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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Plattengröße und -anzahl von Sachsens Mi 3F

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
26.09.20, 12:24:12

Altsax

(Mitglied)

Hallo zusammen,

siet Entdeckung des Fehldrucks des 1/2 Ngr.-Wertes der Friedrich-August-Ausgabe auf blauem Papier finden sich unterschiedliche Angaben zur Plattengröße in Literatur und Katalogen.

Über lange Zeit war von 63 "unerkannte verbrauchten Exemplaren" die Rede, weil 57 Stück beim ausgebenden Postamt verblieben bzw. an es zurückgegeben worden waren, und man von einer 120er Platte ausging. Daß die Druckerei Meinhold in ihrem Rechtfertigungsschreiben an die Oberpostdirektion von "einem Blatt von 60 Stück" ausging, wurde vielfach nicht als Tatsache akzeptiert.

Nicht zu bezweifeln ist, daß es 60er und 100er Platten gab. In Bezug auf 120er Platten ist nur bekannt, daß die Druckerei ankündigte, von solchen drucken zu wollen.

Um Klarheit über die Anzahl ehemals ausgegebener Exemplare der Mi 3F zu erhalten, bedarf es des Zusammentrages aussagefähiger Abbildungen, die eine Unterscheidung und somit ggf. eine Plattierung ermöglichen. Eine Hilfe können dabei die "Druckschatten" genannten Farbansammlungen in den Markenzwischenräumen sein. Sie sind ein auch von der OPD Leipzig beanstandetes Charakteristikum der Frühdrucke und auch der Drucke auf blauem Papier, entstanden durch nicht hinreichend auspolierte Porositäten der Druckplatte(n).

Es wäre schön, wenn sich möglichst viele Sammler mit entsprechenden Abbildungen beteiligen würden.

Anbei ein scan aus der Sammlung Knapp

Beste Grüße

Altsax
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 Viererblock, AK, aufgel scan.JPG (481.59 KByte | 36 mal heruntergeladen | 16.93 MByte Traffic)

26.09.20, 12:25:12

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Jürgen (Altsax),

selbst habe ich natürlich leider keine 3 F, aber das Auktionshaus Felzmann hatte von einem solchen Exemplar, aus der Peter Zgonc-Sammlung (164. Auktion, Jan. 2019), einen guten Scan im Internet gezeigt bzw. ist auch dort immer noch im Online-Archiv greifbar.

Dann sind es nun schon fünf. freuen

Beste Grüße
Markus
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 3-F_003-Felzmann-164.JPG (69.72 KByte | 3 mal heruntergeladen | 209.17 KByte Traffic)


26.09.20, 18:07:16

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

das Auktionshaus Christoph Gärtner bot in seiner 43. Auktion (Februar 2019) auch eine 3 F an. Im Internet konnte ich einen recht guten Scan, den ich nachstehend um das doppelte vergrößert zeigen, ausfindig machen (außerhalb vom Online-Archiv des Auktionshauses).

Das Attest mußte ich aber etwas verkleinern, wegen dem Upload-Limit. Es ist ja auch immer noch groß genug, mit 2000 Pixel Höhe.

Dann sind es nun schon sechs. freuen

Beste Grüße
Markus
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26.09.20, 18:28:44

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

hier die nächsten zwei Marken der MiNr. 3 F

334. Heinrich Köhler-Auktion (Sammlung Astrul), 2008

363. Götz-Auktion, 2015

Zwischenstand, mit dem Viererblock, 8 Marken.

Bin gespannt, wie viele attestierte Marken zusammengetragen werden können. Hoffentlich nicht mehr, als möglich. mit Augen rollen

Beste Grüße
Markus
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 3-F_007-1_Köhler-334.jpg (130.67 KByte | 14 mal heruntergeladen | 1.79 MByte Traffic)

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 3-F_008-1_Götz-363-2015.jpg (395.6 KByte | 12 mal heruntergeladen | 4.64 MByte Traffic)

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 3-F_008-2.jpg (189.46 KByte | 14 mal heruntergeladen | 2.59 MByte Traffic)


10.02.21, 19:22:29

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 10.02.21, 21:23:59

Zitat von stampsteddy:
Bin gespannt, wie viele attestierte Marken zusammengetragen werden können. Hoffentlich nicht mehr, als möglich.


"Mehr als möglich" zusammenzutragen setzt voraus, die mögliche Anzahl zu kennen. Insofern entfällt eine solche Feststellung.

Immerhin gibt es (mindestens) 3 angebliche Fehldrucke mit in diesem Punkt unzutreffenden BPP-Attesten.

Du kannst Dich ja einmal auf die Suche danach machen, das ist doch Dein Metier.

PS: die Addition aller Paare und größeren Einheiten ergibt bereits 22 Stück.
10.02.21, 21:22:32

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

nachstehend die Angaben, zur MiNr. 3 F, aus dem Kloss-Handbuch.

Kloss ging von 120 Marken aus, weil Meinhold zur Anzeige brachte, dass nur ein Blatt der ersten Druckauflage von der 1/2 Ngr. auf blauem Papier gedruckt worden sei.

Die erste Auflage soll mit diesen Druckplatten a 120 Marken gedruckt worden sein und für die nachfolgenden Auflagen ordnete die Ober-Postdirektion den Druck in 100er-Bogen an.

Zumindestens verstehe ich die Ausführungen unter "Probedrucke" so und es geht hierbei wohl viel weniger um Probedrucke sondern viel mehr um Abdrucke (Revisionsdrucke) von den jeweiligen Druckplatten, die real für die jeweiligen Auflagen verwendet wurden. Ansonsten ergibt "...dass für die Folge dies nie wieder geschehen sollte" keinen Sinn.

Beste Grüße
Markus
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 Anzahl-der-Marken-in-Bogen.jpg (627.39 KByte | 6 mal heruntergeladen | 3.68 MByte Traffic)


10.02.21, 23:33:39

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 11.02.21, 08:55:08

Zitat von stampsteddy:
Kloss ging von 120 Marken aus, weil Meinhold zur Anzeige brachte, dass nur ein Blatt der ersten Druckauflage von der 1/2 Ngr. auf blauem Papier gedruckt worden sei.

Die erste Auflage soll mit diesen Druckplatten a 120 Marken gedruckt worden sein und für die nachfolgenden Auflagen ordnete die Ober-Postdirektion den Druck in 100er-Bogen an.


Warum wohl wird seit vielen Jahrzehnten über die Frage diskutiert, ob 60 oder 120 Fehldruckmarken existiert haben? Weil die Sammler den Kloss nicht gelesen haben, oder weil sie die Akten kennen und für wahrscheinlich halten, daß Kloss sie falsch interpretiert hat?

Nach allem, was ich an Informationen zusammengetragen habe, hat es mit hoher Wahrscheinlichkeit nie 120er Platten gegeben, weder bei der 3F, noch bei anderen Marken Sachsens.

Sicherheit ist in diesem Punkt (für die 3F) nur durch Registrierung aller angebotenen Stücke zu erzielen. Das läuft seit langer Zeit, leider notwendigerweise auch auf Basis der früher unzulänglichen Katalogabbildungen.




11.02.21, 08:54:20

Spica

(Mitglied)

geändert von: Spica - 11.02.21, 09:50:58

Zitat von stampsteddy:
Hallo,

nachstehend die Angaben, zur MiNr. 3 F, aus dem Kloss-Handbuch.

Kloss ging von 120 Marken aus, weil Meinhold zur Anzeige brachte, dass nur ein Blatt der ersten Druckauflage von der 1/2 Ngr. auf blauem Papier gedruckt worden sei.

Die erste Auflage soll mit diesen Druckplatten a 120 Marken gedruckt worden sein und für die nachfolgenden Auflagen ordnete die Ober-Postdirektion den Druck in 100er-Bogen an.

Zumindestens verstehe ich die Ausführungen unter "Probedrucke" so und es geht hierbei wohl viel weniger um Probedrucke sondern viel mehr um Abdrucke (Revisionsdrucke) von den jeweiligen Druckplatten, die real für die jeweiligen Auflagen verwendet wurden. Ansonsten ergibt "...dass für die Folge dies nie wieder geschehen sollte" keinen Sinn.

Beste Grüße
Markus


So wie ich den Absatz unter Probedrucke verstehe bezieht sich die Anordnung "dass [...] dies nicht wieder geschehen sollte" nur auf die Verwendung des farbigen Kartonpapiers und die Änderung der Plattengröße unabhängig davon durchgeführt wurde.

Was passierte denn mit den zurückgegebenen 57 Marken? Wurden sie vernichtet, finden sich noch in einem Archiv oder gelangten sie aufgetrennt in den Sammlerhandel und fließen demnach in die Registraturliste mit ein?
11.02.21, 09:47:45

Oberlausi

(Mitglied)


Sicherheit ist in diesem Punkt (für die 3F) nur durch Registrierung aller angebotenen Stücke zu erzielen. Das läuft seit langer Zeit, leider notwendigerweise auch auf Basis der früher unzulänglichen Katalogabbildungen.

Guten Morgen Zusammen,

bei der Plattierung helfen 2 Merkmale, die auch auf alten SW Abbildungen erkennbar sein können, und m.E. Ihren Hintergrund in der damaligen Herstellungstechnik hatten.

Zum eine ist es das Schnittbild. Die Druckbogen wurden in der Druckerei zerteilt und dabei an den Außenrändern knapp geschnitten was die Platzierung der Randstücke ermöglicht. Die Schnitte zwischen waagerechter Reihe 2 und 3 wie auch 4 und 5 aber auch senkrecht zwischen Reihe 5 und 6 ergeben individuelle Breiten und Höhen der Marken.

Auch die Schalterbogen selbst wurden mittels Handschere teils drastisch, wie im Bild 1 gezeigt, aber auch mit individuellen Schnittlinie zerschnitten. Es gibt wiederum Stücke die sauber zerteilt wurden, was ev. beim Verkauf der Stücke über das Finanzministerium erfolgt sein könnte.

Bei vielen Stücken hilft auch die Beobachtung individueller Druckschatten außerhalb des Markenbildes weiter. Somit lassen sich über die Jahre mehrfach im Auktionskatalogen oder Zeitschriften abgebildete Stücke angebotene Stücke identifizieren, oder die Aufteilung von Einheiten nachweisen, s. Bild 2.

Bei 60 möglichen Bogenfeldern mit 57 möglichen Marken sollte eine Puzzle möglich sein. Der Boker 10´er Bogen stammt vom linken Rand, m.E. aus Reihe 3 und 4., und zeigt individuelle Schnittmerkmale. Somit sind hier schon 12 Stellen für weitere Markenverbindungen vorhanden. Der 4 er Streifen stammt m.E. aus der rechten unteren Ecke, und bietet 5 Stellen für weitere Markenverbindungen.

Voraussetzung ist alle Abbildungen zusammen zu bekommen, wobei ich noch auf 3 größere Zuarbeiten warte um das Rätsel zu lösen.

Viele Grüße aus der Oberlausitz

oberlausi
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11.02.21, 10:05:05
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