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Juergen Kraft

(Mitglied)

Hallo,

nachfolgend eine Drucksache-Einschreiben-Nachnahme von Trier nach Luxemburg. Die Karte ist frankiert mit 25 Pf., zensiert und nur zum Zweck Geld einzuziehen verschickt worden. Der Absender bezeichnet die Karte im gedruckten Text als "Postauftrag".

Luxemburg wurde 1915 wie Inland behandelt. Ein Einschreiben kostete 20 Pf., Nachname 10 Pf. und eine Drucksache 3 Pf.. Das Wären eigentlich 33 Pf.. Beanstandet wurde offensichtlich nichts.

Wie kommt es zu 25 Pf. Porto?



J. Kraft
Mitglied AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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14.11.10, 13:25:55

Dresdner

(Mitglied)

Hallo,
das Wort Postauftrag ist mir unverständlich, denn ein solcher wurde niemals offen verschickt, und wurde nie frankiert. Frankiert wurde der Umschlag, in dem der Auftrag lag und dieser war immer an ein Postamt und nie an den Empfänger direkt gerichtet.
Zur Nachnahme 10 Pf.:
Obwohl nach Luxemburg, Österreich-Ungarn und Bosnien-Herzegowina der sogenannte innerdeutsche Tarif galt, waren sie natürlich Ausland. Die bei innerdeutschen Nachnahmen vorauszuzahlende Vorzeigegebühr von 10 Pf. war nur in Postorte des deutschen Reiches ( auch nicht nach deutschen Kolonien und Auslandspostämter) möglich und Pflicht. Nach obengenannten Ländern wie dem übrigen Ausland ( wohin Nachnahme zugelassen war) hatte der Absender für Nachnahme nichts zu entrichten, die Einziehungsgebühr von wohl 10 centimes laut UPU wurde immer vom Nachnahmebetrag am Empfängerort abgezogen, desgleichen die landesübliche Zahlkarten- oder Postanweisungsgebühr.
Warum nicht die 3 Pf. für Drucksache frankiert.
Leider ist das bei vielen Nachnahme-Karten rätselhaft. Die Bedingungen für die ermässigte Drucksachengebühr waren sehr schwierig einzuhalten, es gab viele Stolpersteine. Streichungen von Wörtern waren laut einer Postordnung nur bei Bücherzetteln erlaubt, einige Jahre später war es allgemein möglich. Warum in diesen speziellen Fall als Post-Karte frankiert, kann ich leider nicht sagen. Das „Drucksache“ musste nicht gestrichen werden, bei einer Postkarte, die als Drucksache verschickt wurde, das Wort „Postkarte“ schon.
Beste Grüße Bernd
15.11.10, 16:46:28

Claus Petry

(BPP-Mitglied)

Hallo Herr Kraft,

Nachnahme ins Ausland erfolgt automatisch als Einschreiben, zu frankieren sind einmalig 20 Pfennig.

Dann wäre für Postkarte Luxemburg (falls 1915 wie Inland-das wissen Sie besser als ich!)noch 5 zu frankieren, wenn als Postkarte und nicht als Drucksache verschickt...

Liebe Grüße aus Hamburg!
03.12.10, 13:58:38

andre1974

(Mitglied)

Hallo,

kann mir jemand etwas zu den Telegrammgebühren der Reichspost um 1900 sagen. Speziell wie setzt sich das 55 Pfennig Porto zusammen?

Vielen Dank für die Mithilfe

Mfg andre
Dateianhang:

 img174.jpg (144.68 KByte | 0 mal heruntergeladen | 0 Byte Traffic)

03.08.13, 16:48:42

andre1974

(Mitglied)

Hallo,

wie setzt sich das Porto dieser Ortspostkarte mit Eilboten in den eigenen Landbestellbezirk zusammen? Gebühr für die Ortpostkarte 2 Pfg + 30 Pfg Eilbotengebühr? Die Eilbotengebühr im Ortsbestellbezirk betrug 25 Pf, in den Landbestellbezirk eigentlich mindestens 60 Pfg. Gab es für Sendungen in den eigenen Landbestellbezirk Sonderregelungen über verminderte Eilbotengebühr? Leider finde ich nichts darüber.
Vielen Dank für die Mithilfe
Mfg andre
Dateianhang (verkleinert):

 img175.jpg (221.09 KByte | 12 mal heruntergeladen | 2.59 MByte Traffic)

03.08.13, 16:57:20

portocard

(Mitglied)

Zitat von andre1974:
Speziell wie setzt sich das 55 Pfennig Porto zusammen?


11 Worte zu je 5 Pfennig.
03.08.13, 17:55:18

portocard

(Mitglied)

Zitat von andre1974:
Gab es für Sendungen in den eigenen Landbestellbezirk Sonderregelungen über verminderte Eilbotengebühr?


"Eilbestellgebühr nach dem Orts- und Landbestellbezirk des Aufgabepostortes 25 Pf., nach anderen Orten deutschlands im Ortsbestellbezirk 25 Pf., im Landbestellbezirk 60 Pf. Nach dem Auslande (im voraus zu bezahlen) 25 Pf."

-- so abgeschrieben aus "Postbuch für Berlin und Umgegend. --
03.08.13, 18:24:31

andre1974

(Mitglied)

Hallo portocard,

vielen Dank für die schnellen Antworten und die Informationen.

Mfg
Andre
03.08.13, 19:23:47

childon

(Mitglied)

Hallo,

um dieses Thema mal aufzufrischen, ein Inlandsbrief der 2. Gewichtsstufe,
mit Mehrfachfranktur der Mi. 368.



Der Brief ist richtig frankiert mit 80 Pf, diese ergeben sich wie folgt:

- Gewichtsangabe 103 g

- 20 Pf für Inland-Fernbrief (20-250 g)
- 30 Pf für Zusatzleistung "Einschreiben"
- 30 Pf für Zusatzleistung "Eilzustellung"

Gruß
IF
04.09.20, 22:44:33

childon

(Mitglied)

Hallo!

Hier zwei Darstellungen des seit dem 1.8.1927 geltenden Tarifs für einfachen Inlandsbrief mit Eilzustellung - 55 Pf.

(Mi 411 + 414)

(Mi 414 + 418)


- interessant auch die verschiedenen Eilbotenzettel von Berlin 8 bzw. 2

- 15 Pf für Inland-Fernbrief (bis 20 g)
- 40 Pf für Zusatzleistung "Eilzustellung"

Gruß IF
05.09.20, 23:53:11
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