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14.09.10, 15:34:49

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 14.09.10, 15:37:20

Der nachfolgend gezeigte Brief wurde am 13.3.1817 in Herrnhuth aufgegeben und ausweislich des Einzeilers über Dresden spediert.

Zum Aufgabezeitpunkt gehörte Südtyrol zum Kaiserreich Österreich. Da Sachsen über eine gemeinsame Grenze mit Österreich verfügte, lag es nahe, dorthin gerichtete Briefe direkt der österreichischen Post auszuliefern.

Denkbar ist aber auch, daß der frühere Speditionsweg über Hof und Nürnberg weiterhin genutzt wurde.

Kann jemand den Beleg auf Basis entsprechender Verträge einschätzen (inc. Taxen)?

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 herrnhuth - Dresden - Bozen, 13.3.1817.jpg (300.23 KByte | 7 mal heruntergeladen | 2.05 MByte Traffic)

14.09.10, 15:35:49

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

wann gab es denn den 1. Postvertrag zwischen Österreich und Sachsen? Eine gemeinsame Grenze sagt nicht zwingend aus, dass über sie auch Post zu laufen hatte. Pacta sunt servanda - wenn Bayern, was ich nicht sicher weiß, auf eine Abmachung mit Sachsen drängte, konnte man nicht umhin, die Sendungen über Bayern zu leiten.

Wenn der Absender 9 1/2 Ggr. bezahlt hat, war das recht viel Geld. Wieso dann nur 8 Kr. zuletzt für den Empfänger zu zahlen waren, verstehe ich nicht, denn ab der Grenze Bayerns zu Österreich war es noch ein gutes Stück.

Nach dem österr. Reglement vom 16.5.1815 kosteten schon einfache Briefe aus dem Ausland ab der Grenze mindestens 24 Kr. CM, wobei je halbes Wiener Loth dieser Wert verdoppelt wurde.

Stünden die 8 für 8 Gulden, was ich noch nie gesehen habe, dann hätten wir einen Brief der 20. Gewichtsstufe vor uns.
Danach sieht er mir nicht aus.

Die 14, welche später abgestrichen wurden, könnten dem Transitanteil Bayerns entsprechen, aber nur bei einem einfachen Brief bis 8,75g. Was wiegt er denn heute?

1817 gab es m. E. zwar einen Paketschluß von Hof nach Wien, aber ob dein Brief diesen genommen hatte, halte ich für unwahrscheinlich.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
14.09.10, 16:41:43

Altsax

(Mitglied)

Lieber bk,

Zitat von bayern klassisch:
Pacta sunt servanda - wenn Bayern, was ich nicht sicher weiß, auf eine Abmachung mit Sachsen drängte, konnte man nicht umhin, die Sendungen über Bayern zu leiten.


Der bayrisch-sächsische vertrag schloß zwar Italien ein, was sich ggf. auf Venetien hätte beziehen können, nicht aber auf Südtyrol. Insofern hatte Bayern keinen vertraglichen Anspruch auf Beförderung.

Zitat von bayern klassisch:
Was wiegt er denn heute?


Der Faltbrief scheint vollständig zu sein, besteht aus einem Bogen und wiegt rd. 8,6 gr., war also einfach.

Liebe Grüße

Altsax
14.09.10, 17:13:45

bayern klassisch

(Gast)

geändert von: bayern klassisch - 14.09.10, 17:58:59

Lieber Altsax,

dann war er wirklich einfach.

Nicht alles wurde in eigenen Postverträgen fixiert. Es gab auch Nachträge, Übereinkünfte, Geheimabkommen usw., die heute nur noch partiell aufzufinden sind, die aber ihre Spuren auf unseren Altbriefen hinterlassen haben.

Auch wenn im Postvertrag nichts dergleichen steht, heißt das noch lange nicht, dass es nicht entsprechende Absprachen gab.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
14.09.10, 17:58:33

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 15.09.10, 09:33:22

Lieber bk,

nachfolgend noch so ein rätselhaftes Exemplar. Offenbar war der Brief bis Trento mit 7 1/2 Gr. frankiert und wurde für die restliche Strecke mit 8 (oder 28?) Kr. belastet

Liebe Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Herrnhut - Botzen, 14.2.1822.jpg (334.45 KByte | 6 mal heruntergeladen | 1.96 MByte Traffic)

15.09.10, 09:31:34
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