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Altsax

(Mitglied)

Hallo Hugo67,

wo kein Kläger, da kein Richter...

Probleme könnte ein Prüfer, der in fremden Revieren wildert, im Falle einer Fehlprüfung mit seiner Versicherung bekommen. Das Näherliegende ist allerdings Ärger mit dem zuständigen Kollegen.

Tilo Rismondo beispielsweise scheut sich, als Sachsenprüfer sächsische Nummernstempel auf NDP-Marken zu prüfen, weil er in einem solchen Fall schon einmal eine Beschwerde vom zuständigen Kollegen bekommen hat. Auf meine entsprechende Anfrage hin erklärten anschließend zwei NDP-Prüfer, sie würden den NG 185 prüfen, obwohl keiner von ihnen erklärtermaßen ein Vergleichsstück aus der Zeit nach 1867 besitzt. So sieht Futterneid aus.

Beste Grüße

Altsax

28.08.12, 17:57:31

Klesammler

(Mitglied)

Hallo,

über diesen (Futter-)Neid hat mir Herr Sorani vor etlichen Jahren berichtet, der früher BPP-Prüfer für Alt-Italien war. Das wurde auch von einem anderen BPP-Prüfer bestätigt, mit dem er sich gut verstanden hat.

Gruß

Dieter
28.08.12, 19:24:27

Hugo67

(Mitglied)

geändert von: Hugo67 - 27.09.12, 19:15:56

Kann mir jemand im Forum u. U. erklären, wie BPP- bzw. VPP-Prüfer/innen eigentlich die Echtheit der Heftklammer von Markenheftchen zweifelsfrei erkennen können ?
Hier ein Beispiel eines solchen Attests
27.09.12, 19:14:25

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 27.09.12, 19:53:06

Zitat von Hugo67:
Kann mir jemand im Forum u. U. erklären, wie BPP- bzw. VPP-Prüfer/innen eigentlich die Echtheit der Heftklammer von Markenheftchen zweifelsfrei erkennen können ?


Hallo Hugo,

es soll Prüfer geben, die alles für echt halten, was sich nicht eindeutig als falsch erkennen läßt. Unter diesem Aspekt muß die Heftklammer echt sein.

Beste Grüße

Altsax
27.09.12, 19:52:44

Hugo67

(Mitglied)

geändert von: Hugo67 - 27.09.12, 20:24:44

Hallo Altsax,

danke für die Antwort, allerdings war dieser Befund nur ein Beispiel, denn auch Herr Geigle scheint die Klammerungsechtheit zu attestieren:
Angebot bei Mohrmann
Da frage ich mich eben unbedarfterweise, wie man das zweifelsfrei feststellt verwirrt
Noch interessanter: Kennt jemand Beispiele für Nachklammerungen, also gefälschte Klammern ? Falls nein, warum überhaupt dies attestieren ?
27.09.12, 20:17:22

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Altsax,

vergleiche einmal heutige Heftklammern mit alten. Zumindest kann ein erfahrener Prüfer (gilt das auch für Klammern?) sagen, ob eine Klammer zeitgerecht ist. Die Dinger sahen früher ganz anders aus. Das habe ich erst vor Kurzem bei einem Marburg-Brief aus 1948 gesehen, den ich von so einer Klammer befreit habe.

Gruß

Dieter
27.09.12, 20:20:08

wupperdmd

(Mitglied)

Für die DDR steht noch im Michel Spezial (2003), dass
durch die primitive Art der Heftung jederzeit weitere (vollständige) Heftchen produziert werden können.
Daher werden nur HB geprüft und attestiert.
27.09.12, 20:47:51

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

die speziellen Klammern sind aus Endlosdraht, der aus Maschinen läuft. Material, Materialdicke und Beschaffenheit unterscheiden sich stark von dem, was man als Normalverbraucher an Klammern oder Rohmaterial dafür beschaffen kann.

Nicht nur das. Die erste Klammerung hinterlässt Spuren. Echte Heftchen kennt der Prüfer und vielen Exemplaren und alle echt geklammerten Heftchen haben gleiche Klammern.

Die Prüfung ist keine Zauberei.

Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

27.09.12, 20:48:26

Altsax

(Mitglied)

Hallo Klesammler,

eine Heftklammer ist nichts anderes als ein gebogenes Stück Draht. Dieses (alte bzw. gealterte) Grundmaterial zu beschaffen, dürfte eine leichte Übung sein.
Sofern die Klammerung mit einer Maschine bzw. einer mechanischen Vorrichtung ausgeführt worden ist, lassen sich charakteristische Verformungen feststellen. Die exakt nachzuahmen erfordert Kenntnisse in der Art der Verarbeitung und/oder Vergleichsmaterial in hinreichender Menge. Die Nachahmung selbst ist dann nicht schwer.

Wenn die "originale Klammer" bzw. "originale Klammerung" ein so wesentliches Echtheitsmerkmal ist, daß es in Attesten Erwähnung findet, dann dürfte es Fälschungen geben. Ob die sich dann ausschließlich auf die Klammer erstrecken, erscheint unwahrscheinlich. Ich halte die Produktion einer guten Fälschung des Heftchendeckels für wesentlich schwieriger als die der Klammer.

Denkbar wäre (das müßten die Kenner des Gebietes wissen), daß die Heftchendeckel auch für andere - häufigere - Heftchen Verwendung fanden. Wenn sich dieses Heftchen also aus billigen Einzelelementen zusammenstellen ließe und lediglich die originale Klammerung die Möglichkeit der Echtheitsbestimmung böte, dann halte ich die Wahrscheinlichkeit für sehr hoch, daß sich nicht erkennbare Fälschungen herstellen lassen.

Beste Grüße

Altsax
27.09.12, 20:55:09

Hugo67

(Mitglied)

geändert von: Hugo67 - 27.09.12, 21:20:53

Zitat von admin_j:


Die Prüfung ist keine Zauberei.


Buenas tardes Jürgen,
Das heißt konkret was ?

Prüfen Herr Geigle/Frau Ney et al. die chemische Zusammensetzung des Drahts ? Und/oder die Dicke ? Und/oder mikroskopisch die Struktur der Klammerenden ? Und/oder die Übereinstimmung der Klammerkrümmung mit dem Abdruck auf dem Papier ?
Ich könnte mir vorstellen, dass all dies denkbar ist, aber ich bin nicht sicher, ob philatelistische Prüfer auch Metallprüfungen, und hierum handelt es sich hier weitestgehend, sachkundig durchführen können.
27.09.12, 21:17:54
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