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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Taxen im Postverkehr zwischen Bergedorf und Hamburg

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
19.02.20, 23:22:34

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

betrachtet man das Thema der Taxen zwischen Bergedorf und Hamburg könnte man sich leicht gähnend abwenden: Seit Ewigkeiten 1 Schilling für den einfachen Brief und dann ab Mitte 1866 nur noch 1/2er Schilling.

Schaut man etwas genauer auf das Thema, stellt man fest, dass es diese Halbierung des Portos 1866 so pauschal nicht gab. Und wenn man die Kosten für die Briefbeförderung als Ganzes betrachtet, ist auch das Landporto und das Bestellgeld und dessen Entwicklung zu beachten.

Diese Entwicklung soll in diesem Thema an Hand der von Belegen und den dazu passenden Bekanntmachungen aufgezeigt werden.

Starten wir mit der Zeit vor der Beiderstädtischen Post. Zuständig für die Postbeförderung zwischen Bergedorf und Hamburg war die Bergedorfer Amtsbotenpost.

Im Knauer findet sich dazu folgendes:


Aus der Zeit der Amtsbotenpost möchte ich 4 Belege zeigen. Die ersten zwei belegen den Postverkehr von Bergedorf nach Hamburg und umgekehrt.


Vom Absender bezahlter Brief aus Bergedorf nach Hamburg

Der Brief nach Hamburg zeigt schon etwas des Dilemmas des Themas. Der Beleg ist leider nicht datiert und er zeigt die Taxe nicht. Das gibt es bei der Amtsbotenpost leider häufiger, mit ´frei´ gekennzeichnete Belege tragen keine Taxvermerke.


Portobrief von Hamburg nach Bergedorf

Der Brief nach Bergedorf datiert (durch den Inhalt) vom 16.o6.1842 und zeigt die mit Rötel notierte Taxe von einem Schilling.

Im oben gezeigten Ausschnitt der Botenverordnung aus 1808 wird auf die Taxe von Briefen aus Hamburg eingegangen, die über Bergedorf hinaus gehen eingegangen.
Dank der erhaltenen Korrespondenz der Firma Hegge in Geesthacht kann gezeigt werden, dass das „der billige Botenlohn“ nach Geesthacht 1/2 Schilling betrug.


Portobrief vom 1o.o2.1844, aufgegeben beim Hannoverschen Postamt in Hamburg


Portobrief vom 26.11.1844, aufgegeben beim Hannoverschen Postamt in Hamburg

Das Porto betrug nach Bergedorf 1 Schilling, dazu kam der in §4 erwähnte Botenlohn, hier 1/2 Schilling.

Demnächst geht es weiter mit Briefen und Taxen aus der Zeit der Beiderstädtischen Post.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
19.02.20, 23:23:34

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

weiter geht es mit den Taxen zu Beginn der Beiderstädtischen Post.

Zunächst wieder die Information in tabellarischer Form zu den Taxen:



Die Taxen kann ich für Portobriefe in beide Richtungen zeigen.


Portobrief aus dem Jahr 1853 von Bergdorf nach Hamburg mit Taxe 1 Schilling in Rötel notiert


Portobrief aus dem Jahr 1854 von Hamburg nach Bergedorf, ebenfalls 1 Schilling Porto

Bei den frühen Francobriefen ist es leider nicht so einfach und das hat mehrere Gründe.
Die meisten Briefe waren geschäftliche Briefe und die wurden zum aller größten Teil unfrankiert verschickt. Oder, wie hier auf dem nächsten Brief gezeigt, wurde das Franco einfach nicht notiert.


Frankobrief ohne notierte Taxe aus dem Jahr 185o von Bergedorf nach Hamburg

Einen schon hier im Forum vorgestellten Brief möchte ich dann noch zeigen, zeigt er doch die Taxe von Bergedorf in einen Vorort von Hamburg. Ein Schilling von Bergedorf nach Hamburg und eine weiterer für die Zustellung in St Georg.



Mit der Einführung der Frankomarken änderte sich das. Zwei Frankobriefe, die die Taxe von einem Schilling zeigen.


Brief aus Bergedorf vom o2.o1.1861


Brief aus Hamburg vom 2o.o9.1862

Der nächste Artikel wird etwas kürzer, es geht um das Landporto in Bergedorf.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
22.02.20, 21:49:19

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

Die Reppenhagensche Landpost wurde am o1. Oktober 1846, also 6 Monate vor dem Beiderstädtischen Postamt eröffnet und hatte bis zum 3o. September 1853 Bestand. Über einen Zeitraum von fast 7 Jahren gab es in Bergedorf also (modern formuliert) zwei Postdienstleister.
Die Taxen der Reppenhagenschen Landpost und ein paar weitere Informationen sind Teil der folgenden Tabelle:


Zu den Taxen kann ich nur Portobriefe aus Hamburg nach Geesthacht zeigen.



Portobrief aus dem Jahr 1846 aus Hamburg nach Geesthacht nebst Rückseite

Auf der Vorderseite wurde zunächst ein Schilling mit Rötel für die Taxe von Hamburg nach Bergdorf notiert.
In Bergedorf wurde der Brief an die Reppenhagensche Landpost gegeben die addierte einen weiteren Schilling Porto und einen halben Schilling Bestellgeld und notierte die Summe von 2 1/2 Schillinge. Die Taxe von Hamburg wurde endsprechend gestrichen.
Auf der Rückseite sehen wir, den Ankunftsstempel vom Beiderstädtischen Postamt und eine Sequenznummer, mit der die Briefe wahrscheinlich vom Beiderstädtischen Postamt täglich nummeriert wurden.

Das nächste Bild zeigt einen Brief der zweiten Gewichtsstufe



Portobrief von 1852 von Hamburg nach Geesthacht

Der Brief zeigt, das das Porto der Landpost nicht der Gewichtsprogression unterlag.
Die Taxe von Hamburg nach Bergedorf betrug 2 Schillinge. Die Landpost addierte einen weiteren Schilling plus dem Bestellgeld von 1/2 Schilling und notierte 3 1/2 Schillinge, die der Empfänger zu zahlen hatte.
Rückseitig sieht man jetzt den roten zweizeiligen Stempel des Beiderstädtischen Postamt und wieder die Sequenznummer.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
10.03.20, 22:00:43
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