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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Vormarkenzeit und Taxierung von Briefen

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
26.03.21, 14:16:15

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

ich habe hier eine Briefhülle, die nicht datierbar ist (Bilder angehängt).

Der Brief wurde wohl am Schalter bezahlt und meine erste Frage lautet, ist gesichert, dass er aus der Vormarkenzeit stammt, oder sind auch noch zur Markenzeit solche Briefe zu finden?

Die zweite Frage bezieht sich auf die Taxierung auf der Rückseite. Wie kommen die 8 (Kreuzer) zustande? Ich habe leider keine Taxtabellen für Bayern vor 1848 gefunden.

Beste Grüße, Volker
Dateianhang:

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Dateianhang:

 By pm oid1178 pic2 dpi300 w800.jpg (108.38 KByte | 1 mal heruntergeladen | 108.38 KByte Traffic)


Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
26.03.21, 14:17:15

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Volker,

die Type 11a kommt nach Sem, Ortsstempel 1849-1875 bis zur Nr. 7 vor.

beste Grüße
Dieter
26.03.21, 17:08:12

sulzberg

Hallo vozimmer,

dem Frankobetrag auf der Rückseite zufolge, muss der Brief aus der Vormarkenzeit stammen. Lt. Feuser war der Halbkreiser seit 1841 im Einsatz.
Die Entfernung zwischen Kirchheimbolanden und Speyer betrug ca. 7 Meilen. In dieser Entfernungsstufe wurden 8 Kr. fällig bei einem Gewicht über 1 bis 1 1/2 Loth.
In der Markenzeit gab es kein Porto mit 8 Kr.

Grüße
Sulzberg
26.03.21, 17:59:43

vozimmer

(Mitglied)

Hallo Sulzberg,

das klingt schon mal nicht schlecht.

Luftlinie.org berechnet die Strecke mit 49,36 Km. Die Bayerische Meile sind nach Helbig 7,420338 Kilometer. So kommt man auf 6,6 Meilen.

Aber wurden die Entfernungen nach "Luftlinie" gemessen? Ich denke, man hat dafür einen Meilenzeiger genutzt und in den waren dann wohl eher die Wegstrecke auf der Straße eingetragen?

Eine Aufstellung der Innerbayerischen Taxen vor 1849 suche ich auch noch, gerne digital.

Gab es in Bayern mit der Einführung der Freimarken einen Frankaturzwang für Briefe, die vom Absender bezahlt wurden? Das würde das Argument, dass der Brief aus der Vorphilazeit stammt erhärten.

Beste Grüße, Volker

P.S. Den Brief habe ich vor ca. 10 Jahren gekauft, heute mache ich um nichtdatierbare Briefhüllen immer einen Bogen (wenn es möglich ist)

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
26.03.21, 18:47:12

Erdinger

(Mitglied)

Hallo Volker,

anbei der Generaltarif von 1810. Ab 1.1.1843 wurde innerbayerisch der Höchsttarif gekappt.

Es gab auch auch während der Markenzeit keinen Frankozwang, allerdings wirkte sich die Einführung des Aufschlags für Portobriefe erzieherisch aus. Die Statistiken für die bayerische Post zeigen dennoch nur einen langsam abnehmenden Anteil an Portobriefen.

Viele Grüße
Dietmar
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26.03.21, 20:10:01

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Volker,

ich habe die Stelle gefunden. Die Entfernung wurde nach der Luftlinie berechnet.

Dieter
Dateianhang (verkleinert):

 BayRegBl_1810-11-14.jpg (489.82 KByte | 7 mal heruntergeladen | 3.35 MByte Traffic)

26.03.21, 23:19:57

siegfried spiegel

(Mitglied)

geändert von: siegfried spiegel - 27.03.21, 10:04:36

Hallo,

meines Erachtens ist der Stempel von Kirchheimbolanden nach Sem: 11b Halbkreistempel, Antiqua (Höhere Form).
So sauber, wie der abgeschlagen wurde, dürfte er auch noch nicht allzu lange in Gebrauch gewesen sein.

Ich weis nicht, ob es Verwendungsdaten vor 1850 für den 11b von Kirchheimbolanden überhaupt gibt.
In meiner Sammlung befindet sich ein einziger Halbkreisstempel, der vor 1889/1850 verwendet wurde: Kitzingen 2/4 (1847), der wurde als Durchgangs- oder Ankunftsstempel verwendet auf Brief von Langenfeld nach Kastell, Tax 3 x rückseitig notiert (=bezahlt vom Absender)

Gruß, Siegfried

Bedeutet der Stempel P.P Paketpost?

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 Halbkreisstempel Kirchheimbolanden 159.jpg (133.4 KByte | 4 mal heruntergeladen | 533.61 KByte Traffic)

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 Halbkreisstempel Kitzingen 1847 160.jpg (198.16 KByte | 1 mal heruntergeladen | 198.16 KByte Traffic)

27.03.21, 09:55:18

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

vielen Dank für die ganzen Informationen.

Das mit dem Stempel 11a und 11b kann ich nachher wohl auch auflösen, es müssten nun alle Informationen vorliegen um den Brief in in der Zeit (Vorphila oder Markenzeit) einordnen zu können. Ich werde die entsprechende Darstellung (hoffentlich heute) hier zeigen.

Kurz zum ´P.P´(Eigentlich ´P.P.´) Stempel. Diese bezeichnen Francobriefe, der Ursprung der Bezeichnung liegt in der französischen Zeit, es ist die Abkürzung von Porto Paye, also Porto bezahl.

Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
27.03.21, 10:51:11

vozimmer

(Mitglied)

Das nächste was wir klären, ist ob es der Segmentstempel 11a oder 11b ist.

Dazu habe ich zwei Segmentstempel von Kirchheimbolanden gescant. Den schwarzen vom Brief und einen blauen, der im Jahr 187o abgeschlagen wurde.

Die angehängten Bilder sind natürlich skaliert, ABER die beiden Stempel wurden mit gleichen Einstellungen gescannt. Auch die große des Bildausschnitt war bei beiden identisch.
Danach habe ich die Bilder mit Affinity Photo übereinandergelegt. Dabei wurde nichts skaliert. Man sieht, es passt nichts, dabei habe ich mich bemüht die beiden M übereinander zu legen.

Es ist klar zu sehen, der schwarze ist nach Sem die Type 11a und der blaue die 11b.

Grüße, Volker
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Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
27.03.21, 12:13:57
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