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philnum

(Mitglied)

Hallo,

Sicherheitsmerkmale gab es in der Klassik noch viel mehr, weil der Gegenwert von Marken teilweise beträchtlich war und sich die Postverwaltungen vor Wiederverwendung oder Nachahmungen fürchteten: (sichtbare) Netzunterdrucke (z. B. Hannover), farbige Markenpapiere, das sogenannte Löwenberg-Druckverfahren bei den preußischen Innendienstmarken ...

Zur Folienproblematik einfach mal unter diesem Stichwort oder nach Bleisulfidschaden/-schäden suchen. Kurz gesagt geht es um ungewollte Farbreaktionen (Schwarzverfärbungen), die bei klassischen Marken beobachtet werden und einer Aufbewahrung unter bestimmten Klarsichtfolien, z. B. in Vordruckalben, zugeschrieben werden.

Beste Grüße

philnum
31.10.12, 10:16:40

xg1651

(Mitglied)

geändert von: xg1651 - 31.10.12, 10:25:05

Zitat:
Was ist die "Folienproblematik"?


Bleisulfidschäden, sprich deutliche Verfärbungen welche sich aus den verarbeiteten bleihaltigen Farben in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt ergeben ( schwefelhaltige Weichmacher)
Rote und gelbe Farben werden da ganz gerne mal zum "absolut unbekannten Fehldruck ,- Weltrarität" in braunorange bis ganz braun.
Wenn dann noch die Sonne ran darf wird´s grau- und schon ist die nächste "Rarität" geboren.

Das gängigste Sicherheitsmerkmal dürfte wohl das Wasserzeichen sein, in Bayern der Seidenfaden, häufig könnte man auch Prägedrucke als solches ansehen.
31.10.12, 10:21:57

carolinus

(Mitglied)

Hallo Gabi,

zur Frage der Folienproblematik zwei Links:

PVC-Folien schädlich für altdeutsche Briefe?
Gefährliche Folien - Wie bringe ich meine Marken unter

Weitere Informationen findet man mit der "komfortsuche".

Beste Grüße,
carolinus


Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
31.10.12, 10:25:54

Sleeran

(Mitglied)

Nicht zu vergessen die Seidenfäden bei Bayern und der Schweiz. Oder die geheimen Stecherzeichen bei den ersten Baden-Werten.

Für mich auch ein wesentlicher Aspekt der Klassik: die Vielfalt der Stempel(-arten). Auf diesem Gebiet bin ich noch blutiger Anfänger, aber zumindest kann ich schon mal ein Mühlrad von einem Zweikreiser unterscheiden lachen
31.10.12, 10:37:11

xg1651

(Mitglied)

Zitat:
Friedens- und Kriegsdrucken herrscht bei mir "gähnende Leere"


@ Gabi

Die einfachste Unterscheidung ist der Stempel vor und nach 1915, da die Briefmarken im Verhältnis zum Einkommen damals recht teuer waren, kannst Du davon ausgehen das recht zeitnah Porto gekauft wurde und nicht als "Lagerware" die Jahre überdauerte.
Die Gummierung ist recht einfach
Kriegsgummi: glatt, gelblich und unter der Schreibtischlampe glänzend.
Friedensgummi: deutlich sichtbar "brüchig", also kleine Risse, reinweiß und glanzlos unter Licht.

Gruß
Gunther
31.10.12, 10:49:35

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Gabi,

carolinus hat Dir 2 schöne Links zum Thema der Folienproblematik genannt. Man kann zusammenfassen, daß Bleioxyd mit Weichmachern in Folien reagiert, in denen Marken oder Belege aufbewahrt werden/wurden. Dabei treten durch chemische Reaktion Veränderungen des Unterdrucks oder Farben (beide Verfahren wurden genutzt) auf. Diese Problematik wird seit vielen Jahren diskutiert. Daher sind Folien für Phila-Zwecke zwar weichmacherfrei, aber viele trauen dem nicht und empfehlen Aufbewahrung in Pergamin-Hüllen.
Ich habe in meinen Beständen eine Preussen Nr 1 gefunden, die nur teilweise betroffen ist und das Problem so besonders gut zeigt.

liebe Grüße

Dieter
Dateianhang:

 Pr Mi 01 1140 PbO.jpg (563.63 KByte | 1 mal heruntergeladen | 563.63 KByte Traffic)

31.10.12, 10:53:29

yellowstamp

(Mitglied)

geändert von: yellowstamp - 31.10.12, 11:21:04

Hey, ihr seid toll!
Mal eben ein Berg Informationen... freuen
Das hört sich beim Lesen alles so einfach an. Es müssen in der Klassik wirklich sehr viele Aspekte beachtet werden. Wenn ich da richtig "einsteigen" will, sollte ich mir einen Bestimmungsschlüssel "basteln" (so ähnlich wie Bestimmungsschlüssel zu Speisepilzen... freuen

Sonst bestimme ich einen Champignon und habe ein weißen Knollenblätterpilz, nur weil ich die Sporenfarbe nicht beachtet habe...

Das Löwenberg-Verfahren (Rückseitendruck auf dünnem Papier mit Wachs-(Harz-)Schicht? Das war aber wohl kein Knüller?

LG, Gabi

@Sleeran: Die Stempel... das hat bei mir glaub ich noch Zeit

yellowstamp

31.10.12, 11:15:34

yellowstamp

(Mitglied)

Hallo Forum,

heute Morgen kam bei uns ein Einschreiben an. Der Absender ist kuestrow, er ist Händler mit Online-Shop: www.stores.ebay.de/kuestrow
Nach dem Öffnen der Sendung war ich völlig geplättet, das ist so toll!
Die zwei Steckkarten, die ich kostenlos bekommen habe(!) mußte ich gleich scannen, nachdem ich wieder Luft bekommen habe. Die Bilder lade ich hoch. Dann bin ich mal off und beginne, die Marken kennen zu lernen... Die werdet ihr dann alle auf meiner Homepage wiedertreffen...
Boah, männo, das ist so toll freuen freuen freuen

Gabi

Dateianhang (verkleinert):

 kuestrow001.jpg (906.72 KByte | 40 mal heruntergeladen | 35.42 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 kuestrow002.jpg (990.35 KByte | 44 mal heruntergeladen | 42.55 MByte Traffic)


yellowstamp

03.11.12, 11:34:23

mielemoped

(Mitglied)

hallo,
ich möchte einfach nur mal sagen, dass ich das als ganz ganz tolle geste vom spender empfinde! Hut ab!!!
ich wünsche dir ganz viel spaß mit den marken!!!
gruß adrian
03.11.12, 11:41:48

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

Hallöle,

ich finds auch großartig. Die Brustschildmarken sind schon schöne Stücke: Ein Briefstück mit dem Stempel von Bruel, eine Verwendung in 1875 mit Vollabschlag kann man schon gut in eine Sammlung tun und lange dort behalten freuen

Grüße

alexx
04.11.12, 09:11:08
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