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xg1651

(Mitglied)

@ Jurek,

Natürlich hast Du recht, echt sind sowohl die Originale , wie auch die AMTLICHEN Nachdrucke, obwohl viele von denen nur zu Exportzwecken hergestellt wurden.
Aber wie ich schon schrieb ist die Entwertung nicht bedarfsmäßig,- damit nicht echt im Sinne der ebay Angebote.

Aber daese Marken im Michel nun mal als "Neudrucke" bezeichnet sind, wäre es für den Fragesteller, welcher dieses Gebiet nicht kennt, etwas verwirrend in der Antwort auf "Urdrucke" hinzuweisen und bringt sicher keine Hilfe.
07.08.11, 15:57:04

Eckzahn

(Gast)

Hallo SBZ-Sammler,

was ist von dieser Marke sammt Stempel zu halten ? Ich habe die Marke vom Angebot mit Wikipedia verglichen

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SBZ_Ost-Sachsen_1945_41_Potschta.jpg

danach währe die Marke aus meiner Sicht falsch.

Hier das Angebot

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=380359895772&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Schönen Tag
08.08.11, 09:50:29

erwischensen

(Mitglied)

Guten Morgen,
Eckzahn, das ist eine knifflige Angelegenheit...bei ebay findest Du einige Angebote SBZ 41 mit Attest und die Marken sehen der von Dir genannten sehr ähnlich. Andererseits ist kein Hinweis auf "sign" gegeben und der Stempel sieht auch merkwürdig aus. Ohne Attest würde ich nicht kaufen.
Mit besten Sammlergrüßen.
08.08.11, 10:25:35

Jurek

(Mitglied)

geändert von: Jurek - 08.08.11, 10:32:22

Hallo @xg1651!

(Nicht nur) Im MICHEL werden die ersten Ausgaben gegenüber den nachfolgenden Ausgaben, als URDRUCKE bezeichnet.
Vergleiche als Beispiel im MICHEL-Spezial, Deutschland, Bd.2, S.265 (zumind. bei mir) bei MiNr.439. Da wird gegenüber den Neuauflagen die ursprüngliche Ausgabe als „Urmarke“ bezeichnet.
Und wenn es da von „Nachdrucke“n die Rede ist, dann muss es davon auch ursprüngliche Drucke gegeben haben, die man eben Urdrucke nennt.
Ich meine, dass man sich diesen Begriff aneignen sollte, zumal dieser NICHT NUR in der Philatelie Verwendung findet. zwinkern
Jedenfalls es gibt keine offiziellen Nichtoriginale.
Alles davon ist ECHT, auch die ungummierten Ausgaben mit Klischeeentwertung für (nicht nur) Exportzwecke.
Ich suche selber auch von 5-J-Pl.-Ausgaben die ND Ausgaben nach Wasserzeichen, die ich bis heute immer noch nicht alle habe, auch wenn diese oft fälschlicherweise pauschal als „Massenware“ bezeichnet werden und durchgehend im MICHEL (unberechtigterweise!) alle je 0,20 M-Euro bewertet sind.

Also Nachdrucke kann es nur von Urdrucken geben. Neudrucke sind meist ähnlich und sind damit keine Nachdrucke.
Und ob Urdruck (die ERSTE Ausgabe) oder N/ND = ALLES davon wäre auch im Sinne von eBay (um die Leute nicht zu verwirren, die sich nach MICHEL richten!) ORIGINALE und ECHT! Aber nicht alles ist Bedarfsentwertet und ECHT gelaufen!

Deswegen unterscheidet MICHEL auch 4 verschiedene Arten von Entwertungen!
- Bedarfsgestempelt = da meist Tagesstempel, Maschinenstempel oder auch andere aus der Bedarfspost… (im Katalog Symbol: Kreis mit einem Punkt in der Mitte);
- Gefälligkeitsentwertung = da meist Tagesstempel o. SSt., als Nachentwertung… (Symbol: Kreis mit schraffierten Feld);
- Erstags-Sonderstempel (Symbol: Kreis mit einem S in der Mitte);
- Reine Entwertung nur für phila-Zwecke als Klischeeentwertung (die versch. N+ND und Sonderausgaben).

Auch Klischeeentwertung ist staatlich durchgeführte ECHTE Entwertung (denn nicht so entwertete Marken wären Frankaturgültig!), auch wenn nur rein für philatelistische Zwecke. Daher kein BPP-Prüfer würde die je als Stempel-FALSCH prüfen!
Und eine nicht bedarfsmäßige Endwertung, sollte man auch im eBay-Sinn (was das auch heißen soll, denn die philatelistische Bezeichnungen bestimmt nicht eBay), nicht als Fälschung [Zitat: „nicht echt“] bezeichnen!

„Urdrucke“ ist wohl nicht so verwirrend wie „nicht echt“. Denn nicht echt, das wäre z.B. eine Staatliche Ausgabe, die von einer Privatperson verfälscht wurde! Und das trifft doch hier nicht zu!

Den Begriff „Urdruck“ verwendet man doch allgemein auch, nicht nur in der Philatelie. Sollte also auch für Nichtphilatelisten unbekannt sein!
Auch „Urschriften“ (z.B. bezogen auf bestimmte Originalmanuskripte), sind auch UR-Schriften!
Was Neues einzuführen, was MICHEL nicht kennt, wäre meiner Meinung noch mehr verwirrender.
Auch bei eBay soll MICHEL Geltung haben, wie ich meine, oder?

Beste Sammlergrüße! zwinkern
08.08.11, 10:28:46

kontrollratjunkie

(Mitglied)

Zitat von Eckzahn:
Hallo SBZ-Sammler,

was ist von dieser Marke sammt Stempel zu halten ? Ich habe die Marke vom Angebot mit Wikipedia verglichen

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SBZ_Ost-Sachsen_1945_41_Potschta.jpg

danach währe die Marke aus meiner Sicht falsch.

Hier das Angebot

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=380359895772&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Schönen Tag


Hallo Eckzahn,

die sogenannte "potschta" ist als Standardspitze der SBZ - Ausgaben für die OPD Dresden immer gesucht.
Auch mit einem halben Scan (Warum kein Scan von der Rückseite ?) wird diese Marke ihren Käufer finden.
Die Angabe "sign." kann natürlich alles bedeuten: Prüfzeichen, Altsignatur, Besitzerzeichen, sonstige Schmiererei......
Bei ernsthaftem Interesse würde ich mir einen 600 dpi - Rückseitenscan anfordern. Dann sieht man weiter.

Die Marke scheint mir echt zu sein, soweit das am Scan zu beurteilen ist. Beim Stempel bin ich mir da nicht so ganz sicher.
Die Farbe gefällt mir nicht.
Die Ausgabe erfolgt am 23.06.45 beim Postamt Dresden A 16, was aber nichts zu bedeuten hat.
Jedenfalls sieht die Masse der gestempelten Marken, wenn man denn von "Masse" sprechen darf, anders aus.
Man sieht hier aber auch zuwenig vom Abschlag.

Diese Marke ist Attestware, vor allem in gestempelter Erhaltung. Echte Bedarfsstücke sind Raritäten ersten Ranges.

Gruß
KJ
08.08.11, 13:18:53

Eckzahn

(Gast)

Hallo ihr Beiden,

besten Dank für eure Antworten.
Ich habe den Anbieter mal bei Google eingegeben und man staune. Er wird mehrfach mit falschen "Netzaufdrucken" in Verbindung gebracht. geschockt
Ich werde die Finger davon lassen....
Schönen Abend.
08.08.11, 17:43:42

Eckzahn

(Gast)

Hallo Jurek,

du hast mich durch Deine Antwort Neugierig gemacht.
Wie kann ich die Marken des Fünfjahrplanes genau Unterscheiden ? Meiner Meinung nach (und lt Michel) gibt es Marken im Offset-und Buchdruck. Unterscheidungsmerkmale?
Dann muß es noch einen Neudruck und einen Nachdruck geben (E über A) So richtig sehe ich da nicht durch.
Wer kann Weiterhelfen ?

Danke
10.08.11, 05:56:58

Jurek

(Mitglied)

geändert von: Jurek - 10.08.11, 19:08:02

Hallo @Eckzahn!

Welchen Briefmarkenkatalog verwendest du?
Wenn du (auch älteres) MICHEL-Deutschland-Spezial, Bd.2 (bis 1990 nur in einem Band, also auch da) hast, dann würden dort alle deine Fragen beantwortet sein.
Auch in einfachen Katalog oder sonstigen Nachschlagewerken oder gar im Internet, kann man den Unterschied zwischen Buchdruck und Offsetdruck leicht erkennen, da das Erstere aus Strichmuster besteht, das Zweitere aus Punkten, aus denen das Bild gebildet wird.
Bei Wikipedia [<<klicke das Wort an] siehst du mehr oder weniger diese Aufteilung dieser Sätze, die man aber auch nach Wasserzeichen unterscheidet.
Auch die zwei Briefmarken dort bei „Nachdruck und Neudruck“ zeigen beide den Buchdruck, also dieses gestrichelte Hintergrund. (Allerdings ist die rechte Marke dort falsch positioniert, denn die DDR-MiNr.439c ist in Offsetdruck, und abgebildet ist da in Wirklichkeit die DDR-MiNr.439aI.
Also du siehst, dass selbst die Wiki-Schreiber tun sich da schwer das richtig einzuordnen. zwinkern
Einiges Weitere findest du nach Anmeldung auch DORT oder DORT
Schau dort mal rein und wenn du noch was zusätzlich wissen möchtest, melde dich mal einfach! zwinkern

Gruß!
10.08.11, 19:04:39

Eckzahn

(Gast)

geändert von: Eckzahn - 10.08.11, 20:51:29

Hallo Jurek,

erst einmal recht herzlichen Dank für Deine schnelle Auskunft.
Für Dich und andere Sammler ist die Sache sicherlich einfach...
Habe mich heute den ganzen Tag mit dem Thema "5 Jahrplan" beschäftigt um ein neues Sammelgebiet zu eröffnen. Ich bin zu dem Schluß gekommen das es folgende Ausgaben gibt:

Offsettdruck: 362-379 E über T
362-379 E über T N (Nachdruck)

Buchdruck : 405-422 E über A
405-422 E über A ND (Neudruck)
Danach noch die "A" und "B" Werte, sowie die Überdrucke.

Die Nachdruckwerte und Neudruckwerte gibt es nur gestempelt (Klischee)??, aber wie kann ich diese Erkennen und zwischen beiden Unterscheiden ??Besonders Neudruck ?

Liege ich Richtig? Bitte um Korrektur, wenn ich in meiner Ansicht falsch liege.

Besten Dank und schönen Abend.
10.08.11, 20:10:50

Jurek

(Mitglied)

Hallo @Eckzahn,

Dies mit „E über T“ das betrifft nur die Urdruckserie, d.h. die erste 5-J-P-Serie. Und das ist auch die einzige Serie in Odr. (Davon gibt es natürlich auch spätere Nachdrucke mit Klischeeentwertung, aber bei denen ist „E über A“ und damit leicht unterscheidbar).
Alle anderen Ausgaben außer dem „Urdruck“ (der ersten Ausgabe) haben „E über A“ und sind im Bdr.-Verfahren hergestellt.
Einzige Ausnahme ist eben MiNr.439, wo an sich auch das NUR eine Bdr-Serie ist. Aber weil mal die Urdruckmarke (MiNr.371) auch noch mit dem Aufdruck überdruckt wurde, sind auch von der Marke amtliche Nachdrucke und Neudrucke produziert worden, in der Hoffnung, dass die „Panne“ damit unter Sammlern geglättet wäre. Aber weil damals der Druck (Farbmischung) nicht so präzise ausgeführt werden konnte, haben die Sammler sich nicht in Irre führen lassen…

Zitat:
Die Nachdruckwerte und Neudruckwerte gibt es nur gestempelt (Klischee)??, aber wie kann ich diese Erkennen und zwischen beiden Unterscheiden ??Besonders Neudruck ?

Nicht ganz. Normal im Spezialkatalog ist alles aufgelistet. Es gibt die Neu- und Nachdrucke, die natürlich auch mit Klischeeentwertung hergestellt wurden.
Prinzipiell wären die Nachauflagen mit Originalplatte hergestellt worden. Die Nachdrucke (N) für Sammlerzwecke hergestellt worden, und Neudrucke (ND) sind mit neu hergestellten Platten hergestellt, die gewisse Bildveränderung aufweisen (sowohl für sammlerzwecke wie auch für den Bedarf).
Die Unterschiede werden dann im MICHEL genau beschrieben… (Ich habe mich die letzte Zeit weniger damit beschäftigt).
Und Ausgaben N, ND für philatelistische Zwecke (alle dann in der rechten Spalte im MICHEL-Spezial angeführt), sind tatsächlich alle mit Klischeeentwertung für rein philatelistische Zwecke erzeugt worden.

Problematisch für Viele sind auch die Unterschiede, ob echt gestempelt oder mit Klischeeentwertung… Aber auch da hilft der MICHEL-Spezial mit der Auflistung, welche Klischeestempel mit welchen Daten es gab. ………

Aber manchmal in der Tag, ist bei Eckstempeln ohne eindeutige Daten (nicht immer sind Klischeestempel Vierteleckstempel!) nicht immer leicht von Originalen zu unterscheiden. Das wäre mehr für Profis, wo man auch verschiedene andere Faktoren betrachtet. Und nicht jede Marke davon mit Klischeeentwertung, wurde auf Ungummiertem Papier gedruckt.
Aber ich möchte dich damit nicht zu sehr verwirren. zwinkern
Aber mein Vorschlag ist: Lies alles genau durch, was MICHEL-Spezial an Infos hergibt. Vielleicht kommen noch mehr Aha-Effekte. zwinkern
Und wenn dich diese Dauerserie (die größte von DDR) noch mehr interessiert, würde ich dir ein „Heft“ der ArGe „DDR-Spezial empfehlen: Die Dauerausgaben der DDR Motive des Fünfjahrplans.

Ich hoffe einige nützliche Infos dir damit gegeben zu haben (?)

Beste Sammlergrüße!
Jurek
11.08.11, 10:23:57
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