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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Postablage Thalmühle

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
29.04.18, 12:12:10

Peter1965

(Mitglied)

Hallo, als Fremdling auf diesem Gebiet bin ich auf die laut Hass 1872 gegründete Postagentur Thalmühle gestoßen, die laut Hass in der OPD Konstanz gelegen war und zuvor ab ca. 1865 eine Postablage gewesen sein soll. Bereits 1875 wurde die Agentur lt. Amtsblatt der Reichs-Postverwaltung wieder aufgehoben, was bei Hass unerwähnt bleibt. Allerdings ist keine Agentur dieses Namens im Katalog der ARGE Brustschilde aufgelistet (wo sie eigentlich auftauchen sollte). In der Stempeldatenbank ist der PAbl.-Stempel ohne Abschlag aufgeführt. Meine Frage: Kann jemand Auskunft geben, ob die Agentur einen neuen Stempel hatte, oder durften Postablagen in Baden auch nach 1871 die alten Stempel weiternutzen? Vielleicht kann jemand ein Bild zeigen? Vielen Dank und einen schönen Sonntag, Peter
29.04.18, 12:13:10

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

Hallöle,

ich habe nur ein Stempeldatum vom 17.1.1874 in meiner Agenturstempelliste, habe aber kein Bild dazu. Sprich: Ein Abschlag ist bekannt, aber ein Bild dazu habe ich nicht. Ein Stempel auf Brustschilden ist möglich, mir aber nicht bekannt.

Grüße

Alexander
29.04.18, 14:01:11

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

nachstehend ein Bild von dem Postablagestempel (Bildquelle: Württembergisches Auktionshaus, 103. Auktion am 5.9.2008, Los-Nr. 1537).

In der Losbeschreibung ist vermerkt, dass nur zwei Abschläge zur Badenzeit registriert sind und nur einer, wie von Alexander bereits ausgeführt, als Nachverwendung.

Das ist natürlich fieswutzelig selten.

Gemäß Ergebnisliste blieb das Los bei einem Ausruf von Euro 500.- unversteigert. Die interessierten Bieter sind wohl noch seltener. mit Augen rollen

Beste Grüße
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 THALMÜHLE-ENGEN_001.jpg (1.09 MByte | 12 mal heruntergeladen | 13.03 MByte Traffic)


29.04.18, 14:27:17

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

der zuvor gezeigte, nicht ganz vollständige Brief aus 1871 wurde dann nochmals zum gleichen Ausrufpreis in der 108. Auktion beim selbigen Auktionshaus angeboten. Für den Sonderkatalog Baden stehen aber leider die Ergebnisse nicht Online zur Verfügung und ich kann nicht sagen, ob das Los dann versteigert wurde.

Eine Abbildung der registrierten Nachverwendung, kann ich im Moment auch nicht ausfindig machen.

Beste Grüße
Markus

29.04.18, 14:55:38

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

Hallöle,

ich muss mich ein wenig präziser fassen: Die von mir gemachten Aussagen beziehen sich ausschließlich auf die Brustschildezeit. Thalmühle war wie bereits ausgeführt Postablage. Ab 1.1.1872 wurde Thalmühle als Agentur geführt, dort konnte in der Übergangszeit auf der Ablagestempel als Entwerter verwendet worden sein. Im Laufe des ersten Halbjahres wurden die Ablagestempel eingezogen und durch Agenturstempel ersetzt. Von diesem habe ich einen Abschlag vom 17.1.1874 registriert.

Da Postablagestempel als Entwerter gerne alleine auf Brief und Marke abgeschlagen wurden und selbst kein Datumsfeld hatten, ist von diesen ein Datum nur dann bekannt, wenn es sich um ein Ganzstück handelt, aus dem das Datum aus einem beigesetzten Stempel oder einem Ankunftsstempel oder dem Brieftext selbst hervorgeht. Der späteste Abschlag eines Postablagestempels auf Brustschildbriefen ist meine ich aus dem August 1872 bei der OPD Constanz bekannt. Kurz: Eine Jahreszahl ist wohl im Stempel nach derzeitigen Erkenntnissen entbehrlich.

Aber die Erkenntnis, dass der Stempel selten ist, teile ich.

Grüße

Alexander
29.04.18, 15:05:51

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Alexander,

das besagte Datum vom 17.1.1874 spricht selbstverständlich mehr für einen Einkreisstempel bzw. sogen. badischen Agenturstempel. Dennoch wäre es nicht schlecht, wenn ein Bild von diesem bzw. einem solchen auftreibbar wäre. Durchaus ist daher auch nachvollziehbar, warum dieser, bisher nicht im Katalog der ARGE Brustschild aufgenommen wurde. Ich selbst würde es auch erst wirklich glauben, wenn ich es in irgend einer Art belegen könnte, dass es einen solchen Einkreisstempel auch wirklich gegeben hat.

Beste Grüße
Markus

29.04.18, 19:31:12

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

geändert von: Alexander Zill - 29.04.18, 19:46:44

Lieber Markus,

ich sehe das mit den Agenturstempeln pragmatisch. Irgendwann tauchen sie auf und dann freue ich mich darüber. Oder sie tauchen nicht auf, dann bleibt eine Lücke.

Einen Katalog der ARGE gibt es zum Thema Agenturstempel/Billettstempel/Postablagestempel noch nicht, aber wir arbeiten daran. Ein Kollege und ich sammeln bereits Daten für die Agenturstempel und deren Vorläufern. Und in den bereits erschienenen Katalogen hätte eine Postablage wenig verloren, ein Agenturstempel nur, wenn der zugehörige Postort in der Brustschildzeit neu eröffnet worden wäre und darüber auch ein Nachweis in den Amtsblättern der Reichspost zu finden wäre. Thalmühle allerdings ist ja bereits zur Badenzeit als Postablage geführt und bekannt.

Bei Freiburg Buchenbach müssen wir z.B. derzeit davon ausgehen, dass wohl kein Agenturstempel mehr gefertigt wurde: Die Agentur wurde 4/1872 geschlossen. Und bei Leopoldshoehe ist mir derzeit kein Agenturstempelabschlag vor dem 1.5.1872 bekannt. Nach diesem Datum wurde Leopoldshoehe zur Expedition hochgestuft. Der Agenturstempel wurde also eigentlich bei einer Expedition verwendet.

Einige Expeditionen wurden zu Agenturen zurückgestuft. Mithin ist also der nachverwendete Badenstempel während der Agenturzeit verwendet und bei einigen dieser Orte gibt es sogar einen Reichspost-Folgestempel. Enstthal z.B. wurde bereits im Amtsblatt 7/1872 als Agentur geführt, den Folgestempel habe ich erst 1874 registriert. Ein wenig Unschärfe kann man also bei aller Mühe und Geduld nicht verhindern.

Grüße

Alexander
29.04.18, 19:42:10

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Alexander,

aus Deinem letzten Beitrag ergeht, dass ein Brustschild-Sammler eine Menge Kataloge braucht, um alle auf Brustschilden vorkommenden Stempel nachvollziehen zu können.

Beste Grüße
Markus

29.04.18, 20:54:03

Peter1965

(Mitglied)

Hallo und vielen Dank für die Antworten. Ich gehe demnach also davon aus, dass die ARGE Brustschilde in ihrem Stempelkatalog aus Postablagen hervorgegangene Agenturen in Baden nicht berücksichtigt hat, auch wenn Agentur-Neustempel eingeführt wurden. Allerdings ist man im Stempel-Katalog an anderer Stelle anders vorgegangen: die sächsischen Briefsammlungen (beispielsweise in Bobenneukirchen) wurden mit Altstempel aufgenommen, wenn eine entsprechende Agentur (in diesem Fall II/1872) etabliert wurde. Viele Grüße, Peter
30.04.18, 11:07:29
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