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admin_j

(Mitglied)

Hallo,

aus aktuellem Anlass möchte ich diesen Thread wiederbeleben und anregen, alle Briefe für die früher einmal Atteste ausgestellt wurden und auch solche mit heute ablehnenden Begründungen, hier zu zeigen.

Ich will mit einem Brief beginnen, der scheinbar von Berlin W 73 am 25.4.45 nach Berlin-Wilmersdorf lief. Das ist auf jeden Fall schon einmal ein sehr spätes Datum. Beide Postämter sollen an dem Tag noch betriebsbereit gewesen sein. Das könnte heißen, die Gebäude standen noch. Ob man sich einen Schalterbetrieb mit Publikum vorstellen darf, wage ich zu bezweifeln.

Interessant wären auch "normale" Briefe aus Berlin oder nach Berlin, zwischen dem 20.4.1945 und dem 1.5.1945. Meist sieht man ja nur die Briefe mit Schreibmaschinenanschriften und sauberen SA/SS Frankaturen. Wer zeigt handgeschriebene Anschriften nach Berlin aus der Zeit mit Dauerserien frankiert?
Dateianhang:

 sa-ss-berlin-w73-1945-04-23-attest-beförderung-nicht-nachweisbar-800.jpg (123.86 KByte | 25 mal heruntergeladen | 3.02 MByte Traffic)


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05.10.13, 16:04:42

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ebenfalls interessant sind Belege, die wohl nie eine Chance auf "echt" hatten, weil sie einen Tag vor dem "offiziellen" Erscheinen verwendet wurden. Das war der legendäre 20.4.1945. Dabei kamen durchaus auch echte Stempelgeräte zum Einsatz und echtes Postzubehör, nur sicher nicht am Tag des gezeigten Datums.

Hier ein Brief, angeblich aus BERLIN C 2 nach BERLIN-WITTENAU. Wie es dort an den Tagen aussah, findet man auf einem FAZ Video.
Dateianhang:

 Berlin-C-2-1945-04-20.jpg (136.57 KByte | 15 mal heruntergeladen | 2 MByte Traffic)


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05.10.13, 16:12:25

Hugo67

(Mitglied)

Für mich bemerkenswerterweise bietet Herr Geigle in seinem aktuellen Angebot Link zu Briefmarkenhandel Geigle unter den Nummern 1255 und 1256 zwei Belege mit Mi Nr. 909/910 und Altattest Schlegel an, und bezeichnet sie in seiner Textbeschreibung als "echt gestempelt"
Was darf man denn von diesen Angeboten halten ?
31.10.13, 16:44:44

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

die Angebote werden durch die Atteste relativiert. Dort steht jeweils, dass eine Beförderung nicht nachgewiesen werden konnte und das die Bestandteile wie Marken und Einschreibezettel echt wären und die Abschläge von echten Stempeln wären.

Das bestreitet auch niemand. Die Belege haben einen besseren Status, als die Marken mit Stempelimitationen. Das ändert aber nichts daran, dass im Michel der 21.4.1945 als Ersttag steht und das die Marken weder am 20. noch am 21. April 1945 in Berlin angekommen waren.

Wer dafür an 1.200,- Euro bezahlt, dem ist nicht zu helfen. Die Ausgabe selbst ist Massenware, der Status ist "nicht verausgabt". Ich glaube nicht, dass jemand von den Angeboten Gebrauch machen wird.

Im Michel steht ansonsten so viel Blödsinn, dass es auch egal ist, weshalb H.-D. Schlegel geschrieben hatte, dass die Belege mit Stempel 20.4.1944 echt sein könnten. Er schreibt ja nicht, dass sie echt wären.

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31.10.13, 22:20:14

Hugo67

(Mitglied)

geändert von: Hugo67 - 01.11.13, 00:14:48

Jürgen,
danke für die Antwort.
Ich persönlich halte solch ein Angebot eines BPP-Präsidenten für unwürdig, weil ich davon ausgehe, dass Herrn Geigle der Sachverhalt bekannt ist.
31.10.13, 23:35:03

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 01.11.13, 00:37:25

Zitat von Hugo67:
Für mich bemerkenswerterweise bietet Herr Geigle in seinem aktuellen Angebot Link zu Briefmarkenhandel Geigle unter den Nummern 1255 und 1256 zwei Belege mit Mi Nr. 909/910 und Altattest Schlegel an, und bezeichnet sie in seiner Textbeschreibung als "echt gestempelt"
Was darf man denn von diesen Angeboten halten ?



Hallo,

Los 1255 hat gemäß Beschreibung bzw. Fotoattest den Ankunftsstempel "BERLIN W 35 g 21.4.45", also selbigen wie auf nachstehend gezeigtem SA/SS-Brief als Aufgabestempel aus meinem kleinen Fundus. Man möge mir diesen Stempel doch einmal auf einem unverfänglichen Poststück aus 1945 zeigen...

MfG
Markus Pichl
Dateianhang (verkleinert):

 DR-909-910-Berlin-W35g.jpg (323.74 KByte | 27 mal heruntergeladen | 8.54 MByte Traffic)

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 DR-909-910-Berlin-W35g-3.jpg (274.71 KByte | 5 mal heruntergeladen | 1.34 MByte Traffic)


01.11.13, 00:09:15

Hugo67

(Mitglied)

Zitat von admin_j:


Im Michel steht ansonsten so viel Blödsinn, dass es auch egal ist, weshalb H.-D. Schlegel geschrieben hatte, dass die Belege mit Stempel 20.4.1944 echt sein könnten. Er schreibt ja nicht, dass sie echt wären.

Ich finde dieses Altattest mehr als peinlich, denn tatsachenwidrig wird dort behauptet, die Marken seien am 20.4.45 am Berliner Postschalter verkauft worden.
Oder war das Geschriebene noch 2002 tatsächlich der Kenntnisstand in der philatelistischen Fachwelt ?
01.11.13, 00:20:10

Klesammler

(Mitglied)

geändert von: Klesammler - 09.08.15, 00:28:54

Hallo zusammen,

bei Harmer-Schau Auctions kommt am 20-22 August der gezeigte Brief zur Versteigerung. Auch hier wie bereits mehrfach vorgestellt ein R-Zettel Berlin 25, Ortsstempel vom 20.4.1945 und als Beifrankatur 6 + 8 Pf Hitler. Es wird auf ein 25 Jahre altes Attest von Schlegel hingewiesen. Auch in den USA sollten Firmen die Problematik dieser Marken kennen. Der Ausruf beträgt 525,- $. Am Sonntag werde ich mal versuchen Kontakt aufzunehmen. Hier der Link zum Angebot:
http://www.harmerschau.com/cgilocal/lot_auc.php?site=1&sale=106&lot=417&lang=1

viele Grüße

Dieter
Dateianhang (verkleinert):

 Harmer-Schau Los 417-1.jpg (916.05 KByte | 33 mal heruntergeladen | 29.52 MByte Traffic)

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 Harmer-Schau Los 417-2.jpg (121.63 KByte | 15 mal heruntergeladen | 1.78 MByte Traffic)

09.08.15, 00:25:23

Otjikururume

(Mitglied)

Zitat von Klesammler:
Hallo zusammen,

bei Harmer-Schau Auctions kommt am 20-22 August der gezeigte Brief zur Versteigerung. Auch hier wie bereits mehrfach vorgestellt ein R-Zettel Berlin 25, Ortsstempel vom 20.4.1945 und als Beifrankatur 6 + 8 Pf Hitler. Es wird auf ein 25 Jahre altes Attest von Schlegel hingewiesen. Auch in den USA sollten Firmen die Problematik dieser Marken kennen. Der Ausruf beträgt 525,- $. Am Sonntag werde ich mal versuchen Kontakt aufzunehmen. Hier der Link zum Angebot:
http://www.harmerschau.com/cgilocal/lot_auc.php?site=1&sale=106&lot=417&lang=1

viele Grüße

Dieter


Auch bei diesem Objekt dürfte es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um eines der vielen nachaddressierten und nachgestempelten Gefälligkeitsprodukte - vermutlich aus den Fingern von Oberpostmeister Hans Wieland oder seinem Umfeld - handeln. Die Anschrift ist erfunden. Das Horst-Wessel-Haus befand sich in der Horst-Wessel-Str., also offensichtlich im Postbezirk C22 und war im April 1945 großteils zerstört. Das angebliche Aufgabepostamt C2 war in der Dircksenstr., also nahe am Empfängerpostamt C25. Der Absender hätte also keinen Postboten bemühen müssen, sondern hätte in wenigen Minuten zu der Adresse laufen können. Alle diese Briefe, von denen es wohl hunderte gibt, sind ohne Absenderangabe (obwohl bei Einschrieben vorgeschrieben) zumeist rund um den heutigen Alexanderplatz "gelaufen" - oder eben nicht. Es ist davon auszugehen, dass keiner dieser Briefe jemals ein Postamt gesehen, noch gar den Postweg durchlaufen hat. Wer dafür viel Geld ausgibt, der kann es auch in den Gulli kippen - Attest hin oder her.

So schaut's aus.
10.08.15, 17:04:30

Klesammler

(Mitglied)

Hallo zusammen,

Harmerschau hat auf mein Anschreiben hin das Los am 11.08. zurückgezogen. Dabei hatte ich auch auf die Posts auf stampsx.com verwiesen. Scheint gewirkt zu haben.

Dieter

18.08.15, 17:20:16
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