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stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Roman,

um es genauer zu definieren:
Die Tiefenschärfe ist auf Deinem Madonnen-Bild besser als bei meinem. Das siehst Du an den Punkten, den Augenliedern etc., die Details kommen besser zur Geltung, liegen aber hinter einem grauen Schleier.

Diesen grauen Schleier hatte ich früher schon, das ist gut 10 Jahre her, an Bildern, welche mit der Silverfast-Software verarbeitet wurden, festgestellt.

Der Unterschied in der Tiefenschärfe ergibt sich durch die in die Geräte eingebaute Optik. Im Prinzip 40fach-Lupe beim V550 und 80fach-Lupe beim V700 oder V750. Da kann man machen was man will, mit einer schwächeren Lupe sieht man halt nun einmal weniger, als mit einer starken.

MfG
Markus


26.10.15, 12:15:44

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 26.10.15, 13:45:55

Hallo,

der Unterschied in der Tiefenschärfe zeigt sich deutlich, wenn man aus Roman und meinem Bild einen Teilausschnitt auf gleiche Bildgröße bringt. Nebenbei vermerkt, beide Scans haben 2000 dpi Bildauflösung.

Die Bilder des Epson V550 sind einfach nur kontrastreicher, damit wird eine nicht bestehende Schärfe vorgetäuscht, aber im Detailvergleich versagt das Bild bzw. das Gerät. Ein höherer Kontrast, wird von vielen Menschen als "scharf" empfunden. Dies ist aber eine falsche Annahme.

Die tif-Datei des V550 ist gegenüber der komprimierten jpeg-Datei selbigen Gerätes besser, benötigt aber enormen Speicherplatz - wie alle tif-Dateien. Leider kann man auch nicht mit einem Screenshot die fehlende Tiefenschärfe der tif-Datei herbeizaubern, selbst mit dem besten Monitor und der besten Software der Welt nicht. ...und leider kann man hier überhaupt keine tif-Dateien hochladen, selbst keinen verkleinerten Teilausschnitt.

Nachstehend ein Vergleichsbild von gleichartigen Teilausschnitten aus den komprimierten jpeg-Dateien des V750 und des V550. Im Ergebnis wie von mir beschrieben, wenn man das verkleinerte Vorschaubild öffnet (download).

Links V750, ein wärmeres, weicheres Bild mit sauberen Kanten der feinen Linien (Mundwinkel und Haare des Jesu-Kindes beachten! Linien auf dem Umhang der Madonna etc. etc.)

Rechts V550, ein kaltes, hartes Bild mit unsauberen Kanten der feinen Linien (krisseln an den Kanten, ebenso gekrissel im weißen Hintergrund).

MfG
Markus

P.S. habe fertig

26.10.15, 13:30:40

Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

Hallo Markus,

Kann JPEG2000 eine Alternative zu Tiff sein? Hast du hier schon einmal etwas experimentiert? Beide Verfahren können verlustfrei abgespeichert werden, wobei JPEG2000 eine bis zu doppelte Kompressionsrate wie Tiff (mit LZW oder ZIP) nachgesagt wird.

Viele Grüße

Roman

26.10.15, 14:55:48

vozimmer

(Mitglied)

Lieber Roman, lieber Markus,

Ich habe es endlich geschafft meinen zweiten Monitor wieder in Betrieb nehmen zu können und möchte folgendes los werden.

Die Beschreibung von Markus zu dem Madonnenbild in Bezug auf den V750 und den V550 kann ich voll teilen, dass sieht bei mir genau so aus.
Was ich nicht glaube ist, dass wir über die verschiedenen Farbdarstellungen tatsächlich etwas sagen können. Wenn ich die Bilder auf den aktuell zwei angeschlossenen Monitoren betrachte, dann stellen sich die Farben sehr unterschiedlich dar. Das Grün ist völlig verschieden. Daraus möchte ich schließen, dass wir alle drei einen anderen Farbeindruck der Marken habe und letztlich nicht über das gleiche sprechen können, weil wir nicht das gleiche sehen.
Als Beispiel möchte ich noch sagen, dass ich die Bayer Nr 9 von Markus auf meinem Bildschirm sehr knallig empfinde, so knallig, dass sie mir "unecht" erscheint, weil ich so ein Rot bei der Marke noch nicht gesehen habe.

Ich hoffe, dass ich heute im Laufe des Tages noch dazu komme die Beiträge zu Farben, Scannern und Software zu verschieben.

Liebe Sammlergrüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
26.10.15, 15:28:32

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 26.10.15, 16:26:34

Hallo Roman,

nein, mit jpeg2000 habe ich noch nicht experimentiert. Aber genügend mit verschiedenen anderen Dateiformaten.

Letztendlich ist es die Frage, was dargestellt werden soll und zu welchem Zweck man ein Bild benötigt. Es stellt einen riesigen Unterschied dar, ob mit einem Scan eine Briefmarke oder mit einer Fotografie eine Landschaft dargestellt werden soll. Es stellt sich auch die Frage, wo die Darstellung stattfinden soll. Im Internet, in einem Buch, auf einem Poster etc. etc.

Das mit den Scannern, ist wie beim Musik hören. Mit dem einen Schallplattenspieler hört man klassische Musik und mit einem anderen Rock-Musik. Eventuell hilft es schon eine andere Nadel auf selbigem Gerät einzusetzen, um die feinen Unterschiede herauszuhören. Selbstverständlich kann man mit jedem funktionstüchtigen Scanner Bilder erstellen, als auch mit jedem Schallplattenspieler Schallplatten abspielen, aber das erstellte Bild oder Klangerlebnis muss noch lange nicht für jeden Zweck taugen. freuen

Wir alle kennen zahlreiche Abbildungen von Briefmarken in Online-Angeboten. Bei vielen Anbietern wären wir doch schon froh, wenn ein gescheites Bild mit wenigstens 600 dpi Bildauflösung im Angebot einzusehen wäre.

Willst Du von einer Briefmarke ein Poster drucken, dann wird das mit großer Wahrscheinlichkeit selbst mit 3200 dpi Auflösung nicht wirklich zufriedenstellend funktionieren. Einem Handbuchautor habe ich Bilder mit 4800 dpi Auflösung gescannt, damit man später im Handbuch auch wirklich was erkennen kann. Es geht dabei aber nicht um eine einhundertprozentige Farbwiedergabe.

Möchte man Vergleichsbilder erstellen, so wie von Volker mit den vier Stück Bayern MiNr. 1 gezeigt, dann wird man mit dem Epson V550 an gewisse Grenzen stoßen. Volker seine Bilder lassen sich stärker vergrößern, aber das was man auf meinem Bild mit den vier verschiedenen Helgoland-Marken erkennt, ist bei diesen Marken für den angedachten Zweck ausreichend! Eigentlich ein schönes Bild, aber Papierfasern wollte ich an diesem letztendlich nicht beurteilen und sollen es gemäß Verwendungszweck auch nicht.

Wer einen gescheiten Scan zum Anbieten von Briefmarken im Internet machen möchte, der wird in dem Epson V550 ein gutes Gerät finden. Dies wollte ich aber mit den bisher von Volker gezeigten Bildern nicht machen wollen.

Es ist auch nicht Sinn und Zweck an Scans im Internet eine letztendlich Beurteilung über echt oder falsch zu geben. Auch nicht über die richtige Markenfarbe, selbst wenn es bei einigen Ausgaben dennoch beurteilbar ist. Auch kann eine Fälschung oder Verfälschung an Bildern erkannt werden, im Insbesonderen dann, wenn es sich um derart abweichende Merkmale handelt, die es bei echten Marken oder Stempeln ganz einfach nicht gibt.

Wer Forschung bezüglich Papierfasern oder Farbpigmenten betreiben möchte, der kauft sich ein Fluoreszens-Mikroskop.

So einfach ist das. freuen

MfG
Markus

26.10.15, 16:14:30

Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

Hallo Markus,

mir kam der Gedanke an ein Archiv von Scans ohne Qualitätseinbußen durch das Kompressionsverfahren.

Zitat:
Wir alle kennen zahlreiche Abbildungen von Briefmarken in Online-Angeboten. Bei vielen Anbietern wären wir doch schon froh, wenn ein gescheites Bild mit wenigstens 600 dpi Bildauflösung im Angebot einzusehen wäre.


Gerade das stößt immer noch bei den allermeisten Auktionatoren auf offenbar unüberwindliche Hindernisse. Sehr lästig finde ich auch diese Online Kataloge bspw. wie von Zurich Asia http://www.zurichasia.com/flipbook/HK030%20-%20Liberated%20Areas/) bei dem man nur Mini Bilder einsehen kann.

Anderes Problem, fragt man nach einem bspw. 600 dpi Scan werden die Marken mit 600 dpi gescannt, anschließend die Bildgröße reduziert auf 400px oder weniger horizontal (Bild hat immer noch 600 dpi, ist aber wieder winzig) und die wundern sich dann, wenn sich beschwert usw. usw.

Viele Grüße

Roman

26.10.15, 16:41:22

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 26.10.15, 18:40:01

Zitat von vozimmer:
...
Als Beispiel möchte ich noch sagen, dass ich die Bayer Nr 9 von Markus auf meinem Bildschirm sehr knallig empfinde, so knallig, dass sie mir "unecht" erscheint, weil ich so ein Rot bei der Marke noch nicht gesehen habe.

Lieber Volker,

das kann schon sein, dass Du ein solches Rot noch nicht bei der Marke gesehen hast. zwinkern lachen

Nachstehend Vergleichsbilder mit anderen MiNr. 9

Das ist eine ausgefallen schöne Farbe, welche besagtes Stück zeigt. Habe diese ja nicht ganz ohne Grund gewählt. zunge raus

Wirken die anderen roten Marken im Vergleich auch "unecht"?

MfG
Markus

26.10.15, 17:08:36

vozimmer

(Mitglied)

Hallo Zusammen,

zu dem Effekt, dass eine Datei, die ich erstelle, nach einer weiteren Bearbeitung sich in der Farbe verändert ist erklärbar. Meine Datei ist auch nicht defekt. Das Problem sind die verschiedenen Farbräume, die verschiedene Programme möglicherweise benutzen.
Nach einem Update einer Software auf meinem Rechner hatte ich den Effekt auch mal. Bild gescannt, Ergebnis gut. Das gleiche Bild in der Bildverarbeitung geöffnet und dann von TIFF nach JPG gewandelt. Das Ergebnis war eine Katastrophe. Weiß wurde eher Beige, Rot wurde Knallrot. Durch das Update war in einem der Beiden Programme der Farbraum verstellt. Das führt zu solchen Effekten. Im Internet kann man zu dem Thema Farbräume viel lesen.
Nur so viel dazu: Chip Photo hat eine Artikelserie gemacht, in der das Thema auch angesprochen wird. Die Empfehlung lautet, den Farbraum 'Adobe RGB (1998)' zu nutzen. Seit ich diesen Farbraum auf demScanner und in der Bildverarbeitung eingestellt habe gibt es diesen Effekt der Verbveränderung bei mir nicht mehr.

LG Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
28.10.15, 08:17:57

vozimmer

(Mitglied)

Lieber Markus,

bei, nur die Marke direkt darüber, die mit dem Stempel 32, hat auf meinem Monitor die gleiche "überkräftige" Farbe.

Wegen des Schleiers auf meinem Scan hast Du recht, da stimmt die Fokussierung nicht! Ich bin gerade dabei das Problem zu klären.

Liebe Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
08.11.15, 20:55:13
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