Kürzlich wurde auf einer Gärtner-Auktion eine reparierte Helgoland Nr. 1I für 108,--€ zuzüglich Aufgeld etc. zugeschlagen. Optisch eine sehr schöne Marke, aber eben stark repariert. Der Käufer versucht jetzt die Marke bei Ebay weiterzukaufen, zuzüglich eines kleines Aufpreises versteht sich. Ich bin mal gespannt, ob das klappt.
http://cgi.ebay.de/Helgoland-1867-Nr-1-I-Befund-Brettl-BPP-/370493023021?pt=Briefmarke&hash=item56431ae32d

Hallo
Es steht zwar nix im Text, ich vermute aber, die Marken sind nicht ganz ok!?
Hier und auch hier kann man sich mal brutal beschädigte Marken aus Hamburg ansehen. Der Verkäufer nennt sich auch noch witzigerweise "rabiator"....

Ein beachtliches Ergebnis von 53,50€ erzielte gestern Abend diese Mecklenburg-Schwerin Nr.3 mit K2 von Rostock. Der Anbieter schreibt: sehr gute Erhaltung, signiert Altsignum "J.SCHL."
Die Marke hat m.E. (soweit man dies auf dem bescheidenen Scanbildern erkennen kann) allseitig angesetzte Ränder sowie eine ringsum gemalte Randlinie. Die Bieter mit den zweistelligen Geboten scheinen jedoch der Beschreibung des Anbieters zu vertrauen.

Hallo siegfried,

die Frage ist m.E. nicht, wieviel man ausgeben kann/darf/sollte, sondern welchen Zustand man persönlich noch akzeptieren will.

Die vorgestellten Marken sind ausnahmslos repariert, wie stark, läßt sich an den scans nur unzureichend beurteilen. Ich persönlich würde unreparierte beschädigte Marken vorziehen, die frische Farben und saubere Stempel aufweisen, aber beispielsweise Zahnmängel und/oder dünne Stellen haben. Mehr als 10% vom Michelansatz dürfen sie aber keinesfalls kosten, eher 5%.

Klar muß man sich darüber sein, daß nicht einwandfreie Marken künftig angesichts des Rückganges der Anzahl der nicht spezialisierten Sammler einen überdurchschnittlichen Preisverfall haben werden, sofern es dafür überhaupt noch Interessenten gibt. Ein solcher Kauf will also auch unter diesem Gesichtspunkt überlegt sein.

Beste Grüße

Altsax

Hallo,

bei teureren altdeutschen Marken ist das Problem erst einmal, eine einwandfreie und schön gestempelte zu finden. Selbst in Realauktionen sichtet man diese nur selten. Eine Erfahrung, die ich z.B. mit der Braunschweig 13 gemacht habe. Auch eine 15, 16 oder 17 muss man erstmal überhaupt finden. Nach letzterer suche ich seit Jahren.

Eine Marke mit leichten Mängeln (Bug, ev. sogar verwendungsbedingt wie in Streifbändern, gering berührt) würde ich akzeptieren, wenn sie mich optisch z.B. durch einen schönen Stempel anspricht.

Bei dünnen Stellen ist mein Toleranzspektrum dann aber eigentlich schon übertroffen. Reparaturen sind für mich ein No-go. Wie Altsax aber schon erwähnte, diese Entscheidung muss jeder Sammler nur für sich selbst treffen.

Zu den Preisen, es geht um die Spitzen bei Altdeutschland:

einwandfrei und schön und selbstverständlich aktuell attestiert: über 50% Mi., je nach Schönheit gibt es nach oben keine Grenze.
Leichte Mängel und schön: 20-25 %.
Reparierte Marken dürften allenfalls bei 5-10% liegen. Bei ebay ist das aber leider anders.

In Zeiten abnehmender Sammlerzahl, wird die Qualität immer entscheidender und die Preisschere wohl mehr und mehr auseinander gehen.



Nach meiner Beobachtung ist dies völlig richtig.

Gruß carolinus