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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Einschreiben mit W Aufdruck auf dem R-Zettel

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
05.12.20, 21:24:42

uie40

(Mitglied)

Hallo,

seit Jahren liegt dieser Brief schon bei mir im Schrank. Lt. Michel Briefe gibt es ja diverse W(est)-Aufdrucke auf dem R-Zettel. Pelikan erwähnt auch solche Aufdrucke für das Postamt W 65. Weiß jemand mehr, ob das W auf dem gezeigten Brief echt ist?

Danke und Gruß
Jens
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05.12.20, 21:25:42

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Jens,

wenn mich meine Augen nicht täuschen handelt es sich um den KBS BERLIN N 65 t. Der ist laut FG Berlin bis 1954 bekannt.

beste Grüße

Dieter

PS: Dein Bild ist sehr klein und unscharf. Möglich sind 1,3 MB Bildgröße.
05.12.20, 23:42:44

Frankenjogger

(Mitglied)

Hallo Jens,

zuerst mal eine grunsätzliche Information, damit dieses Thema auch von allen verstanden wird. In den Westsektoren von Berlin war im Zeitraum der Währungsumstellung (25.6.1948 - 20.3.1949) auch die DM der SBZ, also die Ost-Mark als Zahlungsmittel erlaubt. Der Kurs lag damals schon zwischen 1:3 bis 1:5 DM-West/DM-Ost. Also bezahlte jeder vernünftige Berliner alles mit DM-Ost, was er damit bezahlen durfte, auch die Postgebühren.

Damit die Magistratspost (West-Berlin) mehr Einnahmen in DM-West machen konnte, sie musste ja die Löhne ihrer Angestellten in der Zeit zumindest teilweise in DM-West bezahlen, musste ab 28.12.1948 u.A. die Gebühr für Einschreiben
in die Westzonen in DM-West bezahlt werden. Dies war für Einschreiben innerhalb Berlins, in die SBZ und ins Ausland jedoch noch nicht notwendig, sondern erst ab 21.3.1949.
Es sind von einigen Postämtern "W"- oder "West"-Stempel auf R-Zetteln bekannt, die eine DM-West-Zahlung anzeigen sollen. Dies machte nur Sinn, solange noch keine Briefmarken (Berliner Rotaufdrucke) dafür zur Vefügung standen, diese kamen erst zum 20.1.1949. Es ist dafür jedoch bisher keine offizielle Anweisung gefunden worden. Soviel zum Verständnis vorab.

Ich habe mich intensiv mit der Thematik "W"-Stempel auf Berliner R-Zettel beschäftigt. Ja es ist richtig, dass Pelikan auch das Postamt Berlin N65 mit einem "W"-Stempel nennt. Mir ist vom Postamt Berlin N65 bisher nur dieser, von dir gezeigte Brief mit einem "W" bekannt. Einen Brief mit "W", von den Verbandsprüfern als "echt" gekennzeichnet, wie Pelikan schreibt, habe ich von Berlin N65 bisher allerdings noch nicht gesehen. Das muss allerdings nicht heißen, dass es Diesen nicht gibt. Das auffällige an deinem Brief ist, dass es sich um einen Einschreibe-Brief innerhalb Berlins handelt, wofür kein DM-West-Zwang für die R-Gebühr bestand und somit eine "W"-Kennzeichnung eigentlich auch nicht notwendig bzw. sinnvoll gewesen wäre. Mir ist von diesem Postamt ein R-Briefe in die Westzonen aus dieser Zeit bekannt, der keinen "W"-Stempel auf dem R-Zettel hat, obwohl dafür eine DM-West-Zahlung notwendig war. Somit dürfte es aus meiner Sicht schwer sein, diesen "W"-Stempel zu beurteilen.

Viele Grüße,
Klemens
06.12.20, 08:33:44

shields

(Mitglied)

Guten Morgen,

mir geht es ähnlich wie Jens. Bei mir schlummern 12 EBF aus Berlin nach Verl, die ich heute aufgrund des Postings erst mal finden mußte. Ursprünglich waren es mal 15, von denen ich 3 bereits um 1990 verkauft habe. Die Briefe stammen aus einer Erbschaft und ich habe sie bereits einmal nach Schlegel und einmal nach Paul zum Prüfen geschickt. Beide lehnten ab und vermerkten nur Marken und Stempel echt, hatten aber Probleme mit dem roten "W" bzw. mit der Luftpost, die so "Schlegel" nicht möglich war. Evtl. hat ja jemand ergänzende Informationen. Habe mal einen Brief eingescannt und auch ein Schreiben des Postamt Berlin-Charlottenburg, welches bekundet, dass das Verfahren den Amtsvorstehern aufgegeben wurde.

Gruß Wilfried
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06.12.20, 11:23:52

uie40

(Mitglied)

Zitat von Klesammler:
Hallo Jens,

wenn mich meine Augen nicht täuschen handelt es sich um den KBS BERLIN N 65 t. Der ist laut FG Berlin bis 1954 bekannt.

beste Grüße

Dieter

PS: Dein Bild ist sehr klein und unscharf. Möglich sind 1,3 MB Bildgröße.


Hallo Dieter,

Schreibfehler meinerseits, es ist Berlin N 65.

Danke und Gruß
Jens
06.12.20, 13:18:31

Frankenjogger

(Mitglied)

Hallo Willfried,

danke für diese Bilder, auch das vom Schreiben der Versandstelle. Zuerst eine Frage: Waren deine 15 Briefe alle mit "W"-Stempel? Und eine weitere Frage: Hast du die restlichen 12 Brief noch?

Ich habe auch solch einen Brief in meiner Sammlung, jedoch ohne ein "W" und ich habe bestimmt noch weitere fünf solcher Briefe, alle mit dem Bären-Satz und alle ohne "W" gesehen. Das lässt vermuten, dass das "W" evtl. nachträglich drauf gekommen ist. Zumindest wird es keine Anweisung vom Amtsvorsteher gegeben haben. Ich habe in meinem Archiv auch das Bild eines solchen Briefes vom gleichen Datum, mit SA-Marken, auch ohne "W". Da hatte damals jemand viele solcher Belege aufgegeben, alle an den selben Empfänger in Verl. Also ich denke, dass die Echtheit des "W" auf deinen Briefen höchst fraglich ist.

@ Jens
Ich habe im Pelikan auch noch mal nachgesehen, beim angegebenen Brief von Berlin N65 steht ein "West"-Stempel vermerkt, kein "W".

Viele Grüße,
Klemens


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06.12.20, 13:39:45

shields

(Mitglied)

Hallo Klemens,

zunächst einmal Danke für Deine Einschätzung. Mein Onkel hat laut mir vorliegenden Schriftverkehr damals wohl einiges hingeblättert für die Briefe. Da auch noch einige andere Belege und Marken von mir als dubios angesehen wurden, hatte ich keine große Hoffnung auf Echtheit dieser und anderer Briefe. Die 12 Briefe mit aufgestempelten W befinden sich alle noch in meinem Besitz. Da mein Sammelgebiet sich von NDP bis Reichspost 1900 erstreckt, habe ich mich nach den Prüfungsbescheiden auch nicht mehr drum gekümmert.

Seit einem Jahr allerdings versuche ich den Zeitraum Kriegsende bis Anfang der 50er zu belegen und da würde 1 Beleg natürlich reinpassen, natürlich mit dem entsprechenden Hinweis.

Gruß Wilfried
06.12.20, 14:08:38
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