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Administrator

(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
12.01.12, 13:31:28

carolinus

(Mitglied)

Hallo,
heute möchte ich ein besonderes Schmankerl zeigen. Dieser sehr frühe sächsische Postvorschussbrief lief am 17. Mai 1782 von Dresden nach Leipzig an:

„Dem HochEdelgebohrnen Herrn Johann Gottfried Blümner,
Chur Fürstlich Sächsische Cammer Commisions-Rathe und Frey. Amtmanne zu Leipzig,
Unserm hochgeehrtesten Herrn in Leipzig“







Der Brief zeigt einen Impost-Stempel (Springer 5.5.1.).



Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
12.01.12, 13:32:28

admin_j

(Mitglied)

Hallo Carolinus,

meinen Glückwunsch zu diesem, in vielfacher Hinsicht, wunderbaren Brief.

Nicht nur, dass es ein extrem früher Postauslagenbrief zu sein scheint, interessant ist auch das Stempelpapier. Der damit gemeinte "Impost"-Stempel belegt die Bezahlung von Gebühren oder Abgaben, also im allgemeinen Sinne, die Bezahlung von Steuern.

Für die Verbriefung bestimmter Vorgänge fielen Gebühren an, die unter Umständen auch die Kosten für eine Beförderung des Dokuments enthielten. So könnten Impoststempel oder Stempelpapier auch als Vorläufer von Briefmarken betrachtet werden.

Nachfolgend im Bild Stempelpapier zu 3 Kr. Gebühren.


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12.01.12, 13:57:44

Postgeschichte

(Mitglied)

Hallo carolinus + Jürgen,
wunderschöner Brief, schließe mich dem Glückwunsch von Jürgen an.
Habe zu dem dem Stempelpapier etc. einen entsprechenden Link in der Linkdatenbank angelegt

http://www.stempelpapier.de/

Viele Grüße
Postgeschichte
12.01.12, 14:08:39

carolinus

(Mitglied)

Hallo Postgeschichte,

sehr schöne und informative Seite zu einem Thema, von dem ich bisher nur wenig wusste.

Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
12.01.12, 16:14:53

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

die Seite ist noch unter einem zweiten Namen zu erreichen und wurde auch schon früher einmal vorgestellt

https://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=2085&page=1𠿇

Ich muss irgendwann eine bessere Suche programmieren ...

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12.01.12, 17:42:31

carolinus

(Mitglied)

Hallo zusammen,

ein weiterer Brief an:

„Dem HochEdelgebohrnen Herrn Johann Gottfried Blümner zur Churfürstl. durchl. zu Sachsen bestellten Cammer Commisions Rath und Edelst. Amtmann unsern Hochgeehrtesten Herrn“

ebenfalls aus dem Jahr 1782.

Meines Erachtens dürfte es auch ein Postvorschussbrief sein.





Der Brief zeigt mehrere Daten:

Halle den 22. Dec. 1782 –
p(räe)s(entiert) den 31. Dec. 1782 -
Erhl(?) den 7. Januar 1783 –
Abgeg. mit der Breßlauer reitenden Post den 17. Jan. 1783



Vielleicht können Mitglieder zur Aufklärung beitragen.

Beste Grüße,
carolinus


Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
15.01.12, 13:47:44

Magdeburger

(Mitglied)

Lieber Carolinus

leider kann ich nur Bruckstücken des Briefes lesen.

Unten links steht 1 Reichsthaler 2 Ggr 2 Pfennige.......... und darunter 3 ?Cura. Anhand dieser Angabe ist es ein Postvorschußbrief und in Preussen waren als Procura 1 ggr je angefangenen 1/2 Thaler zu entrichten.

Da unter 1,5 Thaler passen 3 Ggr Procura - allerdings bin ich mir nicht schlüssig, ob der Postvorschuß tatsächlich einen Pfennigbetrag aufweist.

Der nächste Wert 29 1/2 - wäre größer der Summe von 26 Ggr 2 Pfennige + 3 Ggr Procura - es sieht jedoch so aus, dass die 1/2 gestrichen wurde (damit fehlen 2 Pfennige in der Summe) und die 30 1/2 mit gleicher Farbe "überschrieben" wurde. Damit ist die Frage, ob das Zeichen hinter der großen "2" als kleine "2" und damit als 2 Pfennige interprtiert werden kann.

Eine Brieftaxe von Halle zu dieser Zeit habe ich nicht, gehe jedoch davon aus, dass 1 1/2 Ggr als Taxe hier richtig ist.

Aus Magdeburg kenne ich zu dieser Zeit noch ein Bestellgeld von 3 Pfennigen, so dass der Gesamtbetrag die notierten 1 Reichsthaler 6 Ggr 9 Pfennige entspricht.

Laut dem Buch von Johann Christian Friedrich Berghauer "Magdeburg und die umliegende Gegend" von 1801 steht noch folgender Satz:
"Jeder unfrancirte Brief nach Sachsen, dem ganzen Reich, dem Voigtlande, Oberlausitz, gibt 6 Pf. Nachschuß." Der kleinste Satz für einen Brief betrug 1 Ggr.

Leider ist dort eine Breslauer Post nicht erwähnt worden...

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
15.01.12, 15:39:44

carolinus

(Mitglied)

Lieber Ulf,

herzlichen Dank für die vielen Informationen. freuen

Das Lesen solcher Briefe Wort für Wort ist leider für mich immer noch ausgesprochen mühsam und kostet sehr viel Zeit, für eine genaue Beschreibung ist es aber wohl unumgänglich.

Beste Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
16.01.12, 16:52:39

carolinus

(Mitglied)

Hallo zusammen,

bleiben wir noch einmal in Sachsen, rücken aber auf der Zeitleiste 70 Jahre vor. Der gezeigte Postvorschussbrief vom 25. Juli 1853 lief vom Königl. Gericht Schirgiswalde bei Bautzen nach Dresden.





Mit dem Neugroschen im neuen Münzsystem 1840 wurde das Dezimalsystem eingeführt:

1 Neugroschen = 10 Pfennig

Zu diesem Brief:

Postvorschussbetrag 9 ngr. 4 pf.
Procura 1 ngr. Porto 1 ngr.

Somit zahlte der Empfänger 11 ngr. 4 pf., was die Notierung 11 4/10 zeigt.

Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
16.01.12, 20:10:12
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