganze Prüfergenerationen diese Problematik nicht erkannt.


Dateianhang (verkleinert):

 1-I-Originalbogen_ex-Burrus.jpg (942.74 KByte | 8 mal heruntergeladen | 7.37 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 6-h-virtueller-Bogen.jpg (948.61 KByte | 4 mal heruntergeladen | 3.71 MByte Traffic)

06.10.19, 16:31:25

Altsax

(Mitglied)


die linke untere Zwickelecke korreliert immer mit der rechten oberen Ecke und ist daher für mich das augenscheinlichste Unterscheidungsmerkmal. Für Markus vermutlich auch, wir sehen das mittlerweile auf den ersten Blick.


Hallo Siegfried,

die Korrelation ist klar, ebenso, daß im Prinzip auch die linke untere Ecke als Kriterium ausreicht.

Mir ging es aber um die Frage der Erkennbarkeit des entscheidenden Kriteriums bei allen Druckzuständen, also auch bei Drucken von abgenutzten und/oder verschmutzten Platten und anderweitig verursachten Undeutlichkeit.

Ich bin davon ausgegangen, daß schlechte Drucke immer beide (resp. alle) Ecken betreffen, also zumindest deren Unterschiede als Kriterium dienen können.

Die Diskussion in einem Forum sollte, damit alle Interessenten etwas davon haben, so geführt werden, daß die Beurteilung möglichst nachvollziehbar vereinfacht wird.

Es hat keinen Sinn, daß nur diejenigen sich austauschen, die ohnehin tief im Thema stecken.

Beste Grüße

Jürgen
06.10.19, 17:10:16

siegfried spiegel

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

Markus hat mich gebeten die beiden von ihm erstellten Scans zu zeigen, verbunden mit der Frage, ob das für die Allgemeinheit nachvollziehbar ist. freuen .
Meine Meinung ist, es ist nicht nachvollziehbar weil für die "normalen" Helgolandsammler die Krümmung der Arabesken nicht wahrgenommen wird und demnach alle Zwickel nahezu gleich aussehen. An den Bildern von Markus ist das zwar prima dargestellt, aber versuche einmal an Hand einer kleinen Originalmarke diese Feinheiten zu identifizieren.

Beste Grüße, Siegfried
Dateianhang (verkleinert):

 Feld-03_und_Feld-48 (3).jpg (975.73 KByte | 10 mal heruntergeladen | 9.53 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Feld-44.jpg (922.66 KByte | 14 mal heruntergeladen | 12.61 MByte Traffic)

06.10.19, 18:12:59

Altsax

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

die linke Marke der Abb. "Feld"Feld 44" veranschaulicht sehr schön die Problematik. Die Konturen der Arabesken sind stark verlaufen. Nur bei entsprechender Vergrößerung dieser guten scans lassen sich die Unterschiede des Zwickels links unten zu rechts oben erkennen.

Diese Abbildung hat auch den Vorteil, nicht von Pfeilen überfrachtet zu sein. Wenn zu viele Kriterien herangezogen werden müssen, wird es für den Nichtspezialisten meist zu kompliziert, und er verliert die Lust, sich um die Einordnung zu bemühen.

Ich gestehe, mich mit dieser Zwickelplattenproblematik bisher nicht sehr intensiv beschäftigt zu haben, weil mir die Diskussion viel zu weitschweifig und widersprüchlich vorkam. Die Konzentration auf die beiden genannten Zwickel erscheint mir aber nachvollziehbar. An der zweiten Abbildung wird das auch anschaulich.

Beste Grüße

Jürgen
06.10.19, 18:58:18

siegfried spiegel

(Mitglied)

Beitrag von Markus Pichl:

Hallo Siegfried,

wie auf den von mir mit Pfeilen markierten Bildern zu erkennen ist, weicht ein jede Arabeske von der anderen ab und dies drückt sich in unterschiedlich flachen oder steilen Winkeln der Bänder aus, in denen sie von der Arabeske abgehen bzw. auslaufen.

Warum diese unterschiedlichen Winkel Deiner Meinung nach nicht für die Allgemeinheit nachvollziehbar sein sollen, erschließt sich mir nicht.
Wer nur flüchtig die Marken betrachtet, dem wird es wahrscheinlich nicht auffallen. Das gilt aber dann auch für viele andere Marken und deren Detailunterschiede, aus der gesamten Philatelie. Ob nun leicht unterschiedliche Zeilenabstände bei Aufdrucken (z.B. verschiedene Aufdruckausgaben der Deuschen Auslandspostämter oder der Deutschen Besetzungsgebiete im I. Weltkrieg) oder unterschiedliche Druckverfahren, in denen eine Marke gedruckt wurde (z.B. Bayern MiNr. 190/191 bzw. DR MiNr. 133 I/II).

Nur wer sich intensiv mit Briefmarken beschäftigt, wird auch die jeweiligen Detailunterschiede erkennen und verstehen können. Hierfür gibt es auch zahlreiche optische Hilfsmittel, von der Lupe angefangen, über einen Scanner bis hin zum wissenschaftlichen Mikroskop. Das was ein Prüfer unterscheiden kann, kann auch ein Sammler unterscheiden, wenn er sich entsprechend mit Material, Gerätschaften und Wissen ausstattet.

Bisher ist mir noch keine Helgoland-Marke der MiNr. 6 oder 7 untergekommen, an der ich nicht die Stellung der Zwickelplatte feststellen und auch erklären könnte. Durchaus kommen überstempelte, mit Druckfarbe übersättigte oder auch arg poröse Zwickel vor, aber bisher nicht in der Art, dass eine Unterscheidung nicht möglich wäre. Jürgen kann mir gerne hochaufgelöste Bilder von Marken senden, zu denen er Fragen hat. Die Bilder im Forum, welche sich im Dateianhang befinden, kann ich aus bekannten Gründen nicht einsehen.

Selbstverständlich interessieren mich auch substantiierte Meinungen, zu meinen mit Pfeilen markierten Bildern. Deine Meinung hast Du schon kundgetan, dass es prima dargestellt ist und Du es nachvollziehen kannst. Warum sollten also nicht auch andere Sammler, den Sachverhalt nachvollziehen können?

Beste Grüße

Markus
06.10.19, 20:08:33
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