Oh weh, das klingt ja nicht so gut. Insbesondere die 12 GB Speicherbedarf für Scans mit geringer Auflösung und eine schlechteres Erkennen der Marken mit zunehmender Auflösung finde ich seltsam. Ich werde mir das Programm morgen mal selbst angucken.

Entmutigen werde ich mich aber ohnehin nicht lassen. Das ich kein Programm gefunden habe, dass die Aufgaben erfüllt, die ich erledigen möchte, war ohnehin eher ein Vorwand, um mal wieder ein privates Software Projekt zu starten. Und bisher finde ich durchaus gefallen daran, mich intensiv mit Bildverarbeitung auseinanderzusetzen.

Abgesehen davon ist das Schneiden und Rotieren nur ein Teil der Aufgaben, die ich erledigt haben möchte. Da kommen noch spannende Themen auf mich zu. Aber erstmal möchte ich, dass das Fundament solide steht, bevor ich darauf aufbaue.

Dazu noch die automatische Farbbestimmung oder Klassifizierung. Sofort die richtige Michelnummer.

Hallo,

ich bin gespannt auf deine Schritte in der Erfassung und Bearbeitung von Briefmarken/Belegen. Wenn alles funktioniert wird dein Programm den Vorzug haben, speziell auf die Bedürfnisse eines Philatelisten ausgelegt zu sein. Da ich öfter mehr oder weniger viele Briefmarken gleichzeitig scanne, wäre dein Programm für mich eine große Hilfe. Im Rahmen meiner (zeitlichen) Möglichkeiten würde ich gerne am Test von Vorabversionen teilnehmen.

viel Erfolg wünscht

Dieter

Derzeit nutze ich Matlab. Gründe dafür:
- Von Haus aus umfangreiche Bibliotheken - insbesondere auch für Bildverarbeitung. Diese sind zudem sehr gut dokumentiert.
- Code mit Matrizenrechnungen lässt sich generell sehr angenehm und leserlich schreiben.
- Debuggen und schnell mal eine Idee ausprobieren funktioniert in der Sprache und Umgebung einfach fantastisch. Ich bezweifle dass mein derzeitiger Arbeitsfluss in einer anderen Sprache auch nur annähernd so gut wäre wie in Matlab

Die Gründe dagegen sind leider auch sehr gewichtig:
- Frontendentwicklung ist in Matlab gruselig. Das stört mich derzeit nicht, da ich persönlich kein Frontend brauche. Aber dieser Punkt hat Potenzial ganz gewaltig zu stören, sobald man die Software publizieren möchte.
- Matlab taugt auch nicht gut, um Datenbanken zu erstellen und zu verwalten.
- Jenseits einer privaten Nutzung sind Matlab Lizenzen unsäglich teuer.

Aus diesen Gründen bin ich am überlegen, ob ich die Sprache mittelfristig wechsle. Reizen würde mich insbesondere eine Nutzung der openCV Bibliothek. Diese unterstützt aktiv Java, Python und C++. Von den drei Sprachen habe ich bisher am meisten Erfahrung mit Java gesammelt. Insbesondere habe ich dabei auch bereits mit Datenbanken (MySQL) gearbeitet. Außerdem ist die Sprache gut Für eine Frontend-Entwicklung geeignet.

Dagegen spricht allerdings die notorisch ineffiziente Nutzung der Rechenleistung, die Java Programmen nachgesagt wird. C++ wäre diesbezüglich deutlich besser.
Allerdings habe ich bedenken, dass der Code zum Teil zu kleinschrittig geschrieben werden müsste - insbesondere auch bei der Frontend-Entwicklung für die C++ dieser Tage, vermutlich aus guten Gründen, nur noch selten genutzt wird.

Oh, ich habe ja völlig vergessen auf Python einzugehen. Das darf gerne als Indiz für meine Voreingenommenheit verbucht werden.

In Python habe ich nämlich keine Programmiererfahrung, die nennenswert über "Hello World" hinausgeht. Eine neue Sprache zu lernen ist natürlich eine zusätzliche Hürde. Womöglich wäre es aber sinnvoll sie in diesem Fall zu nehmen. Das kann ich derzeit nicht gut einschätzen.

Ich werde mir demnächst mal die Zeit nehmen das Programm in Ruhe für die drei Sprachen durchzuplanen, um zu sehen wo welche Probleme zu erwarten sind und wie man diese zielführend angehen kann. Anschließend werde ich dann hoffentlich eine gut informierte Entscheidung treffen können, welche Sprache und mit welchen Bibliotheken für das Projekt am sinnvollsten ist.