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Peter Schulz

(Mitglied)

wuerttemberger zu den schriftlichen geboten will ich noch sagen, damit ich bei Realauktionen anstatt schriftlich zu Bieten auf das telefonische Bieten übergegangen bin, da beim schriftlichen Bieten mir die Lose oft "vor der Nase" weggeschnappt wurden.
04.12.10, 11:12:39

wuerttemberger

(Mitglied)

Zitat von Peter Schulz:
wuerttemberger und Altsax ihr habt zum Teil recht, aber auch mir ist es schon passiert, damit ich bei meinem in "letzter Sekunde" abgegebenen Gebot nicht zum Zuschlag kam. Hätte ich jedoch die Möglichkeit gehabt, so hätte ich ein weiteres höheres Gebot abgegeben. Leider verwehrt Ebay das.
?


Man muß sich eben vorher ganz genau überlegen, was das Los maximal kosten darf und dieses Gebot abgeben. Ein Nachlegen ist halt nicht mehr möglich und wenn jemand noch mehr dafür bezahlt, als man selber dafür ausgeben kann/will, dann muß man leider noch eine Weile darauf sparen.


Gruß

wuerttemberger
04.12.10, 11:25:39

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

geändert von: Alexander Zill - 04.12.10, 12:30:05

Hallöle,

sehr interessant finde ich die Diskussion vor allem deshalb, weil zwei Typen von Bietern aufeinander prallen:

1. Derjenige, der genau weiß, was er für seine Marken anlegen will und daher sich vorher festlegen kann und will, daher keine Probleme mit einer vorherigen Gebotsabgabe hat und daher auch vielleicht nicht immer ohne Bedauern zusehen kann, wie er überboten wird oder worden ist
2. Derjenige, für den ich manchmal den Eindruck habe, daß der Kauf selbst das Ereignis ist und die Tatsache, an ein Los für ein Schnäppchen heranzukommen.

Ich gehöre eher zu den ersteren. Also habe ich kein Problem damit, bei Ebay von pushern überboten zu werden und gebe meine Gebote eher nicht zeitnah ein - hätte im Regelfall auch nicht die Möglichkeit dazu. Ich beteilige mich bei einigen Saalauktionen auch gerne als Bieter per Post und gebe auch gerne Untergebote ab. Vieles davon bekomme ich nicht, aber ab und an freue ich mich, auf diese Art zum Zuge zu kommen.

Insofern: Der Diskurs, wann das letzte Gebot erfolgen darf, kann oder soll und wie ich pushen verhindere, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ich denke nur, daß pushen und allerlei trickreicher Umgang mit der Materie erst dann ein Ende finden wird, wenn jeder realistisch bietet und genau weiß, was er für seine Marken hinlegen will. Dann werden pusher schön auf ihrem Zeug sitzen bleiben und das letzte Gebot in allerletzter Picosekunde de facto fast überflüssig. Es ist halt wie bei der Börse: Man braucht Glück, um am Tiefpunkt zu kaufen und am Höchstpunkt zu verkaufen. Wer danach hechtet, läuft in meinen Augen Gefahr zu übersehen, wie schön unser Hobby ist und wie viel Freunde die Beschäftigung mit der Materie an sich bringt.

Darüber hinaus: Markt ist immer Angebot und Nachfrage. Insofern muß sich jeder fragen, warum er bestimmte Dinge für wenig Geld bekommen hat. Unser Buntpapier wird auf Grund vieler Fakten interessant. So kann ich mich gut daran erinnern, einen seltenen Stempel Norderney auf einer 17a Brustschild für wenig Geld erhalten zu haben und andererseits eine in meinen Augen eher langweilige 21a mit einem Stempel aus Leipzig für fast 80.-- auch auf Ebay verkauft zu haben. Der Wert bemißt sich leider oft nur danach, ob es mehr als einen gibt, der zur gebotenen Stunde Interesse an einer Marke hat....Viel wichtiger als die vermaledeiten 10% Michel ist die Einschätzung, ob ich die Marke für das geforderte Geld haben will - egal was in einfältigen Katalog steht.

Aber leider: Den Sprung schaffe ich auch nur selten....Wie eng doch unsere Horizonte sind freuen

Grüße aus München

alexx
04.12.10, 12:23:25

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 04.12.10, 13:18:44

Zitat von alexx:

1. Derjenige, der genau weiß, was er für seine Marken anlegen will und daher sich vorher festlegen kann und will, daher keine Probleme mit einer vorherigen Gebotsabgabe hat und daher auch vielleicht nicht immer ohne Bedauern zusehen kann, wie er überboten wird oder worden ist
Markt ist immer Angebot und Nachfrage. Insofern muß sich jeder fragen, warum er bestimmte Dinge für wenig Geld bekommen hat.


Hallo alexx,

die Angelegenheit stellt sich manchmal etwas komplexer dar:

Insbesondere bei postgeschichtlich relevanten Belegen kommt es vor, daß ein "einfacher" Brief wegen des Zusammenspiels bestimmter Komponenten für die eigene Sammlung von erheblicher Bedeutung ist, während er andere völlig "kalt" läßt. Mit anderen Worten, man selbst wäre notfalls bereit, einige hundert € für etwas anzulegen, das Sammlerkolegen mit 10 € für ausreichend bezahlt halten.

Mir ist es in einem solchen Falle passiert, daß mein frühzeitig abgegebenes Gebot kurzzeitig überboten war, das Höchstgebot aber kurz darauf zurückgezogen wurde. Derjenige, der sich auf diese Weise an mein Höchstgebot herangetastet hatte, ließ natürlich sein kurz unter meinem liegendes Gebot stehen.

Eine solche Erfahrung prägt und führt dazu, daß ich mir den Wecker 5 min vor Ablauf interessanter Angebote stelle. Niemand gibt gerne unnötigerweise Geld aus, vor allem dann nicht, wenn "clevere" Zeitgenossen das ausnutzen.

Beste Grüße

Altsax
04.12.10, 13:17:37

erwischensen

(Mitglied)

geändert von: erwischensen - 04.12.10, 15:02:04

??? Eigentlich wollte Volker hier doch nur schöne Marken zu schönen Preisen zeigen ??? Mit besten Grüßen.
04.12.10, 13:21:29

vozimmer

(Mitglied)

geändert von: vozimmer - 04.12.10, 13:40:07

Ich komme einfach mal zum Thema zurück.

Zitat von Altsax:
Zitat von vozimmer:
Ich schätze, dass der Ausruf bei einer seriösen Auktion inkl. 30% Aufschlag nicht höher als die bei ebay erzielten Preisen gelegen hätte.


Hallo Volker,

beim Ausruf magst Du - je nach Auktionshaus - recht haben. Die Zuschläge incl. Aufgeld, Steuern und Versandkosten sind bei Realauktionen nach meiner Beobachtung meist durchaus höher als bei ebay. Dafür hat dann der Anbieter einen höheren Anteil am Verkaufspreis als der Einlieferer bei einer Realauktion.

Der Unterschied mag psychologisch erklärbar sein. Vor ein paar Tagen erhielt ich beispielsweise ein kleines Streifband, Zuschlag 140 €, Rechnungspreis rd. 190 €. Ich bin nicht sicher, ob ich darauf bei ebay 185 € geboten hätte. Man kalkuliert nicht unbedingt alle Nebenkosten ein.


Hallo Altsax,

bei den Auktionspreisen bin ich teilweise bei Dir. Das Thema Aufgeld habe ich aber bewusst schon mit eingeschlossen. Wenn Du Dir die Marken in meinem Artikel anschaust, dann wirst Du mir wahrscheinlich zustimmen, dass sie für einen sehr ähnlichen Preis inklusive Aufgeld auf Auktionen zu erhalten sind.
Ich habe auch bewusst nur Marken ausgewählt, die für einen Euro eingestellt wurden, damit das Thema Festpreis nicht reingemischt wird. Es geht mit darum zu zeigen, dass diese Aussage mit den 10% Michel bei ebay einfach Unsinn ist, der aber wie ein gutes Gerücht nicht tot zu kriegen ist.

Liebe Grüße, Volker (der trotz früher Uhrzeit gerade ein Gläschen 2oo9-er Riesling Spätlese trocken vom Weingut Familie Petri süffelt)

P.S. Hätte Bayern die Pfalz nicht ziehen lassen, hätt´s jetzt auch in Bayern tolle Weine.

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
04.12.10, 13:37:12

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 04.12.10, 13:50:07

Zitat von vozimmer:
Es geht mit darum zu zeigen, dass diese Aussage mit den 10% Michel bei ebay einfach Unsinn ist, der aber wie ein gutes Gerücht nicht tot zu kriegen ist.


Hallo Volker,

wir stimmen völlig darin überein, daß die "10% Michel für einwandfreie Marken" allenfalls in besonderen Konstellationen, aber niemals generell bei ebay zustande kommen.

An Deiner Auslobung werde ich mich als Freund Pfälzer Weine selbstverständlich beteiligen, obwohl ich davon ausgehe, daß man nicht mit Sachsen, sondern mit einem im Michel hoffnungslos überbewerteten Gebiet den Vogel abschießen wird. Es gibt schließlich genügend Marken, die auch im regulären Fachhandel keine 10 % vom Michelansatz kosten.

Liebe Grüße und Prost auf die Pfalz

Altsax

PS: Bayern hat tolle Weine, weil man sich rechtzeitig das Frankenland einverleibt hat.
04.12.10, 13:48:39

Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

"Stellt Wecker"?! Bietet echt noch jemand händisch?
04.12.10, 14:29:38

erwischensen

(Mitglied)

geändert von: erwischensen - 11.12.10, 20:39:21

Guten Abend,
...schöne Marken zu schönen Preisen...dieses Angebot läuft noch ein paar Tage.270673144358 .
Der Anbieter hatte auch die Berlin 74 (s.o.) und noch mehr. Nein, ich bins nicht und ich verkaufe auch nichts hier, was mancher schon vermutet hatte...
PS. der Zuschlag erfolgte bei 755 Eur.!!!
Dateianhang:

 Zwischenablage-1.jpg (50.78 KByte | 32 mal heruntergeladen | 1.59 MByte Traffic)

04.12.10, 22:18:17

asmodeus

(Mitglied)

Zitat:
"Stellt Wecker"?! Bietet echt noch jemand händisch?


JA! Ich mache das noch und wenn ich an bestimmten Tagen unterwegs bin, dann habe ich mein Tablet PC dabei und biete schnell mit.
05.12.10, 13:42:38
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