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admin_j

(Mitglied)

Hallo Altsax,

eine schöne Fälschung. Die Marke zeigt viele Echtheitsmerkmale. Das Papier passt natürlich überhaupt nicht und die Linienunterbrechungen links fehlen. Kann ich noch einen besseren Scan haben?

Ist das Blatt datiert oder steht der Hersteller drauf?

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12.06.09, 12:20:00

Altsax

(Mitglied)

Hallo Herr Kraft,

scan kommt. Der Hersteller hat weder sich noch das Produktionsdatum auf dem Blatt verewigt.

Beste Grüße

Altsax
12.06.09, 12:25:59

admin_j

(Mitglied)

Hallo Altsax,

vielen Dank für den großen Scan. Im Sachsen-Ratgeber habe ich diese Fälschung jetzt mit abgebildet.

Hier das gute Stück noch einmal in groß:

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15.06.09, 14:27:03

Altsax

(Mitglied)

Hallo Herr Kraft,

für jemanden, der in der Lage ist, eine solche Fälschung zu produzieren, dürfte es wohl kein Problem sein, die fehlenden Echtheitsmerkmale anzubringen und sich geeignetes Papier zu beschaffen.

Können Sie beschreiben, woran man dann eine solche Fälschung noch erkennen könnte?

Beste Grüße

Altsax
16.06.09, 09:40:47

Altsax

(Mitglied)

Daß das Applizieren von Fälschungen auf Briefe keine neuere Erscheinung ist, beweist eine Abbildung aus dem Archiv des ehemaligen Sachsenprüfers Erich Schmidt.

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Fälschung Altenburg.jpg (142.12 KByte | 30 mal heruntergeladen | 4.16 MByte Traffic)

30.06.09, 09:10:19

bayern klassisch

(Gast)

geändert von: bayern klassisch - 30.06.09, 21:56:12

Lieber Altsax,

seien wir froh, dass die Herren Fälscher über minimalste PO - Kenntnisse verfügten, sonst hätten wir es heute schwerer. Wie bei einem innerpreußischen Brief eine sächsische Drucksachenmarke Verwendung finden konnte, hätte ich den Hersteller in Altenburg oder sonstwo gerne mal gefragt. zwinkern

Die Mehrzahl dieser primitiven Produkte dürfte aber minestens 20 oder 30 Jahre alt sein, denn damals hat eh kaum ein Sammler gewußt, warum welche Marke auf welchen Brief gehörte, weil es am Wissen hierüber mangelte.

Leider bleiben die Schöpfer dieser Machwerke bevorzugt anonym, hielten also ihre eigenen Kreationen nicht für kennzeichnungswert. Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, fände ich die Einziehung dieser Machwerke für wichtig und richtig.

Liebe Grüsse vom urmel
30.06.09, 11:44:36

philnum

(Mitglied)

Hallo,

nicht nur bei eBay, sondern auch bei Auktionshäusern scheint das Angebot an (echten) Sachsendreiern inflationär zuzunehmen. So viele Sachsendreier wie heutzutage schon auf einer einzigen Auktion zu haben sind, kamen früher mitunter in einem ganzen Jahr insgesamt nicht auf den deutschen Markt. Waren es kürzlich erst Einheiten angefangen vom Paar über Viererblocks bis zu einem ganzen Bogen, so stehen bei Andreas Schlegel demnächst alle Farben und verschiedene Platten zur Auswahl.

Möglicherweise liegt das zunehmende Angebot auch daran, dass sich die "Haltedauer" dieser Anlageobjekte von einst Generationen auf nunmehr immer kürzere Zeiträume verringert hat und das "gefühlte" Angebot damit aufbläht. Vermutlich wurde traditionell auch nicht so viel von diesem Material öffentlich über Auktionen gehandelt, sondern wechselte auf diskreteren Wegen den Besitzer. Dennoch ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann "Stützungskäufe" durch noch wesentlich höhere Preise gewohnte "Sachwert-Investoren" nachlassen und das freie Spiel der Marktkräfte von (Über-)Angebot und Nachfrage zu deutlich sinkenden Preisen führt.

Beste Sammlergrüße

philnum
04.10.09, 19:48:36

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 05.10.09, 08:46:41

Hallo philnum,

die Beobachtung ist zutreffend, daß in jüngerer Zeit relativ viele "marktfrische" Sachsendreier angeboten wurden und werden, d.h., solche, die während der letzten 20 und mehr Jahre nicht auf Auktionen aufgetaucht sind.

Früher handelte es sich bei den Auktionsangeboten oft um "Rundläufer", also solche Marken, die wegen überhöhter Ansatzpreise keine Interessenten fanden und deshalb von Auktion zu Auktion weitergereicht wurden.

Festhalten muß man aber, daß es zu allen Zeiten bei entsprechendem finanziellen Stehvermögen leicht war, Sachsendreier auch in größerer Zahl zu erwerben - der Preis wird bei dieser Marke weniger von deren Knappheit als von nach wie vor ungebrochener Nachfrage bestimmt.

Beste Grüße

Altsax
04.10.09, 20:47:47

Altsax

(Mitglied)

Aus einer soeben zu Ende gegangenen Auktion:

Dateianhang:

 Chemnitz 500805, Gärtner 11,2009, b.jpg (54.52 KByte | 25 mal heruntergeladen | 1.33 MByte Traffic)

Dateianhang:

 Chemnitz 500805, Gärtner 11,2009, , Attest.jpg (87.32 KByte | 44 mal heruntergeladen | 3.75 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Fünferstreifen, k.jpg (152.01 KByte | 29 mal heruntergeladen | 4.31 MByte Traffic)

26.11.09, 15:07:32

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 27.11.09, 11:36:46

Zur Erläuterung für diejenigen, die den Hintergrund nicht kennen:

Der Fünferstreifen der Sachsendreier befand sich als größte bekannte gebrauchte Einheit dieser Marke bis zu Kriegsende in der Schatzkammer des damaligen Reichspostmuseums.

Im Zuge der Befreiung Deutschlands und Europas vom Joch der Nationalsozialisten wurden deutsche Museen und Privatleute auch von der Bürde des Besitzes von Kulturgütern aller Art befreit. Ein Teil davon wurde nach und nach den früheren Eigentümern rückerstattet, ein Teil befindet sich (noch?) in Museen auf dem Staatsgebiet der Siegermächte (z.B. Eremitage) und ein Teil ist als Kriegsbeute in Privathand gelangt.

So geschah es mit dem Inhalt der "Schatzkammer" des Reichspostmuseums. Ein großer Teil davon wurde "zurückerstattet", dem Vernehmen nach allerdings nicht ohne finanziellen Ausgleich. Aus dem Fünferstreifen geschnittene Einzelmarken sind allerdings schon vor Jahrzehnten auf Auktionen aufgetaucht. Es scheint schwierig bis unmöglich zu sein, juristisch Eigentumsrechte daran durchzusetzen.

Die gezeigte Marke wurde vor wenigen Jahren auf einer Auktion angeboten. Ich hatte seinerzeit sowohl den Auktionator als auch den Kurator der Museumsstiftung darüber informiert. Letzterer fehlten die zum Ankauf erforderlichen Mittel.

Ob das beim jetzigen Auktionsangebot besser war, weiß ich nicht.

Möglicherweise ist die Marke in Privathand gekommen. So reizvoll es sein mag, ein Stück mit diesem "Stammbaum" zu besitzen - ich hatte und hätte Hemmungen mich daran zu "vergreifen".

Altsax

PS: Bemerkenswert ist die Feststellung, daß die beiden Atteste nicht auf die Herkunft der Marke hinweisen.
27.11.09, 09:36:56
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