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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Farben der Michel-Nr. 9

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
15.09.22, 15:08:32

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

die Michel-Nr. 9 wird von Friedemann (dort Nr. 11) in drei Farben unterteilt:

orangegelb
gelblichorange
rötlichorange

Jahrzehntelang betrieb man im Michel-Katalog, in Bezug der MiNr. 9, keinerlei Farbunterscheidung und katalogisierte wie folgt:

9 (rötlich)orange, orangegelb

Das bedeutet im Prinzip: orange, rötlichorange und orangegelb, also drei Farbtöne.

Daraus wurde dann um 2007 die nachstehende Katalogisierung gemacht:

9 a gelblichorange
9 b dunkelorange

Wie auch immer man zu diesen völlig neuen Farbbezeichnungen gelangt ist? Nach dunkelorange werden auch Farbtöne bestimmt, denen deutlich der notwendige Rotanteil für rötlichorange fehlt.

Glücklicherweise wertet der Michel-Katalog in gebrauchter Erhaltung die a- und die b-Farbe nur mit einem Unterschied von 50.- Euro. Aber wehe, Prüfer müßten nach drei Farben unterscheiden, die es auch faktisch gibt, wie von Friedemann einst erkannt. Dann könnten sich vollkommen unterschiedliche Wertverhältnisse ergeben.

Wie auch immer, am besten man sammelt Farben für sich ganz alleine.

Beste Grüße
Markus

15.09.22, 15:09:32

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 15.09.22, 18:22:46

Hallo,

das nachstehende Bild habe ich vorhin schon in einem anderen Thema gezeigt, das läuft aber unter Deutsche Auslandspostämter - warum auch immer?

Alle drei Scans sind vom Auktionshaus Felzmann in den letzten knapp drei Jahren erstellt (von links nach rechts: 173., 171. und 167. Auktion). Alle drei Marken sollen, gemäß Fotoattesten Jäschke-Lantelme BPP, die Michel b-Farbe "dunkelorange" darstellen. Die Marke in der Mitte ist dabei deutlich gelblicher, als die linke oder gar die rechte, welche bedeutend rötlicher sind. Selbstverständlich gibt es gegenüber der mittleren Marken noch hellere Farbvarianten der MiNr. 9

Selbst habe ich keine Zweifel daran, dass sich im Original diese drei Marken genau in dem dargestellten Verhältnis ebenso darstellen, wie in den Scans.

Wem fällt sonst noch etwas im Bild auf, was bei der mittleren Marke anders ist, als bei den flankierenden?

Beste Grüße
Markus
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 angeblich-9-b.jpg (118.33 KByte | 9 mal heruntergeladen | 1.04 MByte Traffic)


15.09.22, 18:10:58

goska9

(Mitglied)

überdruck viel und viel fetter

mfg, goska9

*Die deutsche Sprache ist schwierig*
15.09.22, 18:30:48

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 15.09.22, 20:37:07

Hallo Goska,

ja, das ist richtig.

Friedemann unterscheidet nach vier verschiedenen Aufdruckstärken: feiner, mittlerer, kräftiger und fetter Aufdruck.

Die Unterscheidung, zwischen den Aufdruckstärken, ist nicht ganz einfach und im Handbuch sind auch nur die ersten drei Stärken unter Deutsch-Südwestafrika abgebildet. Der Aufdruck auf der in Swakopmund gestempelten Marke ist aber wirklich fett und ich kann auch im Moment auf die Schnelle keinen vergleichbar fetten Aufdruck zeigen.

Das nachstehende Vergleichsbild soll die vier verschiedenen Stärken darstellen. Die erste und die dritte Marke sind von mir eingescannt. Mir sind gewiß alle Für und Wider-Argumente zu dieser Art von Aufdruckstärkenunterscheidung bekannt, aber ganz kann man die Ausarbeitung von Friedemann nicht außer Acht lassen. Friedemann hat schließlich noch an ganzen Bogen ausarbeiten können, die heute wahrscheinlich nicht mehr existent sind.

Die verschiedenen Aufdruckstärken sind auch mit bestimmten Farbtönen verbunden, wie aus der Katalogisierung von Friedemann hervorgeht. Ferner wurde vermerkt, in welcher Bogenart, das sind die großen Buchstaben am Ende einer jeden Zeile, der Aufdruck und Farbton vorkommt. Die Bogen der Krone/Adler-Serie lassen sich nach verschiedenen Bogenumrandungen (Strichelleisten) und Zähnungen (Kammschlagrichtungen) unterscheiden. An Randstücken und Eckrandstücken ist zumindestens die Auswahl, um welche Bogenart es sich handelt, eingrenzbar.

An höher aufgelösten Scans, wenn man dann über solche in ausreichender Menge und Variantenvielfalt verfügt, ist die Sache natürlich besser nachvollziehbar und muß hierzu ein wenig auf die Zukunft vertrösten. Zu den Aufdruckstärken selbst werde ich dann auch noch ein separates Thema eröffnen, weil diese natürlich auch wertstufenunabhängig betrachtet werden können.

Der fette Aufdruck kommt gemäß Friedemann nicht auf rötlichorangefarbenen 25 Pfg-Marken vor und es soll sich um ein orangegelb handeln.

Beste Grüße
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 Aufdruckstärken.jpg (1.16 MByte | 2 mal heruntergeladen | 2.32 MByte Traffic)


15.09.22, 20:34:41

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 16.09.22, 12:35:59

Hallo,

von 1999 auf 2000 wurde die Katalogisierung von Deutsches Reich Michel-Nr. 31 bis 52, generalüberholt. Dies wurde erst mit Ausscheiden von Herrn Zenker möglich.

Nachstehend die Katalogisierungen aus den Michel Spezial-Katalogen 1999 und 2000, zur Michel-Nr. 49

Dabei fällt auf, dass sich vor allem die Farbbezeichnungen verändert und erweitert haben. Die entsprechende Umsetzung bei den Deutschen Auslandspostämtern und Kolonien erfolgte erst einige Jahre später und zwar schrittweise über mehrere Jahre hinweg.

Ferner habe ich farbsignierte Marken der Urmarke MiNr. 49 angehangen, darunter bestimmt auch solche, die noch weit vor dem Jahr 2000 signiert wurden. Selbst möchte ich nicht ausschließen, dass je nach Sichtweise eines anderen Farbenbestimmers oder auch auf Grundlage der neuen Farbbezeichnungen die eine oder andere b-Marke heute nach ba aufsteigen würde. Die Marken bzw. deren Farbtöne, auf der nachstehenden Einsteckkarte, hinterlassen einen Eindruck, als wenn ein oder gar eine Horde von farbenblinden hier versucht hätte eine Sortierung oder Farbbestimmungen vorzunehmen.

Michel-Nr. 31 bis 50 wurden wahrscheinlich immer und stetig gedruckt, immer dann, wenn entsprechende Aufträge aus den verschiedenen Oberpostdirektionen oder von den Auslandspostämtern sowie aus den Kolonien hereinkamen. Dadurch ergibt sich ein enormer Variantenreichtum in den Farbtönen.

Das bei der Reichsdruckerei oder der Reichspost selbst Bestände lagerten, von denen man Bogen zum Überdrucken wegnahm, ist nach meiner Meinung eine irrige Annahme. Keine Druckerei hält bzw. hielt Markenbestände vor, bis sie von der Post abgerufen wurden sondern es erfolgte ein entsprechender Neuaftrag zum Drucken von Marken. Nicht ausschließen möchte ich, dass gleichzeitig sowohl Bogen gedruckt wurden, die zum Teil unüberdruckt blieben oder mit Aufdrucken überdruckt wurden, je nach Auftragslage. Daher kann es auch einmal zu einem Glückstreffer kommen, dass man gleiche Farbtönung auch bei unüberdruckten Marken findet, stellt aber konkret die Ausnahme dar und zwar über alle Wertstufen hinweg. Darin begründet es sich auch, dass zwischen den Kolonien auch unterschiedliche Farbtönungen gleicher Wertstufen zu finden sind, auch dann, wenn sich die UV-Reaktion der jeweils unterschiedlichen Farbtöne decken sollte und man sie unter einer bestimmten Unternummer mit deckender Farbbezeichnung katalogisieren kann.

Beste Grüße
Markus
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 49-farbsignierte-Marken.jpg (1.71 MByte | 24 mal heruntergeladen | 40.94 MByte Traffic)


16.09.22, 12:27:24
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