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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Dahomy/Benin Brief nach Suhl

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
04.04.22, 18:24:42

olli0816

(Mitglied)

geändert von: olli0816 - 04.04.22, 18:26:36

Hallo zusammen,

anbei ein erster Beitrag zu Benin oder früher Dahomey.

Inspiriert zu dem Beitrag wurde ich durch dieses Video:

https://www.youtube.com/watch?v=QXnQ7MB17Vk

Wenn sich jemand das Video anschaut (Englisch), ist er vielleicht u.a. auch von den Amazonen beeindruckt.

Ich möchte einen etwas kuriosen Beleg zeigen, der 1899 von Cotonou/Dahomy nach Suhl versendet wurde. Kurios deswegen, weil er Marken von verschiedenen Gebieten der französischen Kolonien zeigt. Anscheinend waren die Grenzen der Gültigkeit der Marken nicht so streng gesetzt oder der Postmitarbeiter hat mit dem Versender kooperiert. Vielleicht weiß jemand dazu etwas, ob die Marken unterschiedlicher afrikanischer Kolonien so einfach verwendet werden konnten?

Es wurde eine Ganzsache von Französisch Kongo zu 25 Centimes verwendet. Dazu fünf 1 Centimes-Marken von Benin, eine von Französisch Guinea und eine von Senegal (ist leider ziemlich verblasst, aber wenn man das Bild vergrößert, erkennt man es gerade noch so). Das Porto von 32 Centimes ist etwas eigenartig, aber ich kenne die Portostufen von Dahomy nicht. Vielleicht ist er überfrankiert.

Er wurde am 16.7. in Cotonou abgeschickt und ging über Frankreich Bordeaux (19.7., das ist sehr schnell) nach Suhl, wo er am 15.8. ankam. Anscheinend war der Landweg beschwerlicher :). Zu Herrn Zschocke als Empfänger habe ich nichts herausgefunden, wahrscheinlich waren es Kaufleute.

Aufgrund des Scans als Brief gingen wegen den Dateianhanglimits nur 400 dpi. Sollte aber hoffentlich gehen.

Grüße Oliver

Hi Graham,

attached the letter I was writing in the comments about Dahomy.

Best regards
Oliver
Dateianhang (verkleinert):

 Benin_GS_1895_congofrancaise_ benin_guinee_vs014.jpg (1.19 MByte | 47 mal heruntergeladen | 56.13 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Benin_GS_1895_congofrancaise_ benin_guinee_rs015.jpg (738.7 KByte | 5 mal heruntergeladen | 3.61 MByte Traffic)

04.04.22, 18:25:42

buzones

(Mitglied)

Hallo Oliver

Ich bin zwar kein Spezialist für die Französischen Kolonien, kann dir aber zu deinem Ganzsachenumschlag folgendes mitteilen:
Das französische UPU-Porto – auch aus den Kolonien – betrug 25 Centimes für einfache Briefe. Die sieben zusätzlichen 1-Centime-Marken sind bloß philatelistisches Beiwerk und waren zur Frankatur nicht notwendig.

Des weiteren kam der Brief nicht "schon" am 19.7. in Bordeaux an, sondern wurde an diesem Tag auf einem französischen Postdampfer der Linie "LOANGO A BORDEAUX *L.L.N°2*" abgestempelt. Diese Linie war von 1899 bis 1908 in Betrieb; der frz. Schiffspost-Katalog von Salles (Raymond Salles. La Poste maritime française - Historique et catalogue) verzeichnet ihn unter der Nummer 1212.

Dahomey hieß bis 1899 Benín, die Ganzsachen Beníns behielten nach der Umbenennung in Dahomey weiter ihre Gültigkeit. Die Kolonie Französisch-Kongo umfasste zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Gebiete – wahrscheinlich wurde der Umschlag damals also auch in Dahomey als postgültig anerkannt. Diese Informationen stammen aus dem Katalog Ganzsachen der französischen Kolonien, Auslandsbüros und besetzten Gebieten von Rainer v. Scharpen (Düsseldorf, Erner, o.J.).

Ich hoffe, das beantwortet die meisten deiner Fragen.

Beste Philagrüße

Ralf

05.04.22, 20:06:58

olli0816

(Mitglied)

Hallo Ralf,

erst einmal vielen Dank für die ganzen Infos. Damit ist schon einiges beantwortet.

Wenn im Grunde schon der aufgedruckte Wert der Ganzsache das gesamte Porto abdeckte, scheint es zu der damaligen Zeit nicht so wichtig gewesen zu sein, dass die genaue Koloniebezeichnung relevant war. Die kleinen 1 Centimes-Marken waren aufgrund deiner Angaben nur Deko.

Die 3 Tage bis Bordeaux hatten mich gewundert. Sehr gut, dann wird der Postweg von der Zeiteinteilung wesentlich logischer. Schnellboote gab es damals in der Form wohl eher nicht.

Danke für deine Zeit und deine Ausführungen.

Viele Grüße
Oliver
06.04.22, 14:00:17
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