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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Heimatsammlung Markneukirchen / Vogtland

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
05.09.18, 20:57:16

andre1974

(Mitglied)

Hallo,

Markneukirchen gehörte damals zum Kreis Oelsnitz/Vogtl. Postalisch in der seit 1897 bis 1945 bestehenden OPD (RPD) Chemnitz.

Nachfolgend einige Belege aus dieser schwierigen Anfangszeit unter alliierter Besetzung und einige Erläuterungen.

Zwischen 04. Mai 1945 (06. Mai 1945) bis 02. Juli 1945
stand Markneukirchen unter amerikanischer Besatzung und der Postverkehr war eingestellt.

Ab 02. Juli 1945 rückten sowjetische Truppen ein und die amerikanischen Truppen zogen sich Richtung Bayern zurück.

Wenige Tage später wurde der Postverkehr schrittweise wieder aufgenommen. Es fand Barfrankatur statt. Es bestand die Möglichkeit DR Briefmarken in Sammlerhand auf dem Postamt gegen nochmaliger Entrichtung der Gebühr schwärzen zu lassen und zur Frankatur zu verwenden. Neue Briefmarken waren aber zu diesen Zeitpunkt auf der Post nicht erhältlich.

Bedarfspost wurde in Regel weiterhin durch Barfrankatur freigemacht. Briefmarken und zwar die Ziffernmarken von Ostsachsen waren erst ab dem 02. Dezember 1945 wieder erhältlich. Die Ziffernmarken von Westsachsen waren erst ab Februar 1946 erhältlich, bis dann nach und nach die Ablösung durch die I. Kontrollratsausgabe erfolgte. Die Daten stammen aus den Tagebuchaufzeichnungen meines Onkels (JG 1932) der ebenfalls Sammler ist und von dem ich meine Sammlung zum großen Teil übernommen habe und fortführe.

Viele Grüße
Andre
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05.09.18, 20:58:16

andre1974

(Mitglied)

geändert von: andre1974 - 05.09.18, 21:01:18

Belege Teil 2
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05.09.18, 20:58:39

andre1974

(Mitglied)

Belege Teil 3
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05.09.18, 21:35:36

Taschentuch

(Mitglied)

Hallo Andre,

tolle Belege! Vor allem aber sind die Aufzeichnungen Deines Onkels zu erwähnen, die für Dich sicherlich eine wichtige Informationsquelle darstellen.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
06.09.18, 19:15:58

andre1974

(Mitglied)

Hallo Michael,

Danke, für dein Lob. Ich sammle seit 35 Jahren und habe die Sammlung nun dritter Generation. Die Heimatsammlung ist dabei mein favorisierte Teilsammlung. Leider habe ich wegen Zeitmangel nur Bruchteile bisher eingescannt. Ich werde aber in nächster Zeit versuchen einige Belege einzustellen und dann auch chronologisch korrekt. Hier schon Mal 2 Belege aus der Zeit der Königlich-sächsischen Post bis 1867.

Beleg 1: 1863, Inlands-Francobrief nach Leipzig, Ganzsache Umschlagsformat A, 1 Ngr Wertstempel Johann, rechts entwertet mit NGS #94 & R2 Aufgabestempel.

Beleg 2: 1865, Inlands-Francobrief nach Dresden, Ganzsache Umschlagsformat B (Groß), 1 Ngr Wertstempel Johann, links entwertet mit NGS #94 & R2 Aufgabestempel.

Der R2 war seit 1862 als Nebenstempel in Gebrauch.

Viele Grüße
Andre
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06.09.18, 20:02:04

Nordseegold

(Mitglied)

geändert von: Nordseegold - 06.09.18, 21:44:15

Moin Andre,

sehr schön, dass Du Deine Heimatsammlung zeigst. Als Heimatsammler freue ich mich immer sehr, andere Orte philatelistisch kennenzulernen. Außerdem finde ich es großartig, dass bei Euch in der Familie diese Sammlung bei der nächsten Generation Interesse findet und fortgeführt wird. Da beneide ich Dich! Meine Kinder haben leider nicht ein Fünkchen Interesse an meiner Sammelleidenschaft traurig

Grüße
Michael

Tschüss Michael Suche immer alles von Bremervörde, Selsingen, Kuhstedt
06.09.18, 21:43:32

andre1974

(Mitglied)

Hallo,

ich fange nun chronologisch mit meinen frühesten Beleg an. Der Brief ist von 1729, hundert Jahre vor Eröffnung einer Postanstalt in Markneukirchen. Ob der Brief postalisch behandelt wurde kann ich nicht genau sagen. Trotzdem gehört er an den Anfang meiner Sammlung. Leider werden Vorphila Belege häufig verschmäht. Ich suche aber ständig danach, da die Beleglage aus dieser Zeit sehr dünn ist.

Der Brief zeigt auch die Änderung des Ortsnamen. Damals wurde meist noch "Neukirchen" oder "Markt Neukirchen" verwendet. Für die genauere Bestimmung wurde häufig „bey Adorf“ und/oder "im Voigtlande" mit angegeben. Der Ortsname „Markneukirchen“ wurde erst 1858 amtlich bestimmt, um Fehlleitungen von Postsendungen zu vermeiden, da es noch ein „Neukirchen i. Erzgebirge“ gibt.

Viele Grüße
andre
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10.09.18, 21:04:36

andre1974

(Mitglied)

Hallo,

es geht gleich weiter mit den zweiten Beleg. Dieser stammt von 1806 und ist schon postalisch behandelt wurden, auch wenn zu diesen Zeitpunkt noch keine Postanstalt in Markneukirchen bestand. Außerdem gab es in Sachsen noch keine Poststempel. Bis zur Eröffnung der Postanstalt fand die Bestellung von Briefen und Paketen über die Postanstalt Adorf statt. Adorf war Grenzpostanstalt und lag an der wichtigen Poststraße nach Eger bzw. Karlsbad in Böhmen.

1806, Porto Paketbegleitbrief nach Aurach im Landbestellbezirk von Ansbach, Bayern für ein Paket mit einer Posaune. Der Empfänger zahlte 2 Gulden 3 Kreuzer bei der Zustellung. Der Beleg zeigt die enge Verbindung mit der Fertigung und den Vertrieb von Musikinstrumenten, die bis Heute besteht und prägend für meine Heimatstadt ist. Einiges dazu folgt anhand von weiteren Belegen.

Viele Grüße
andre

Fortsetzung folgt ...
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10.09.18, 21:06:31

andre1974

(Mitglied)

und nun die nächste Fortsetzung...

Hallo,

kommen wir nun in das Jahr 1824. Am 01. Juli 1824 erhielt Markneukirchen seine eigene Poststelle.
Hier Kopien des entsprechenden Erlass über die Eröffnung.

.....
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23.09.18, 17:44:55
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