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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Die farbliche Differenzierung des Textbogenstempel mit ´FF.´

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26.07.20, 17:22:20

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

Der Textbogenstempel ist sicher der häufigste Stempel vom Beiderstädtischen Postamt, meist ist er in der aptierten Form in der Schreibweise ´BERGEDORF´, mit einem F ab Juli 1854 bekannt.

In diesem Thema soll es aber um die deutsch seltenere frühe Form mit der Schreibweise ´BERGEDORFF.´ gehen.

Nach dem Katalog von Karl-Heinz Hornhues gibt es diesen Stempel in drei Farben:

S3a Stempelfarbe blau
S3b Stempelfarbe (grünlich)-grau
S3c Stempelfarbe rot

Der Stempel S3c in rot wurde hier im Forum schon mehrfach gezeigt, auch der soll hier kein Thema sein.

Schauen wir uns einige Abschläge des Stempels in der nicht roten Farbe an. Alle Abschläge stammen von datierbaren Briefen, das Datum steht jeweils unter dem Stempel.


15.o3.1852


o1.o4.1852


11.o5.1852


28.o5.1852


o4.o7.1852


o7.o7.1852


17.o7.1852


19.o7.1852


26.o7.1852


o1.o8.1852

Die Abbildungen habe ich bewußt nicht so groß gemacht, damit man versteht, dass die Stempelfarbe bei normaler Betrachtung ohne Vergrößerung als grünlichgrau bezeichnet.

Bevor es weiter geht schauen wir kurz in die Literatur. Hugo Krötzsch beschreibt den Textbogenstempel mit dem ´FF.´, der ihm ausschließlich in roter Stempelfarbe vorlag. Daran kann man schon ganz gut erkennen, das er in der grünlichgrauen Variante nicht so häufig ist.
Knauer beschreibt den Stempel 1961 in zwei Farben, grünlichgrau und in rot.
Erst mit dem Katalog von Karl-Heinz Hornhues wird der blaue Stempel beschrieben.

Im nächsten Beitrag werde ich von jedem der Stempel einen vergrößerten Ausschnitt darstellen, dann wird auch klar, worum es geht.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
26.07.20, 17:23:20

vozimmer

(Mitglied)

Weiter geht es.

Wie geschrieben, jetzt eine Bilderserie von Ausschnitten der einzelnen Stempel, in gleicher Reihenfolge.


15.o3.1852


o1.o4.1852


11.o5.1852


28.o5.1852


o4.o7.1852


o7.o7.1852


17.o7.1852


19.o7.1852


26.o7.1852


o1.o8.1852

Beim 9. Stempel habe ich einen etwas größeren Ausschnitt gewählt, da dort gut zu erkennen ist, dass die blauen Pigmente innerhalb eines Abschlages sich sehr unterschiedlich verteilen.

Man kann klar erkennen, dass alle Abschläge, über den gesamten Zeitraum mehr oder weniger blaue Pigmente enthalten. Einen wirklich klar blauen Abschlag des Stempels mit ´FF.´ habe ich tatsächlich noch nicht gesehen.
Für mich ergibt sich der Eindruck, dass das eigentlich alles blaue Abschläge sind und der graugrüne Farbeindruck an den Stellen entsteht, wo keine/wenige blaue Pigmente in der Stempelfarbe vorhanden sind und nur ein „Trägermaterial“ in der Stempelfarbe den Stempel eingefärbt hat.

Sollte man die Stempelfarben wieder nur mit zwei Farben, also rot (hier nicht gezeigt) und blaugrau bezeichnen?

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
26.07.20, 18:31:47

admin_j

(Mitglied)

Hallo Volker,

die allermeisten sogenannten "grünlichen" Stempelabschläge zeigen nur das Ergebnis des Alterungsprozesses der gesamten Stempelfarbe.

Alle diese Stempel sind selbstverständlich blau und wie du alles völlig richtig beschreibst, zersetzt sich hauptsächlich das Stempelöl und wird gelblich. Mit schwarzen Pigmenten vermischt ergibt das dann ein mehr oder weniger dunkles Braun, mit blauen Pigmenten ergibt es dieses hässliche graugrün.

Es gibt rote und blaue Stempelabschläge in jeweils unterschiedlich erhaltener Stempelfarbe. Man kann die Tatsachen in einem Katalog erwähnen, aber dann wäre die Nennung der Ursache hilfreich und unterschiedliche Preise sind eigentlich auch Quatsch. Das schließt ha nicht aus, dass für einen ausnahmsweise perfekt leuchtend blau erhaltenen Abschlag ein Aufpreis bezahlt wird. Für den Grad der Zersetzung zu zahlen scheint mit unlogisch freuen

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27.07.20, 12:34:14

Hornhues

(Mitglied)

Lieber Herr Zimmermann, lieber Herr Kraft,
Herzlichen Dank für Ihre Darlegungen zur farblichen Differenzierung des Textbogenstempels mit "FF". Die Farbbezeichnungen "blau", "(grünlich-)grau" und "rot"
habe ich 2006 in meinen Katalog nach ausführlichen Gesprächen mit dem damaligen Leiter der Bergedorf-Studiengruppe in der SH-HH- Arge, Karl Ohle (verstorben)
und Richard S.Willing (USA) aufgenommen. Beide waren der Überzeugung, dass es neben dem roten nur einen grünlich-grauen Stempelabschlag gebe.Sie verwiesen auf ihren "Lehrmeister" Karl-Knauer und das Hamburg -Stempel-Handbuch. Auch die Vorlage der Belege mit mehr oder minder starken "blau" Anteilen liess sie nur "begrenzt" wankend werden. Dass aber Grüngrau eine eigene Stempelfarbe sei, stand für beide ausser Frage. Selber kein besonderer Stempelfarben-Kenner, baute ich auch auf die Erfahrung der"Altvorderen" und fügte allerdings "blau" hinzu, denn bei mindestens zwei der Belege in meinem Besitz war das "blau" doch recht dominant. Als meine Sammlung bei Rauhut verkauft wurde, bezeichnete er die Stempelfarbe mit "graublau" bzw. "gräulichblau" (Lose73 und 74). Die anderen 10 Belege packte er in einem Los ((76) zusammen, die als "Studiensammlung (nach Stempeldaten)… mit rs Textbogenstempel Bergedorff in gräulichblauer bis grüngrauer Nuance..," beschrieben waren.
Soweit zur "Geschichte".
Glücklicherweise - wie sich jetzt zeigt - sind diese genannten Belege zusammengeblieben und haben mit Volker Zimmermann einen vorzüglichen Analysten gefunden. Herzlichen Dank. Ebenso an Jürgen Kraft für seine Erläuterungen, durch die ich mal wieder was gelernt habe.
Inhaltlich kann ich nur beiden zustimmen. Sollte es noch zu einer dritten auflage meines Kataloges kommen, ist entsprechende Korrektur - auch bei den Preisen zugesagt.
Alles Gute ansonsten und bleiben sie gesund
Karl-Heinz Hornhues
29.07.20, 19:54:33

vozimmer

(Mitglied)

Lieber Jürgen,

wir stimmen überein, aber nicht ganz freuen

Unsere Übereinstimmung besteht darin, dass es den Stempel nur in blauer und roter Stempelfarbe gab.
Dass sich bei den blau-grün-grauen Abschlägen eigentlich blaue Stempelfarbe handelt, darin sind wir uns wohl auch auch einig.

Ich sehe jedoch keinen Anlass dazu, zu glauben, dass die blau-grünlich-grauen Abschläge jemals anders ausgesehen haben. Aber das können wir ja eventuell noch klären.

Zur Vollständigkeit möchte ich noch erwähnen, dass 8 der gezeigten 10 Stempel tatsächlich aus dem Sammellos 76 der Sammlung von Herrn Hornhues stammen, die zwei weiteren besitze ich auch noch, ich habe sie aber nicht gezeigt, da sie nicht datierbar sind. Sie sind aber genau so blau wie die andern. Zwei der gezeigten datierbaren Briefe sind mir in den letzten Jahren bei Ebay über den Weg gelaufen.

Ich zeige aber zunächst die beiden von Herrn Hornhues benannten Briefe, die in Einzellosen bei Rauhut angeboten wurden mit den beiden Losbeschreibungen:


Los 73 - (1852), der Bogenstempel "Bergedorff" in graublauer Nuance (selten) auf Briefhülle nach Grabow



Los 74 - 1852, der Bogenstempel "Bergedorff" in seltener gräulichblauer Farbe auf Faltbrief nach Hamburg (8.4.), nur wenige Belegstücke bekannt


Wer die Losbeschreibungen des Auktionshauses Rauhut kennt, der weiß, das der erste Brief nach seiner Ansicht nicht datierbar ist (Jahreszahl in Klammern), der der Brief Hamburg ist entsprechend aus dem Jahr 1952.

Die beiden Stempel auf den Briefen in etwas besserer Größe möchte ich noch zeigen.





Beide Briefe sind nicht in meinem Besitz, die Scans stammen aus dem damaligen Online Katalog der Rauhut Auktion.

Warum ich davon ausgehe, dass die Stempelfarbe auch heute noch so wie ursprünglich aussieht werde ich später hier zeigen, das bedarf noch etwas Aufbereitung des Materials.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
29.07.20, 23:39:39
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