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Altsax

(Mitglied)

Zitat von admin_j:
Ganz prinzipiell: wie soll denn nachgemalt worden sein? Womit? Üblicherweise werden nachgemalte Stempel mit Tusche und Feder gezeichnet. Dann soll es noch die sagenumwobene Tupfmethode geben. Natürlich kann man auch feine Pinsel nehmen, Filzschreiber oder was sonst noch Farbe auf Papier hinterlässt. Alle möglichen Methoden hinterlassen andere Spuren auf dem Papier.

Wir haben hier mehrfach nachgezogene Stempel gezeigt. Dabei weichen, wie zu erwarten, alle Details ab. Es ist nur eine Frage der Vergrößerung.


Hallo Herr Kraft,

es geht hier eben nicht um "nachgezogene" Stempel, also solche, bei denen es keine Abdrücke des Stempelwerkzeuges geben kann. Wenn ein schwach eingefärbter Originalabschlag mit zusätzlicher Farbe angereichert wird, gibt es weder fehlende noch falsche Abdrücke des Werkzeuges. Man muß also sehr ins Detail gehen, um ggf. technisch-physikalisch nicht mögliche Farbverteilungen zu identifizieren. Das wird natürlich durch entsprechende Vergrößerung ebenso wie durch 3-dimensionale Betrachtung erleichtert.

Wir haben hier lediglich einen scan vorliegen. Es ist denkbar, daß der zu einer eindeutigen Beurteilung nicht ausreicht. Wenn er doch genügt, fehlt mir das Vorstellungsvermögen, um Ihre Argumente nachzuvollziehen.

Herr Pröschold hatte in seiner Fälschungssammlung einige "rote" Stempel, die aus schwachen schwarzen Abschlägen entstanden waren. Er hatte seinerzeit plausibel erläutert, woran man diese Exemplare erkennen konnte. Genau so eine Erklärung hatte ich mir beim Objekt unserer Diskussion auch erhofft.

Beste Grüße

Altsax
31.01.11, 14:12:34

admin_j

(Mitglied)

Hallo Altsax,

das ist doch ein altbekanntes Problem. Wenn ich eine Fälschung oder Verfälschung des Stempels an Hand von Merkmalen feststellen kann, dann ist der Stempel verfälscht oder falsch. Bei einem echten Stempel kann ich nur immer wieder sagen, dass keine Merkmale abweichen. Bei dem Abschlag sind Details so, wie sie vom echten gerät stammen. Zum Beispiel eine unbedruckte Stelle, die aus einer Vertiefung im echten Gerät stammt. Ich möchte jetzt keinen Pfeil daran machen.

Bei einer Fälschung Pfeile an die Stellen zu machen, die abweichen, ist sehr einfach. Wie soll ich denn alle Stellen markieren die so vom echten Gerät stammen? Ich müsste alles markieren. Am Gerät hängt noch Dreck. Es sind die üblichen Fussel, die sich in den Ritzen sammeln. Die muss man vor dem geistigen Auge abziehen.

Bei jeder Stempeldiskussion kommen wir an den Punkt, an dem nun jedes einzelne Echtheitsmerkmal gezeigt werden soll. Das kann man machen, aber das geht im persönlichen Gespräch einfacher.

Prinzipiell brauchen wir dazu viele Vergleichsabschläge, chronologisch geordnet. Ferner müssen wir eingrenzen, wann das Prüfstück gestempelt worden sein könnte. Das vergleichen wir dann mit Vergleichsstücken aus der Zeit. Wir suchen nach Übereinstimmungen und natürlich nach Abweichungen. So gewinnen wir eine Vorstellung darüber, wie das echte Gerät ausgesehen haben muss. Wie gut uns das gelingt, hängt auch davon ab, wie tief wir in die Materie eingedrungen sind.

Hilfreich ist es, versucht zu haben, den perfekten Falschstempel zu produzieren. Hilfreich ist es, echte Geräte zu besitzen und / oder wenigstens Detailfotos solcher Geräte in unterschiedlichen Zuständen zu haben. Hilfreich ist es, selbst Stempelfarbe hergestellt zu haben. Handwerkszeug wie Mikroskop, UV-Lampe und Pinzette will ich gar nicht erst erwähnen.

Wenn ich weiß, welche Maßnahme welche Spuren hinterlässt und ich Vergleichsmaterial habe, dann kann ich damit anfangen zu suchen, was übereinstimmt (also vom Gerät stammen könnte) oder was eventuell so abweicht, dass es auf keinen Fall vom echten Gerät stammen kann.

Ich habe jetzt zwar nur Altbekanntes geschrieben, ich weiß aber nicht, wie ich die Frage sonst beantworten können soll.

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31.01.11, 14:48:53

Altsax

(Mitglied)

Hallo Herr Kraft,

ich glaube, daß die Antwort in Ihrem vorletzten Beitrag, der sich mit meinem vorigen überschnitten hat, enthalten ist:

Der scan gibt nicht genügend Informationen zur Beurteilung her. Man muß die Farbschichtung eindeutig erkennen können, um Nachmalungen ausschließen zu können.

Beste Grüße

Altsax
31.01.11, 17:10:56

MACKAS

(Mitglied)

geändert von: MACKAS - 18.12.19, 23:36:06

Guten Abend,

ist zwar schon 8 Jahre her, aber ich ergänze mal um acht weitere ECHTE "279"-Waltershausen Abschläge aus meiner TT-Sammlung, falls jemand Vergleichmaterial benötigt.

Viele Grüße aus Kassel,
Marcus

PS: Gab es eigentlich einen Hinweis von Herrn Sem zu dem roten Stempel ?
Dateianhang (verkleinert):

 TT 279 Waltershausen 2_2.jpg (555.18 KByte | 5 mal heruntergeladen | 2.71 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 TT 279 Waltershausen 1_2.jpg (610.2 KByte | 3 mal heruntergeladen | 1.79 MByte Traffic)

18.12.19, 23:34:53

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

die einstige Diskussion, um den echten roten Stempel "279" auf MiNr. 11, kannte ich noch gar nicht. freuen

Kleines stampsteddy gestatten sich einen Vergleich, zwischen einem schwarzen Stempelchen "279" auf MiNr. 11, zu dem einst diskutierten roten Stempelchen auf einer MiNr. 11 zu zeigen.

Beste Grüße
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 279_schwarz_und_rot_im_Vergleich_auf_MiNr-11.jpg (478.94 KByte | 9 mal heruntergeladen | 4.21 MByte Traffic)


19.12.19, 00:07:11
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