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stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Jürgen Kraft,

im Grobe-Handbuch, als auch im Henke-Handbuch, letzteres sozusagen ein Nachfolgewerk ist, ist die MiNr. 14 nur in "blau" katalogisiert.

Im Henke-Handbuch befindet sich leider kein Vermerk, wann es aufgelegt wurde. Herr Henke zeigt im Handbuch Bilder von Auktionslosen, welche im Jahre 1993 versteigert wurden. Nach meiner Erinnerung, war es 1994, als ich mir das Handbuch zulegte.

Die Katalogisierung nach 14 a und 14 b im Michel, ist wohl nur ganz ein wenig später erfolgt. Zu dieser Zeit gab es zwei amtierende Prüfer, für das Sammelgebiet Baden. Frau Maria Brettl und Herr Wolfgang Flemming. Ob einer der beiden oder keiner der beiden Prüfer in Zusammenhang mit der im Michel vorgenommenen Aufteilung hängt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Fakt ist erst einmal, dass sich unsere beiden Erfahrungen und damit verbundenen Schilderungen, bezgl. der MiNr. 14, decken.

Benjamin sein Scan, bzw. die linke Marke darin, ist interessant. Er sendet mir noch einen größeren von den drei Marken per email.

Unter Altsax seinen Marken, kann ich zwar verschiedene Farbsättigungen und auch trockenere und feuchtere Drucke erkennen, aber keine wirklich andere Druckfarbe.

Buchleser hat seine Marken sogar nach a, b und c aufgeteilt. Man höre und staune! Das nachstehende Bild, von insgesamt 83 Stück der MiNr. 14 zzgl. drei Stück MiNr. 10, hat leider nur eine Bildauflösung von 75 dpi. Gut, es sind helle und dunkle Farbtöne zu erkennen, aber dies hatte wir ja hier schon zu Genüge gesehen.

Farbeindruck, ist die eine Sache, eine andere der Pigmentierungsaufbau der Druckfarbe. Wahrscheinlich würde Buchleser, wenn er diese Anzahl von Marken zur Verfügung hätte, auch noch in d, e und f aufteilen. lachen

Kleines stampsteddy ist am Ball und kann sich vorstellen, dass eine mikroskopische Untersuchung der Farbpigmente Aufschluss geben könnte.

Die nachstehenden Marken stehen mir leider nicht zur Verfügung. Das Bild entstammt einer Sammlung, die im Jahre 2005 bei einer Auktion in USA versteigert und mir im Nachhinein über einen kleinen Umweg zum Kauf angeboten wurde. Es gab in dieser Sammlung auch ein Albumblatt mit 99 Stück MiNr. 21 cool

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 14.jpg (354.84 KByte | 60 mal heruntergeladen | 20.79 MByte Traffic)


09.06.17, 00:02:30

jpvde

(Mitglied)

geändert von: jpvde - 09.06.17, 00:10:42

Hallo Markus,

Im Bild gibt es drei 3 Kreuzer Marken a,b,b damit fallen zwei farben weg.


ach das hast du auch schon geschrieben... zu schnell gelesen.

Interessant aber ob Mikropscop Untersuch etwas bringt.

Grusse,
Jean-Paul
09.06.17, 00:09:01

buchleser

(Gast)

geändert von: buchleser - 14.06.17, 08:48:09

 


09.06.17, 07:25:58

Hornblower

(Mitglied)

Hallo zusammen,

auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich bei sehr vielen hier fürchterlich unbeliebt mache: ich haben diesen Farbenhype noch nie verstanden und werde ihn auch nie verstehen! Hasper hatte die Aufgabe, eine blaue (rote, grüne usw.) 6-Kreuzer-Marke herzustellen, das hat er gemacht. Ob diese preußischblau, hellblau oder ultramarin war, hat damals doch nur dann interessiert, wenn der Unterschied so auffallend war, dass es jeder sehen konnte. Hier hat er ja dann auch einmal einen Rüffel von der Postverwaltung bekommen.
Die heutigen Unterschiede können morgen schon ganz anders aussehen und wurden auch in der Vergangenheit anders gesehen. Ich habe für das Rundschreiben der Arge Baden mal vor längerer Zeit einen Aufsatz über diese Farbentwicklung in den Katalogen geschrieben - seither kann ich über 13aab, 17bcc oder ähnliches nur noch schmunzeln. Mein Rat daher - alles ignorieren und nur mit den Augen sammeln, egal, was in den Katalogen steht. Wenn meine Schwiegermutter bei Tageslicht zwei Marken eindeutig unterscheiden kann, nehme ich sie in die Sammlung auf, wenn nicht, dann nicht (wer Ironie findet, darf sie behalten).
Beste Grüße
Michael Ullrich
09.06.17, 08:10:01

balf_de

(Mitglied)

Hallo zusammen,

eigentlich ist schon alles gesagt zum Thema „Badische Farben“ – nur noch nicht von allen ...
Natürlich hat @Hornblower Recht mit seinen Zweifeln an der Sinnhaftigkeit von unterschiedlichen Bewertungen marginaler Farbdifferenzen bei 150 Jahre alten Briefmarken.
Über das Thema Michel Nr. 14a habe ich mich einmal mit Herrn Stegmüller unterhalten, der mir ziemlich unterschiedliche Nuancen regelmäßig mit „b“ testiert hat. Sinngemäß sagte er, dass er gespannt sei, ob ich ihm irgendwann einmal eine 14a zeigen könne ...
Ich habe anliegend meine losen Marken der Nr. 14 zusammen gescannt. Bei den ersten beiden halte ich es für möglich, dass mir Herr Flemming eine a-Farbe testiert hätte, bei Stegmüller und sicher auch bei Frau Brettl hätte ich keine Chance ...

Etwas anders verhält es sich bei der nächsten badischen 6-Kreuzer-Marke, der Nummer 19: da gibt es einen klar abzugrenzenden Unterschied zwischen der Nummer 19a – ultramarin - und der Nummer 19b – preußischblau. Die Marke wurde – anders als die Nummer 14 – ja auch in mehreren Auflagen gedruckt. Der anliegende Scan zeigt in der unteren Reihe ein Beispiel der 19a – links – im Vergleich mit der 19b, die von Stegmüller einen doppelten Prüfstempel erhalten hat.

(Ob auch die weitere „modische“ Aufteilung in 19aa und – vor allem - in 19ab ebenfalls sinnvoll ist, möchte ich dahingestellt sein lassen ...)

Viele Grüße
balf_de
Dateianhang (verkleinert):

 MiNr 14.jpg (1.06 MByte | 32 mal heruntergeladen | 33.97 MByte Traffic)

10.06.17, 15:30:57

stampsteddy

(Mitglied)

Zitat von balf_de:
... Über das Thema Michel Nr. 14a habe ich mich einmal mit Herrn Stegmüller unterhalten, der mir ziemlich unterschiedliche Nuancen regelmäßig mit „b“ testiert hat. Sinngemäß sagte er, dass er gespannt sei, ob ich ihm irgendwann einmal eine 14a zeigen könne ...

Hallo,

wir erinnern uns. Nachdem ich geschrieben hatte, noch nie wirklich eine 14 a in Händen gehabt zu haben, meinte @ buchleser, es läge vermutlich an meinem mangelhaften Vergleichsmaterial.

Mittlerweile hat auch Jürgen Kraft geschrieben, noch nie eine 14 a gesehen zu haben. Nun erfahren wir, dass auch Herr Stegmüller immer noch auf eine wartet bzw. keine hat.

Eine interessante Entwicklung, der Diskussion.

MfG
Markus

10.06.17, 17:40:09

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 10.06.17, 17:43:25

Hallo zusammen,

unabhängig von Bewertungsunterschieden wird bei Badens Mi 14 seit langem unterschieden zwischen "blau" und "preußischblau". Es ist zu vermuten, daß das seinen Grund hat, möglicherweise in der Farbchemie.

Das "Preußischblau" oder auch "Berliner Blau" ist schließlich ein chemisch definierter Farbstoff, siehe u.a. folgenden Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Blau

Wenn das zitierte "Blau" aus anderer Pigmentierung besteht, ließe sich grundsätzlich ein Unterschied feststellen.

Eine ganz andere Frage ist aber, ob sich das auch so "visuell" darstellen läßt, daß die Katalogisierungs- und Prüfkriterien erfüllt sind.

Beste Grüße

Altsax
10.06.17, 17:41:51

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 10.06.17, 18:34:28

Hallo Jürgen (Altsax),

zu "Berliner Blau", habe ich hier ja schon in vielen Threads ausgeführt und auch immer wieder auf den entspr. Wikipedia-Eintrag verlinkt.

Verschiedene Chemiker haben sich in der damaligen Zeit an diesem Farbstoff versucht, u.a. Wilhelm Kalle. Ein zeitgenössischer Brief seinerseits, lag mir hierzu einst vor und befindet sich nun in der Sammlung eines Freundes von mir.

Welche Kriterien der Michel-Katalog anlegt, um Farben zu katalogisieren, entzieht sich meiner Kenntnis. Wir wissen nur, dass der Michel im Laufe der Jahre angebliche Farben auch wieder aus der Katalogisierung herausgenommen hat.

Was verstehst Du unter Prüfkriterien?

MfG
Markus

10.06.17, 18:21:54

Hornblower

(Mitglied)

Hallo und guten Abend,
es lag und liegt mir fern, mich noch einmal auf Farbdiskussionen einzulassen, jeder soll sammeln, wie es ihm gefällt. Wir hatten in der ArGe Baden mal einen Sammlerfreund, der sein Glück im Zusammentragen der Nr. 19 fand. Er hatte Hunderte dieser Marken, u.a. hatte er m. W. jeden Tag des Jahres vom 1. Januar bis 31. Dezember einschließlich eines 29. Februar. Warum nicht?

Die Nr. 14 wurde in nur einer Auflage gedruckt, ich halte bereits die Unterscheidung in a und b für falsch.

Wie balf richtig schrieb, sind die Marken 150 Jahre alt, das muss man berücksichtigen. Meine Haare waren einmal braun, heute sind sie grau, morgen werden sie weiß sein...

Briefmarken sind manchmal Haare...

Daher mein Rat (kann man, muss man aber nicht befolgen): kein teures Geld für Farbvarianten ausgeben, die morgen nicht mehr in den Katalogen auftauchen. Ich habe mal viel Geld für eine 8b gezahlt, seither bin ich geheilt und lache nur noch über über Nr. wie aa, ba, ab, dcc und ähnlichen Unsinn. In zehn Jahren katalogisiert man dann bccd, cddf etc.., bloß weil jemand unter dem Elektronenmikroskop einen Weißanteil von 12,5 gegenüber 15,3 Promille festgestellt hat. Und wir wundern uns, dass uns Außenstehende für bescheuert halten...
Beste Grüße
Michael Ullrich

10.06.17, 18:24:43

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

damit man @ Hornblower seinen Beitrag besser nachvollziehen kann, erläutere ich ein wenig weiter.

Baden MiNr. 8 war einst im Michel in zwei PAPIERfarben unterteilt:
a) blau
b) dunkelblau

Die angeblich dunkelblaue Papiervariante wertete etwas mehr, als die blaue.

Nun sind aber Papierfarben nicht mit Druckfarben vergleichbar und bei MiNr. 14 diskutieren wir über Druckfarben.

Wenn sich in der Druckfarbe von allen MiNr. 14 der Farbstoff "Berliner Blau" nachweisen lässt, dann handelt es sich bei den unterschiedlich wahrgenommenen Farbtönungen nur um verschiedene Farbsättigungen und/oder ein nur leicht unterschiedliches Michungsverhältnis von weiteren Bestandteilen in der Druckfarbe. Letztendlich wird der Farbton immer im Bereich "Preussischblau" liegen, aber niemals im Bereich "Blau".

So auch, nach meiner Meinung, die beiden nachstehenden Stücke aus meinem Bestand. Ich glaube, eine so dunkle MiNr. 14 haben wir hier noch nicht gesehen. Besondere Freude macht mir diese gebrauchte Marke trotz Briefbug, weil rückseitig quasi noch die gesamte Originalgummierung vorhanden ist. Den Druck der linken Marke möchte ich als trockener, den bei der rechten Marke als feuchter bezeichnen. Den Klischeezustand bei der rechten, als schlechter gegenüber der linken.

Auf die Druckplatte von MiNr. 14, werde ich noch eingehen.

MfG
Markus
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 14_003-2000Pxl.jpg (554.45 KByte | 26 mal heruntergeladen | 14.08 MByte Traffic)

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 14_004_2000Pxl.jpg (375.97 KByte | 3 mal heruntergeladen | 1.1 MByte Traffic)


10.06.17, 18:56:30
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