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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Infla-Stempel

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
06.09.20, 17:16:18

DerGraue

(Mitglied)

Hallo,

bei eBay wird aktuell eine Danzig 100Xa gestempelt mit Kurzbefund angeboten.

203095997029

Das interessante daran ist, dass laut Danzig-Stempelkatalog Danzig 1 h mit Ausbruch unten links erst deutlich nach Gültigkeit dieser Marke vorkommt. (Wolff 051.A)

Gibt es hier vielleicht Danzig-Sammler, die den Widerspruch erklären können?

Beste Grüße
Dateianhang (verkleinert):

 Danzig1h.jpg (333.29 KByte | 70 mal heruntergeladen | 22.78 MByte Traffic)

06.09.20, 17:17:18

Wolf 1

(Mitglied)

geändert von: Wolf 1 - 06.09.20, 17:50:06

Der Kurzbefund sagt alles aus.

Schraffierter Kreis Gefälligkeitsstempel

Zeitgerechte Entwertung nicht prüfbar.

Kurzbefund sicherlich aufgrund der a. Farbe

KW 140 Euro mit Gefälligkeitsstempel.

In meinem Wolf ist es die Nr.65b

Man hätte in diesem Fall auch auf Falschstempel prüfen können, da die Marke zum Zeitpunkt des Stempelzustandes schon ungültig war.

Beste Grüße
06.09.20, 17:36:07

stampsteddy

(Gast)

Hallo Der Graue,

der Stempel ist rückdatiert auf das Datum "8.8.22" und die Marke hätte als Stempelfälschung signiert werden müssen.

Nachstehend ein Luftpost-R-Brief "DANZIG * 1 h 11.5.23" über Berlin C2 nach Oberstein.

Beste Grüße
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 DANZIG-1-h-1923-05-11_001.jpg (444.4 KByte | 34 mal heruntergeladen | 14.76 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 DANZIG-1-h-1923-05-11_002.jpg (325.29 KByte | 7 mal heruntergeladen | 2.22 MByte Traffic)


06.09.20, 17:49:28

DerGraue

(Mitglied)

Hier noch ein schöner Vergleichsbeleg als Nachweis der Rückdatierung und somit Stempelfälschung.
Dateianhang (verkleinert):

 Danzig1h-2.jpg (409.52 KByte | 61 mal heruntergeladen | 24.4 MByte Traffic)

06.09.20, 18:02:46

Klesammler

(Mitglied)

Hallo zusammen,

der Stempel ist in Band 13 Infla als Falsch-Stempel gelistet. Ich bin mit Markus der Meinung, daß der Kurzbefund so hätte lauten müssen. Der schraffierte Kreis im Michel ist in diesem Fall Augenwischerei.

beste Grüße

Dieter
06.09.20, 20:39:05

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ich möchte darauf hinweisen, dass der vorher gezeigte Brief

"Nachstehend ein Luftpost-R-Brief "DANZIG * 1 h 11.5.23" über Berlin C2 nach Oberstein."

an der Stelle in der unteren Sehne links, ebenfalls eine Verdünnung zeigt. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass im Abschlag fehlende Teile im Gerät "ausgebrochen" wären, also stellt man sich vor, das Metall wäre abgebrochen und aus dem Gerät gefallen. In den meisten Fällen ist das Metall nur nach oben verformt und bei Abschlägen auf harter Oberfläche stempeln diese Teile nicht mit.

Welche Untersuchungen wollen Prüfende einem Gericht vorlegen, die beweiskräftig nachweisen, dass dieser konkrete Abschlag tatsächlich nicht von dem Tag des Stempeldatums stammt?

Im Befund steht, was auch ein Richter verstehen kann. Weil das Metall sich verformt hatte oder vielleicht sogar zunehmend stärker verformte, ist dieser konkrete Abschlag nicht als eine zeitgerechte Entwertung prüfbar.

Ich hatte in Stempelthemen schon Beispiele dafür gezeigt, wie unterschiedlich Abschläge vom selben Gerät ausfallen können, wenn Unterlage, Papierdicke, Briefinhalt, Stempelfarbe oder Oberflächenbeschaffenheit usw. unterschiedlich sind.

Der Abschlag auf der befundeten Marke zeigt deutlich Reste der Sehne unten links als eine ganze Reihe von Punkten. Die Aussage "laut Danzig-Stempelkatalog Danzig 1 h mit Ausbruch unten links", wenn diese so in einem Handbuch steht, belegt nur, dass man in Handbüchern nicht den erforderlichen Wert auf Genauigkeit legt.

Korrekt müsste es heißen: "die Sehne unten links wird ab ... meist nicht oder nicht mehr vollständig abgeschlagen." Das Gerät ist zu irgend einem Zeitpunkt beschädigt worden. Aus den unterschiedlichen Zuständen zu unterschiedlichen Zeiten, ergeben sich andere Abschläge im Rahmen eben dieser Zustände, von diesem Gerät. Leider hält sich der Irrglaube hartnäckig, alle Abschläge müssten exakt gleich aussehen. Ich erwähne nur die vermeidlich notwendige "geometrische Übereinstimmung". Ein echter Abschlag muss nachvollziehbar vom echten Gerät zu dieser Zeit stammen können.

Zur Ehrenrettung aller, die das nicht verstehen, ich hatte es vielfach geschrieben, aber kaum jemand versteht das freuen

Die Ursache ist einfach und in den verschiedenen Themen, in denen ich zu Stempelprüfungen geschrieben habe, kann man das nachlesen.

Fazit: alles im grünen Bereich!

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07.09.20, 00:04:25

stampsteddy

(Gast)

Hallo Jürgen,

ich sehe hier keine Chance, da der Stempel in genau diesem Zustand vielfach zur Rückdatierung verwendet wurde, sogar ganze Bogen so entwertet wurden.

Ich habe weitere Belege aus 1923, die den Stempel immer nur im intakten Zustand zeigen.

Beste Grüße
Markus

07.09.20, 00:12:58

admin_j

(Mitglied)

Hallo Markus,

welche Chancen du oder sonst wer sieht, ist doch völlig egal. Der Stempel wird doch auch ausdrücklich als nicht echt prüfbar bezeichnet. Wo ist denn das Problem? Du kannst gerne 1000 Abschläge zu diesem Gerät zeigen, es ändert aber nichts daran, dass die Umstände so sind, wie ich es beschrieben habe.

Die üblichen Bogenentwertungen entstanden durch aufgeklebte Einzelmarken auf dünnem Papier. Die Bogen passten gar nicht auf die nur etwa DIN A5 großen Gummimatten (Unterlagen zum Stempeln an Postschaltern).

Diese Abschläge zeigen die Fehlstellen. Die entstanden, logischerweise, weil das Metall mit der Stempelfarbe das Papier an der Stelle gar nicht berührte.

Ich vermute, du glaubst fest daran, dass sich das Metall von dieser Stelle, vollständig aus dem Gerät entfernt hat. Das hat aber nur mit Glauben zu tun und nicht mit Wissen. Die befundete Marke ist ein Beweisstück dafür, dass nicht ein komplettes Stück Metall, so etwas wie ein aufgelöteter Metallstreifen der die Sehne darstellt, abgefallen ist.

Vom unverbeulten Gerät haben natürlich alle Abschläge eine intakte Sehne an der Stelle, außer es hätte dort ein Papierrest oder so etwas gelegen.

Ich sehe das Problem eher umgekehrt. Es könnte auch möglich sein, vom verbeulten Gerät eine durchgehende Sehne abzuschlagen, wenn man den Untergrund entsprechend vorbereitet.

Auch auf dem letzten dazu gezeigten Beleg sieht man an drei von vier Abschlägen, das der Bereich um die Sehne unten links nach oben (im Gerät, nicht im Abschlag) verbeult ist. Trotzdem ist der Abschlag auf der Marke unten links ohne diese Merkmale. Nach der Logik wäre auf der 2,50 der Stempel unten links echt und rechts falsch? (Bitte keinesfalls antworten. Das ist eine rhetorische Frage.)



Was man aus welchen Gründen wann machen muss, steht leider nicht in den Befunden und gehört dort auch nicht hinein. Dafür gibt es ja Foren.

Was in dem Befund steht, ist 100% eindeutig und berücksichtigt die vorliegende Sachlage ganz genau: "zeitgerechte Entwertung nicht prüfbar". Alternativ wäre sogar die abgemilderte Form von "nicht sicher prüfbar" korrekt. In keinem Fall wird der Stempel aber in irgend einer Weise für echt erklärt. Im Gegensatz zu Geräten, die aptiert wurden oder nach 1924 neue Datumseinsätze erhielten, wird dieser Abschlag eben nicht als "Stempel falsch" signiert. Die Gründe habe ich in diesem und meinen davor stehenden Beitrag genannt.

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07.09.20, 00:24:59

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 07.09.20, 00:38:57

Hallo Jürgen,

ich habe auch Belege aus 1922, u.a. ein Nachnahme-Einschreiben vom 22.6.22

Selbstverständlich wurden nicht nur Einzelmarken rückdatiert entwertet, es gibt auch Bogenteile und Viererblocks.

Der Stempel, mit Datum 8.8.22, ist nachweisbar rückdatiert.

Worin liegt Dein Problem?

Beste Grüße
Markus

07.09.20, 00:37:00
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