Hallo.

Dieses Thema werde ich zum Anlass nehmen, eine von mir bereits vorbereitete "Artikelfolge" schnell fertig zu stellen.
Ich bin leider noch drei, vier Wochen im Krankenhaus - den anschließenden Reha-Aufenthalt werde ich nutzen um das Vorhaben abzuschließen.
Es geht dabei zuerst um 24 Objekte, bei denen "Todsünden" beseitigt wurden, stärkere Mängel, durch Wasserschäden, Pilzbefall oder Insektenfrass entstanden, behandelt und für die Aufen des Betrachters "verschönt" wurden.

Es handelt sich hierbei um Arbeiten von zwei professionellen Restauratoren, die speziell ihr Handwek im Bereich Papier verstehen. Beide arbeiten auch im Auftrag der Deutschen Nationalbibliothek, der Staatsbibliothek und viele Museen.

Meine Arbeitsaufträge wurden alle im Vorher- und Nachherzustand dokumentiert, wobei auch einzelne Arbeitsschritte festgehalten wurden. Alles als Fotodokumentation, begleitet von Videosequenzen über die Arbeit am jeweiligen Objekt.

Es sind keine ´Verfälschungen" entstanden, es wurde immer substanzerhaltend, in wenigen Fällen im Rahmen der Anwendung von Grundlagen der Restaurierung von Kulturgütern aus Papier auch Ergänzungen vorgenommen worden.

Der Artikel wird dann später um weitere 24 Objekte ergänzt.

Es wird auch am Beispiel von sechs Objekten detailliert über die Kostenrechnung für solche Arbeiten informiert.

Ich hoffe, das Projekt stösst bei einigen Lesern auf Interesse. Ich werde im Vorfeld mit Jürgen die Möglichkeit eines moderierten Themas sprechen, da eine stetige Unterbrechung durch Kommentare nicht zielführend wäre. Für Fragen und Kommentare sollte es ein Sub-Thema geben.

Freut euch schon auf eine interessante Abhandlung.

Bis dann. Bleibt alle schön gesund.

Fred

Ja, man kann etwas gegen diese hässlichen gelben Streifen von alten Klebestreifen machen. Aber man sollte die Arbeit einen Profi machen lassen. Ich habe das einmal durchexerziert. Wichtig ist, dass man als Auftraggeber detailliert beschreibt, welchen Umfang die Restauration haben soll. Sonst ist man eventuell erschrocken, wenn man einen "neuen" Beleg vom Restaurator zurück bekommt.

Die Dame, die meinen Brief restauriert hat war z.B. erstaunt, dass ich ein existierendes Brandloch im Brief nicht geschlossen haben wollte. Auftrag war das Abschwächen der Klebestreifen, Entfernen von dicken weißen Stützstreifen und diese durch Japanpier zu ersetzen und das Reinigen des Beleges von weißen Papieranhaftungen. Der Beleg wurde nicht komplett gereinigt, insbesondere der Deburse-Stempel und seine Umgebung durften nicht angerührt werden. Gegen einen Aufpreis wurde eine Dokumentation der Restaurierung erstellt, die die Arbeitsschritte und die verwendeten Arbeitsmaterialien beschreibt.

Bei ernsthaftem Interesse kann ich den Namen der Restauratorin per PN herausgeben.

Es folgen Bilder, die eigentlich alles zeigen.

Beste Grüße, Volker