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drmoeller_neuss

(Mitglied)

@stampsteddy und @Meinhard: Schaltet doch einmal einen Gang herunter. Leben und leben lassen.

Auch das von Meinhard gezeigte Attest finde ich in Ordnung. Der Satz "Ansonsten ist die Erhaltung einwandfrei" macht klar, dass es Einschränkungen gibt. Die sind im Satz vorher beschrieben. Gut, man hätte das neutraler formulieren können, aber Briefmarken müssen sich auch verkaufen lassen. Davon lebt der Handel.

(oder soll ich ehrlich sagen: "Liebe Leute, lasst das Briefmarkensammeln sein. Früher oder später werdet Ihr beschissen, oder Eure Marken bekommen Stockflecken. Kauft lieber Index-Fonds bei einer Direktbank.")

Ich störe mich eher an Füllwörtern wie "sicherlich". Entweder ist die Marke eine große Rarität der nach-klassischen Ausgaben oder nicht. Prüfern sei der Klassiker "Stilfibel" von Ludwig Reiners empfohlen. Natürlich sind Prüfer keine Germanisten. freuen
01.02.22, 12:35:52

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 01.02.22, 12:44:40

Zitat von ich_liebe_ebay:
Zitat von stampsteddy:

Beantworte doch bitte meine rein hypothetische Frage.

Schließlich hast Du doch bereits zu mangelhaften, auch stockfleckigen Marken ausgeführt und das diese mit einem Abschlag vom Postfrischpreis angesetzt werden.



Die Frage habe ich Dir doch beantwortet.
Kein Tauschtag kein Tauschbuch.

Einen solch von Dir beschriebenen Satz würde ich in eine Auktion einliefern.

Noch Fragen.

Die rein hypothetische Frage ist von Dir nicht beantwortet. Bitte nutze doch Deine Vorstellungskraft.

Gemäß Deinen Ausführungen wird ein solcher Satz, wie hypothetisch beschrieben, mit Originalgummierung, ohne Falz oder Falzspuren, aber mit Stockflecken und Schürfungen im Markenbild behaftet, von BPP-Prüfern als ein postfrischer befundet.

Wir stellen uns rein hypothetisch vor, in Deinem Tauschbuch wäre auch ein entsprechender Fotobefund vorhanden.

Welchen Michelwert setzt Du im Tausch für diesen Satz an?

01.02.22, 12:40:51

ich_liebe_ebay

(Mitglied)

Aktuell bei EBAY zu finden.

EBAY Angebot

Erhaltung: Postfrisch mit Orginalgummi.

Qualität: zwei der vier Marken Stockfleckig.


Das der Verkäufer diese und weitere Mängel nicht sieht oder sehen möchte ist fast typisch für die Möchtegern Privatverkäufer auf EBAY.
Dateianhang (verkleinert):

 s-l1600.jpg (214.27 KByte | 75 mal heruntergeladen | 15.69 MByte Traffic)


"Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren sondern imponieren." Oskar von Miller
01.02.22, 12:46:06

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

30 Beiträge seit 09:00 Uhr in einem Thema in dem es jetzt wieder einmal nur darum geht, was einzelne meinen, meinen zu müssen.

In dem von stampsteddy "beanstandeten" Attest steht alles Wichtige drin. Der Block hat beschriebene Mängel, wie stark die sind weiß hier keiner, und der Preis im Michel gilt für diesen Block nicht, ganz egal welcher der beiden Preise für ungebrauchte Zustände.

Eine Meinung wird nicht zur Wahrheit, wenn man sie nur oft genug wiederholt. Die "Diskussion" ist lange in die Sinnlosigkeit abgedriftet.

Zwei Beiträge hätten gereicht! Beitrag 1: stampsteddy schreibt, dass ihm das Attest nicht gefällt. Beitrag 2: ein anderer schreibt, das Attest ist im Rahmen der BPP Prüfbedingungen. ENDE!

Ich schließe das Thema für ein paar Tage, weil es längst zum Schaden der Philatelie geführt wird.

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01.02.22, 12:49:23

Altsax

(Mitglied)

Hallo zusammen,

auf der gerade zu Ende gegangenen Köhler-Auktion wurde ein Lot mit u.a. einem Blanko-Umschlag mit einem Abschlag des bei Bochmann als Typ 1 bezeichneten Rahmenstempels "Turn-Fest-Platz Leipzig" angeboten.

Dem Lot lag ein Attest des BPP-Prüfers Vaatz bei, in dem dieser Umschlag als

"echter Abschlag-Beleg"

bezeichnet wird. Es wird weiter ausgeführt, daß auf dem Festplatz ein "provisorisches Postamt" eingerichtet worden sei. Es habe aber bis jetzt nicht durch amtliche Quellen nachgewiesen können, daß an dieses Postamt ein besonderer Stempel ausgegeben worden sei. Es gebe von diesem Stempel mehrere Typen, die eventuell privat initiiert worden seien.

Tatsache ist allerdings, daß sich ein anderer Typ dieses Stempels als der auf dem Blankoumschlag abgeschlagene auf zwei registrierten (einer davon im Göbeler-Handbuch von 1955 abgebildet) postalisch beförderten Briefen befindet und amtliche Unterlagen zu seiner postalischen Herkunft bereits in einem Zeitschriftenartikel aus dem Jahre 1938 zitiert wurden.

Mögen diese Quellen vom Prüfer auch als, wie so manches andere, als "nicht maßgeblich" angesehen werden, so ist doch zumindest die Gleichstellung dieser beiden Stempeltypen mehr als fragwürdig. Wenn ein Stempel(typ) ausschließlich auf Blankoumschlägen registriert ist, fehlt jeglicher Grund zu der Annahme, es handle sich um ein von der Postverwaltung ausgegebenes Gerät.

Einen derartigen Umschlag durch ein Attest zu einem "echten Abschlag-Beleg" zu adeln, ohne daß es für seine postalische Herkunft auch nur den geringsten Anhaltspunkt gibt, dürfte mit den Regeln des BPP schwer in Einklang zu bringen sein. Da hilft es auch nicht, ihn in einen Zusammenhang mit dem anderen Stempeltyp zu bringen.

Mich würde interessieren, wie "neutrale Leser" dieses Attest beurteilen. Meine Meinung sieht Herr Vaatz in vielerlei Hinsicht nicht als maßgeblich bzw. beweiskräftig an.

Beste Grüße
Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Sammellot Köhler 9 2022, Turnfestumschlag, kl.jpg (789.56 KByte | 33 mal heruntergeladen | 25.44 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Sammellot Köhler 9 2022, Att Vaatz zu Turnfestumschlag, kl.jpg (1.51 MByte | 75 mal heruntergeladen | 113.4 MByte Traffic)

25.09.22, 15:29:30

admin_j

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

wenn man das Attest wörtlich nimmt, handelt es sich um einen echten Abschlag von dem Gerät, von dem der Abschlag stammt. Das alleine ergibt natürlich keinen Sinn.

Es gab oder gibt ja ohne jeden Zweifel, ein Gerät, von dem der Abschlag stammt, denn es handelt sich offensichtlich um einen Stempelabschlag und keine Handzeichnung.

Das "Gerät" könnte auch aus der Werkstatt stammen, aus der die verschiedenen Stadtpost-Stempel stammen, die wohl diverse lose Teile hatten. Was an dem Abschlag Grund zu Zweifeln gibt, ist im Attest erwähnt.

Es handelt sich sicher nicht um eine moderne Fälschung und ich weiß zwar nicht, ob das Attest alle BPP-Bedingungen erfüllt, aber was damit gemeint ist, steht nach meiner Meinung im Attest. Wer kritisch liest, kommt zu dem Ergebnis, der Stempel kann privat initiiert sein und ob es überhaupt ein Postamt gab, weiß man nicht.

Fazit: jeder Interessent muss selbst entscheiden, ob so ein ungeklärtes Stück in die Sammlung passt oder gehört.

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25.09.22, 15:50:13

Altsax

(Mitglied)

Hallo Jürgen

Zitat von admin_j:
wenn man das Attest wörtlich nimmt, handelt es sich um einen echten Abschlag von dem Gerät, von dem der Abschlag stammt. Das alleine ergibt natürlich keinen Sinn.


Diese Feststellung ist die einzige, die über Vermutungen hinausgeht. Sie ist nicht nur sinnfrei, sondern auch mit der BPP-Prüfordnung nicht in Einklang zu briengen:

"4.1. Prüfgegenstand sind Postwertzeichen und Entstehungs-, Herstellungs- und Verwendungsbelege sowie Kriegs- und Propagandamarken/fälschungen. Andere Vorlagen dürfen nicht signiert oder attestiert werden."

Zitat von admin_j:
Es gab oder gibt ja ohne jeden Zweifel, ein Gerät, von dem der Abschlag stammt, denn es handelt sich offensichtlich um einen Stempelabschlag und keine Handzeichnung.

Das "Gerät" könnte auch aus der Werkstatt stammen, aus der die verschiedenen Stadtpost-Stempel stammen, die wohl diverse lose Teile hatten. Was an dem Abschlag Grund zu Zweifeln gibt, ist im Attest erwähnt.


Sowohl beim Leipziger Oberpostamt als auch beim Dresdner Hofpostamt sind sogenannte "Setzkastenstempel" verwendet worden. Sie sind dadurch charakterisiert, daß alle abschlagenden Bestandteile aus Typen (Buchstaben und Ziffern) und Linien zusammensetzbar waren. Man konnte also bei Bedarf jederzeit in den Grenzen der Klemmbasisgröße neue Inhalte zusammenstellen.

Die von Dir erwähnten Stadtpoststempel sind ebenso auf diese Weise entstanden wie zahlreiche Zusatzstempel. Der bei Bochmann als Typ 2 bezeichnete Turnfestplatzstempel ist auf diese Weise entstanden und in der Sonderpostexedition am Festplatz eingesetzt worden.

Beim Typ 1 gibt es die begründete Vermutung, daß in der Sächsischen Poststube nachträglich aus entsprechenden Bestandteilen ein ähnliches Gerät zusammengesetzt worden ist, von dem dann die Abschläge auf den bewußten gleichartigen Umschlägen stammen.

Zum Bestand der Sächsischen Poststube finden sich im Dresdner Staatsarchiv folgende Angaben:

"Die "Sächsische Poststube" zu Dresden [Postmuseum]Enthält u.a.: Sammlung sächsische Postgeschichte der Oberpostdirektion.- Überlassung von Doppelstücken aus der Sammlung der Mandate.- Leihgabe von Druckstöcken für Briefmarken und von 2 Postsiegeln an das Postmuseum (Reichspostmuseum, Abt. Dresden).- Leihgabe von Briefmarkenmetallstempeln und des Bildes des Zürnerschen Vermessungswagens aus dem Atlas Augusteus."


Zitat von admin_j:
... und ob es überhaupt ein Postamt gab, weiß man nicht.


Doch, das existierte beweisbar in der Festhalle zum Turnfest.

Ob man Herrn Vaatz vorwerfen kann, Akten und Veröffentlichungen zu diesem Stempel nicht zu kennen, mag Ansichtssache sein. Inhaltlich wird, da gebe ich Dir recht, die Entscheidung über den Stempel dem Leser überlassen.

Genau das aber kann nicht Sinn eines Attestes sein. Es gibt immerhin eine Menge Sammler, die vom Vorhandensein eines Attestes auf den Wert des attestierten Stückes schließen.

Beste Grüße
Jürgen
25.09.22, 16:37:59

dieterm

(Mitglied)

"Nichts Genaues weiß man nicht"

wäre der bessere und richtigere Text für das Attest gewesen.

"Das papierlose Büro wird ebenso wenig kommen wie das papierlose Klo."
Suche ständig Notopfer- und Wohnungsbaumarken und interessante Belege hierzu
25.09.22, 16:46:17

Oberlausi

(Mitglied)

geändert von: Oberlausi - 25.09.22, 16:53:15

da gab es erst gestern beim DASV einen mehr als interessanten Vortrag zu Thema der ersten 3 Sächsischen Sonderpostämter...

Viele Grüße aus der Oberlausitz

oberlausi
25.09.22, 16:51:00

Klesammler

(Mitglied)

geändert von: Klesammler - 25.09.22, 17:34:14

War das nicht jemand, der sich Altsax nennt? zwinkern
Leider kollidierten die Vorträge mit der 8. Erivan-Auktion bei Köhler. traurig
25.09.22, 17:32:52
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