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Altsax

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
wir sollten das Thema, zu diesem Stempel, erneut aufgreifen, wenn jemanden ein solcher Stempel im Original vorliegt.


Ich wage die Prognose, daß Du dann mit vielen Pfeilen erklären wirst, warum der Abschlag falsch sein muß.

Es gibt aber aus gleicher Quelle noch mehr sehr gute Fälschungen!
18.05.21, 17:42:34

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 18.05.21, 18:04:43

Hallo,

am 9/XI 67 sind mit diesem Stempelgerät bestimmt auch echte und zeitgerechte Entwertungen erfolgt.

Im Moment kann ich noch nicht nachvollziehen, warum der gezeigte Stempel zwingend falsch sein soll.

Warum schlägt der Stern in der Datumsleiste nicht auf gleicher Höhe ab? (was ich bei einer Imitation erwarten würde)

Die Kleckse beweisen gar nichts.

Beste Grüße
Markus

P.S. nachstehend ein verkleckster Teilabschlag des besagten Stempels aus 1867, welches Datum genau auch immer. Ist der Stempel verkleckst genug, damit er aus der sagenumwobenen Fälscherwerkstatt stammen kann?
Dateianhang (verkleinert):

 1867-00-00-DRESDEN-VI.jpg (1.33 MByte | 7 mal heruntergeladen | 9.31 MByte Traffic)


18.05.21, 17:50:17

Altsax

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
Die Kleckse beweisen gar nichts.


Natürlich nicht, das hatte ich auch nicht behauptet.

Um es noch einmal zu verdeutlichen, was ich gehört und gesehen hatte:

Mit dem selben Datum incl. Uhrzeit besaß der Sammler eine größere Zahl von Abschlägen, die alle in Bezug auf Fehlstellen, Kleckse etc. "individualsiert" worden waren, aber links Lücken hatten. Das Sortiment der Wertstufen der Wappenausgabe war annähernd vollständig. Es gab damals leider keine Möglichkeit, Kopien anzufertigen.

Die Produktion dieser Abschläge erfolgte entweder im größeren Kreis untereinander gut bekannter Sammler oder von einem Einzelnen, der die übrigen darüber in Kenntnis setzte.
Mir selbst sind drei "Mitwisser" bzw. "Mittäter" persönlich bekannt.

Das kannst Du alles glauben oder auch nicht. Ich habe Grund für die Annahme, daß die Beweisstücke noch existent sind.



18.05.21, 18:20:04

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

was mir wirklich nicht an dem angeblichen Falschstempel gefällt, ist das erste D von DRESDEN.

Wenn es dann immer das selbige Datum sein soll, dann müssen früher oder später weitere Abschläge auftauchen, welche die besagten vergleichbaren Merkmale zeigen.

In einem hochaufgelösten Scan wird sich dann zeigen, ob die Falschstempel das halten, was versprochen wird.

Es gilt Beweismaterial zu sichern!

MfG
Markus

18.05.21, 18:25:02

palaiss

(Mitglied)

Etwas off topic:

Einer der von Altsax genannten "Mitwisser" war wohl der Dresdner Sammler Siegfried B., dessen Sachsensammlung ich nach seinem Tode im Jahre 1993 in meiner 37. Auktion (1995) versteigern durfte. Wirklich große Stücke waren in der Sammlung naturgemäß nicht enthalten, er hatte aber für DDR-Verhältnisse eine sehr schöne Menge feiner Stempelsammlungen zusammengetragen. Die Auflösung ergab über 500 Lose.

Nach der Wende trafen wir uns öfter persönlich in Dresden (auch den größten Teil der Sachsensammlung vom benachbarten Horst Milde durfte ich später versteigern!) und er lud mich im Sommer jedesmal in seine Datscha am Weißen Hirsch oberhalb des Blauen Wunders ein.

Nach der Wende leistete er sich hier ein großes, über ein Meter hohes und mehrere Meter breites Plastikschwimmbad. Im Krieg hatte Siegfried B. ein Bein verloren und ich wunderte mich, mit welcher Leichtigkeit und Eleganz er in dieses recht hohe Schwimmbad hüpfte. Einmal zwang er mich, es ihm gleich zu tun. Nur mit einer Unterhose bekleidet versuchte ich, in diesen Swimmingpool zu gelangen, aber es gelang mir auch beim fünften Anlauf nicht und ich musste aufgeben. zwinkern
18.05.21, 18:53:48

stamps789

(Mitglied)

...kann mal jemand mein Kopfkino ausschalten *lol*
18.05.21, 19:37:31

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

auf die Schnelle konnte ich auf mehreren Angebots-Plattformen oder Archiven keinen weiteren Stempel DRESDEN VI 9 XI 67 entdecken und wenn Altsax in den vielen Jahren, seit Kenntnisnahme über dieser Art Falschstempel, nur ein Bildchen hat bisweilen speichern können, dann spricht das nicht unbedingt für ein häufiges Aufkommen dieser Stempelfälschung.

Letztes Jahr konnte ich einige Belege mit 1200 dpi einscannen, die den besagten R2 mit Daten aus 1866 bis 1871 tragen. Wir wollen hoffen, dass uns bei den Falschstempeln, aufgenommen in einem hochaufgelösten Scan, nicht selbige Enttäuschung aufwartet, welche wir erlebt hatten, als ich eine Böhm-Fälschung in einem hochaufgelösten Scan gezeigt hatte. Sämtliche zuvor gezeigten Bilder, von solchen Böhm-Fälschungen, ließen keinen Rückschluß über die Primitivität von einer solchen zu und ich gehe davon aus, dass sich bei einem zweiten Exemplar, in einem hochaufgelösten Scan, kein anderes Bild ergibt. Das von mir gezeigte Exemplar war immerhin von einem Spezialprüfer als ein echter Sachsendreier attestiert worden!

Beste Grüße
Markus

18.05.21, 19:44:35

Oberlausi

(Mitglied)

geändert von: Oberlausi - 18.05.21, 21:10:03

Zitat von stampsteddy:
Hallo,

auf die Schnelle konnte ich auf mehreren Angebots-Plattformen oder Archiven keinen weiteren Stempel DRESDEN VI 9 XI 67 entdecken und wenn Altsax in den vielen Jahren, seit Kenntnisnahme über dieser Art Falschstempel, nur ein Bildchen hat bisweilen speichern können, dann spricht das nicht unbedingt für ein häufiges Aufkommen dieser Stempelfälschung.

Letztes Jahr konnte ich einige Belege mit 1200 dpi einscannen, die den besagten R2 mit Daten aus 1866 bis 1871 tragen. Wir wollen hoffen, dass uns bei den Falschstempeln, aufgenommen in einem hochaufgelösten Scan, nicht selbige Enttäuschung aufwartet, welche wir erlebt hatten, als ich eine Böhm-Fälschung in einem hochaufgelösten Scan gezeigt hatte. Sämtliche zuvor gezeigten Bilder, von solchen Böhm-Fälschungen, ließen keinen Rückschluß über die Primitivität von einer solchen zu und ich gehe davon aus, dass sich bei einem zweiten Exemplar, in einem hochaufgelösten Scan, kein anderes Bild ergibt. Das von mir gezeigte Exemplar war immerhin von einem Spezialprüfer als ein echter Sachsendreier attestiert worden!

Beste Grüße
Markus


in der Stampx DB habe ich als "ECHT" folgende Abbildung gefunden, die sich ohne Verpixelung vergrößern lässt. 3 Stellen habe ich zur Würdigung vergrößert. Ich sehe runde Strukuren, sehr Auffällig in der VI. Auf einem Tauschtag mit schlechtem Licht sicher nicht Auffällig, aber kann man das bei einem hochauflösenden Scan übersehen? Wurden hier mit den dunkleren Stellen Kontoren eines echten Abschlags markiert, und mit verdünnter = hellerer Farbe die Zwischenräume ausgemalt? Im Bild 3 oben könnte die Vorlage nach Links verquetscht gewesen sein... Zumindest weckt es an wenigen Stellen den Eindruck, das die Farbe wie bei Originalen Abschlagen an den Rand gedrückt wurde.
Ähnlich wurde ja auch bei einer anderen von Markus an anderer Stelle gezeigten Stempelfälschung vorgegangen.

oberlausi
Dateianhang (verkleinert):

 aus Stampx DB.jpg (131.96 KByte | 9 mal heruntergeladen | 1.16 MByte Traffic)

Dateianhang:

 1.jpg (9.34 KByte | 1 mal heruntergeladen | 9.34 KByte Traffic)

Dateianhang:

 2.jpg (13.98 KByte | 3 mal heruntergeladen | 41.93 KByte Traffic)

Dateianhang:

 3.jpg (18.41 KByte | 1 mal heruntergeladen | 18.41 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 182-Elterlein_Vergleich-echt-und-falsch.jpg (1014.52 KByte | 19 mal heruntergeladen | 18.82 MByte Traffic)

18.05.21, 20:55:59

Altsax

(Mitglied)

Zitat von palaiss:
Wirklich große Stücke waren in der Sammlung naturgemäß nicht enthalten, er hatte aber für DDR-Verhältnisse eine sehr schöne Menge feiner Stempelsammlungen zusammengetragen.


Die "wirklich großen Stücke", die durchaus in der Sammlung waren, sind offenbar nicht zur Versteigerung eingeliefert worden und bisher auch nicht aufgetaucht.

Ich hatte Gelegenheit, die Sammlung, die aus "Sicherheitsgründen" (vor Schalk-Golodkowski) in der Datsche unterhalb des Fernsehturms untergebracht war, vollständig gezeigt zu bekommen.
18.05.21, 21:04:42

Altsax

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
Wir wollen hoffen, dass uns bei den Falschstempeln, aufgenommen in einem hochaufgelösten Scan, nicht selbige Enttäuschung aufwartet, welche wir erlebt hatten, als ich eine Böhm-Fälschung in einem hochaufgelösten Scan gezeigt hatte. Sämtliche zuvor gezeigten Bilder, von solchen Böhm-Fälschungen, ließen keinen Rückschluß über die Primitivität von einer solchen zu und ich gehe davon aus, dass sich bei einem zweiten Exemplar, in einem hochaufgelösten Scan, kein anderes Bild ergibt. Das von mir gezeigte Exemplar war immerhin von einem Spezialprüfer als ein echter Sachsendreier attestiert worden!


Auf einen Hinweis auf diese Leistung, die mit Falschstempelerkennung allerding nichts zu tun hat, habe ich schon lange gewartet.
18.05.21, 21:17:37
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