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vozimmer

(Mitglied)

geändert von: vozimmer - 15.10.21, 19:13:15

Lieber Jürgen (Altsax),

die Bücher von Paul Wijnants besitze ich auch, nach meiner Meinung sind sie hilfreich, wenn man einen Brief beschreibt, auf den eine Aussage der Notices to the Public exakt zutrifft. Den Stellenwert, dass man alleine mit diesen Notices eine Taxierung eines jeden Briefes damit durchführe kann besitzen sie jedoch nicht.

Die wesentlichen Verordnungen der Britischen Post wurden Parlamentsgesetze gegossen. Die sind recht gut auf der Seite der GBPS dokumentiert.
Die, ich denke mindestens genau so wichtige Quelle sind die General Postmaster Circulars. Die dürften einem den vollständigsten Blick auf die britische Post gewähren, leider liegen sie aktuell in Archiven und sind praktisch nur in diesen einsehbar. Es gibt zwar in der Literatur immer wieder Ausschnitte zu einzelnen Sachverhalten zu lesen, ein Onlinezugriff fehlt aber (noch).
Die schwächste Quelle sind (immer nach meiner Einschätzung) die von dir benannten Notices to the Public.

Kommen wir zu dem Brief zurück. Ich kann zu dem Thema drei passende Stücke zeigen, hier nochmal alle drei Stücke:


Brief vom o2.o6.1794, Vorderseite


Brief vom o2.o6.1794, Rückseite


Brief vom 27.o2.18o1


Brief vom 3o.11.18o4

Sie kommen aus dem Zeitraum 1897-18o4 und haben einiges gemeinsam:

1. keiner der Briefe trägt eine Taxierung aus GB. Und es ist sicher, das wenn es einen Portoanteil in GB gab dieser zu der Zeit immer und zwingend in GB vom Absender zu zahlen war. Dieser Grundsatz galt in GB sehr lange, nur das Vorhanden sein eines Postvertrages mit einem anderen Land konnte das explizit anders regeln.

2. Wir können davon ausgehen, dass die drei Briefe alle gedruckte Preislisten waren. Bei dem jüngsten Stück ist das gesichert.


Brief vom 3o.11.18o4, Inhalt

Der Inhalt der beiden anderen Briefe ist leider nicht erhalten, der Druck der Preisliste erfolgte leider nicht auf der Rückseite der Adresse, sondern auf einem nicht erhaltenem Seitenteil.

Über die Taxierung und Behandlung der Briefe gibt es Vermutungen, aber aktuell keine anhand von Verordnungen gesicherte Erkenntnisse.
Die auf dem Kontinent notierten Taxen, sind bei den ersten beiden Stücken gleich, bei dem dritten ändert sich etwas. Wenn hier die Sachsenspezialisten noch etwas beitragen können wäre das klasse.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
15.10.21, 10:37:23
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