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admin_j

(Mitglied)

Hallo,

der erste Helgoländer Rundstempel ist in der üblichen englischen Type. Der Ortsname bildet einen Teil des Kreises und zwei Bogen bilden den Rest. Im Bild unten sieht man schön die Form der Typen.

Diese zeigen eine breite Form bei allen Zahlen und Buchstaben.

Das Gerät war seit etwa 1853, also weit vor Beginn der Markenzeit, bis Februar 1876 in Gebrauch. Danach war das Gerät noch im Innendienst in Verwendung und wurde auch in rot und blau verwendet.

Der Durchmesser liegt bei knapp 25mm. Der Stempel kommt in echt auf Mi.-Nr. 1 bis 12 und 13a, 14a und 16a vor.

Die Reihenfolge des Datums bei Tag und Monat wechselte immer wieder einmal.

10 JY 1866 bis 22 JU 1867
JU 23 1867 bis JY 2 1868
4 JY 1868 bis 24 SP 1868
... wird noch ergänzt
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04.01.20, 17:58:06

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

bei Stempelabschlägen, die mit diesem Stempelgerät vom 1. Juli 1866 bis 21. März 1867 erfolgt sind, spricht man in der Literatur von "Entwertungen aus der Zeit der II. Periode". Die Begründung für diese Einteilung ist, dass am 01.07.1866 das Helgoländer Postamt in britische Verwaltung übergegangen ist.

Nachstehend der wohl im Moment früheste Beleg, der aus dieser II. Periode bekannt ist. Stempeldatum vom 16. August 1866 bzw. "HELIGOLAND AU 16 1866". Der Beleg wurde bei der 25. Christoph Gärtner Auktion (= Bildquelle) im Juni 2013 versteigert, Zuschlag war Euro 2.250.-

Beste Grüße
Markus
Dateianhang:

 1866-08-16_002.jpg (349.54 KByte | 7 mal heruntergeladen | 2.39 MByte Traffic)

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25.07.21, 11:04:29

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

optisch sehr attraktiv, mit prunkvoller und einmaliger Frankatur, stellt sich der nachstehende und wohl bekannteste Brief aus dieser II. Periode dar.

Frankiert mit waager. Viererstreifen der Hamburg MiNr. 15 und adressiert an ein Fräulein in der Irrenanstalt bei Halle a.S.

Die Entwertung des Viererstreifens erfolgte mit zwei Abschlägen "HELIGOLAND 2 SP 1866" vom ersten englischen Rundstempel. In Hamburg wurde der L1 "HELGOLAND" vorderseitig links in blauer Stempelfarbe als Herkunftsstempel aufgesetzt, rückseitig der blaue K2 vom Hamburger Stadtpostamt und Ausgabestempel aus Halle a.S.

Der traumhafte Beleg erzielte, nach hartem Bieterkampf, in der 374. Heinrich Köhler-Auktion (Sammlung Erivan), bei einem Ausrufpreis von Euro 30.000.-, einen stattlichen Zuschlagspreis von Euro 100.000.-

Beste Grüße
Markus

Bildquelle: Auktionshaus Heinrich Köhler
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 1866-09-02_004.jpg (760 KByte | 15 mal heruntergeladen | 11.13 MByte Traffic)

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 1866-09-02_009.jpg (407.77 KByte | 28 mal heruntergeladen | 11.15 MByte Traffic)


25.07.21, 12:58:49

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

es ist gar nicht so einfach Belege zu finden, die bis zum 14. Februar 1875 mit dem ersten Rundstempel entwertet wurden und das sieht ab 15. Februar 1875 auch nicht viel besser aus.

Nachstehend nur einmal die Anzahl der Belege, die ich von 1867 bis 14. Februar 1875 in fremden oder selbsterstellten Bildern festhalten konnte.

Es sind bisher nur 111 Belege.

1867
keine Belege

1868
3 frankierte Briefe
1 Postanweisung von Hamburg nach Helgoland (nur Rückseite)

1869
8 frankierte Briefe (davon 2 mit NDP-Marken)
1 Postanweisung von Hamburg nach Helgoland

1870
1 frankierter Brief

1871
6 frankierte Briefe

1872
12 frankierte Briefe

1873
14 frankierte Briefe (davon einer mittlerweilen zerschnitten)
4 frankierte Postkarten
1 frankierte Postanweisung (Abbildung Grobe-Handbuch)
1 Postanweisung mit abgelöster Frankatur

1874
20 frankierte Briefe (davon ein größeres Briefteil)
33 frankierte Postkarten
3 Postanweisungen mit abgelöster Frankatur

1875 (bis 14.02.1875)
2 frankierte Briefe
1 Postanweisung mit abgelöster Frankatur

Wie hoch die Dunkelziffer der Belege ist, die ich mit Rundstempelentwertung noch nicht erfassen konnte, weiß ich natürlich nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand noch ein Bündel zu 100 Stück im Tresor liegen hat.

Beste Grüße
Markus

25.07.21, 19:45:15

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

die ersten Helgoländer Marken sollen Mitte April 1867 verausgabt worden sein und im Jahre 1867 der erste englische Rundstempel auf selbigen seltener vorkommen, als der blaue Doppelkreisstempel aus Hamburg. So ist es in der Literatur vermerkt.

In jedem Fall fällt die Anzahl an verschiedenen Verwendungsdaten, die ich bisher vom ersten Rundstempel HELIGOLAND auf Helgoländer Marken registrieren konnte, im Vergleich zu möglichen Tagen überschaubar aus.

Im Kohl-Handbuch war noch JU 23 1867 als Frühdatum vermerkt. Nach meiner Registratur ist es im Moment MY 24 1867 auf einer MiNr. 4 (siehe nachstehend, Bildquelle Auktionshaus Christoph Gärtner).

Ein jedes früheres Datum wäre natürlich von Interesse und wer eines zeigen kann, der möge sich bitte keinen Zwang antun und es bitte offenbaren.

Beste Grüße
Markus
Dateianhang:

 1867-05-24_001.jpg (312.94 KByte | 1 mal heruntergeladen | 312.94 KByte Traffic)

Dateianhang:

 1867-05-24_002.jpg (256.34 KByte | 2 mal heruntergeladen | 512.68 KByte Traffic)

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 1867-05-24_003.jpg (302 KByte | 2 mal heruntergeladen | 604 KByte Traffic)

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 1867-05-24_004.jpg (288.47 KByte | 17 mal heruntergeladen | 4.79 MByte Traffic)


26.07.21, 08:16:16

el-zet

(Mitglied)

Ist der schwarze Schnörkel der Kapitän Sachse?
26.07.21, 11:34:33

Oliver Estelmann

(BPP-Mitglied)

ja @ el-zet
so hat Sachse signiert
28.07.21, 05:30:32

Oliver Estelmann

(BPP-Mitglied)

geändert von: Oliver Estelmann - 28.07.21, 06:24:03

Die Briefeflut von 1867 bis 1875 ist sicher nicht enorm,
jedoch lassen sich immer wieder auch Exemplare finden.
Nachfolgende Abbildungen sind aus ganzen Belegen gescannt!
(Bis auf den Brief von 1867, dem fehlt ne Ecke.)
Um nachzuweisen, dass die Aufstellung mehr als lückenhaft
ist, habe ich mich hinreissen lassen.

@stampsteddy
Du darfst mir glauben, ich habe diese Belege als komplette
Ganzstücke. (aber … sollte ich sie dir auch zeigen?)

1867
1 Postanweisung von Hamburg nach Helgoland (nur Rückseite)
1 unfrankierter Brief

1875
2 Postanweisungen mit abgelöster Frankatur

Es gibt in der Tat jemanden, der noch 100 weitere Beispiele
Abbildungen "im Tresor" hat. Vorstellungskraft gesprengt?
Dateianhang (verkleinert):

 Bild1.jpg (78.83 KByte | 20 mal heruntergeladen | 1.54 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Bild2.jpg (184.41 KByte | 16 mal heruntergeladen | 2.88 MByte Traffic)

28.07.21, 06:09:07

el-zet

(Mitglied)

Zitat von Oliver Estelmann:
ja @ el-zet
so hat Sachse signiert
Danke!
28.07.21, 07:10:59

stampsteddy

(Mitglied)

@ Oliver

In meiner Aufstellung fehlte noch der zuletzt bei CG versteigerte Brief MiNr. 10 mit Datum "JU 12 1874"

Selbst wenn es inkl. diversene Postanweisungen noch 200 weitere Belege aus dem Zeitraum 15. April 1867 bis 14. Februar 1875 geben sollte, die einen Rundstempel Type I zeigen und bisweilen unter meinem Radar geflogen sind, dann wird sich die Verteilung der Verwendungsdaten in vergleichbarer Form fortsetzen.

Vermutlich wird es auch dabei bleiben, dass weiterhin nur ein Beleg bekannt ist, der mit einer MiNr. 8 F frankiert ist oder kannst Du außer dem nachstehenden einen zweiten zeigen?



Dateianhang (verkleinert):

 1874-03-15_001.jpg (1.26 MByte | 18 mal heruntergeladen | 22.74 MByte Traffic)


28.07.21, 09:23:03
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