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Hallo liebe Teilnehmer,

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06.04.12, 23:59:53

vozimmer

(Mitglied)

Hallo Zusammen,

die ersten Nachdrucke von Bergdorfmarken wurden noch zur Zeit der Gültigkeit der Marken hergestellt.
Es handelt sich um einen Nachdruck des Probedruckes der Werte zu 1/2 und 3 Schillinge.



Abgebildet ist ein Sechserblock der 1/2 Schillingmarke.

Die Bogen des Nachdruckes wurden 1867 von der Druckerei Ch. Fuchs in Hamburg vom originalen Druckstein hergestellt.
Gedruckt wurden jeweils 12 Bogen, die Auflage beträgt also 2.400, bzw. 1.920 Marken.

Vom originalen Probedruck unterscheidet sich der Nachdruck durch die Papierstärke und durch die Farbe.

Viele Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
07.04.12, 00:00:53

carolinus

(Mitglied)

Hallo zusammen,

heute kann ich den Nachdruck des Probedrucks vom 3 Schillinge-Wert zeigen, der in einer Auflage von nur 1920 Stück Anfang 1867 vom Bergedorfer Postmeister Paalzow in Auftrag gegeben wurde.



Mit dieser Maßnahme wurde wohl auf ein Gesuch des Brüsseler Händlers Moens eingegangen, um sowohl von dem Urdruck der ½ Schilling, den Volker oben schon zeigt, als auch von dem der 3 Schillinge, einen Nachdruck vom Originalstein herstellen zu lassen.

Am 4. Juni 1867 lieferte die Bergedorfer Postverwaltung diese Nachdrucke an Moens.

Die Herstellung konnte nur vom Originalstein erfolgen, da sowohl die Umdrucksteine, als auch die Drucksteine für die Bogen bereits 1861 kurz nach dem Druck der Originale abgeschliffen wurden. Somit zeigen die „Probedrucknachdrucke“ die Kennzeichen des Originalsteins und eben nicht die der Originale und des Urdrucks.

Die scheinbare Kompliziertheit dieses Sachverhaltes lässt sich hier noch einmal nachlesen.

Die Drucksteine der Bergedorfmarken - Link 1
Die Drucksteine der Bergedorfmarken - Link 2

Der Umdruck erfolgte in zwei Halbbogen in Achterblocks, anders als bei den Originalen, die in Zehnerblocks hergestellt wurden. Als besondere Kennzeichen zeigen die Marken im S von POSTMARKE zwei schwarze Pünktchen in der Mitte.

Moens schrieb noch, dass die Papierfarbe dem der Originale von 1861 entspricht, was nicht der Fall ist. Krötzsch widersprach ihm dahingehend schon. Der Vergleich mit dem Original zeigt die deutlich unterschiedlichen Papierfarben.



Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
12.12.12, 14:55:30

carolinus

(Mitglied)

Hallo zusammen,

auch von mir nun der Nachdruck des Probedrucks der 1/2 Schillingmarke aus 1867. Zu der von Paalzow veranlassten Ausgabe hat Volker bereits alles geschrieben.



Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
13.11.13, 16:01:17

****i********

(vom Nutzer beendet)

Hallo Bergedorfler,

was habe ich mir hier eingefangen? Nach eifrigem Lesen der Beitraege und heftigem Blaettern in Hornhues tippe ich mal auf die Paalzow'schen Neu-/Nachdrucke der Bergedorfer Probedrucke, vor allem bei der ersten 1/2 Schilling und der 3 Schillinge sind die Farben mit den von Volker und carolinus gezeigten Marken durchaus stimmig. Die zweite 1/2 Sch. weicht in der Farbe von der ersten ein wenig ab, aber auch hier passt m. E. eigentlich nur der Paalzow'sche Neudruck.

Alle Marken habe uebrigens einen Gummi der durchaus ein Alter hat (Brueche, leicht ungleichmaessiger Auftrag, Altersfaerbung), was evtl. auch auf diese Neudrucke, die ja wohl gummiert waren, hinweist.

Ueber Eure Meinungen zu meinem Geburtstagsgeschenk (kam heute mit der Post) wuerde ich mich freuen.

Gruss,
Andreas
****i********
Dateianhang (verkleinert):

 Bergedorf.JPG (562.91 KByte | 20 mal heruntergeladen | 10.99 MByte Traffic)

01.02.14, 01:02:39

carolinus

(Mitglied)

Hallo Andreas,

unzweifelhaft ist, dass es sich bei der 3 Schillingmarke um den Nachdruck des Probedrucks handelt (1867). Bei den beiden ½ Schillingmarken ist dies definitiv nicht der Fall, da sie die Merkmale der Originale zeigen.

Damit bleiben zwei Möglichkeiten: Urdruck – auch als Probedruck bezeichnet, oder Farbprobedruck in schwarz. Die erste Marke halte ich für einen Urdruck, die zweite vielleicht eher für einen Farbprobedruck. Beide Marken gehören auf jeden Fall zu Dr. Mozek. Sehr schöne Sachen, die du hier zeigst!

Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
01.02.14, 06:44:35

****i********

(vom Nutzer beendet)

Hallo carolinus,

und danke fuer Deine Einschaetzung.

Ich gehe davon aus, dass Du bei der 3 Schilling-Marke die zwei Punkte im S gesehen hast, und so zu Deinem Urteil gekommen bist?

Bei den zwei 1/2 Schilling-Marken vermisst Du den Punkt im rechten Schenkel des N von EIN, daher also kein ND?

Ich finde halt nur, dass die Farben so gar nicht den in Hornhues beschriebenen und abgebildeten Urdrucken gleichen, aber wenn ich mir die in einem anderen Beitrag von Volker und Dir abgebildeten Urdrucke anschaue, dann kommt es vielleicht doch hin.

Einen Farbprobedruck schwarz auf weiss halte ich bei der 2. Marke fuer ausgeschlossen, so einen habe ich in meiner Sammlung, im Vergleich dazu ist das Papier doch deutlich eingefaerbt und auch etwas dicker.

Also, ab zu Herrn Dr. Mozek.

Gruss,
****i********
01.02.14, 09:13:01

vozimmer

(Mitglied)

Hallo Andreas,

ich halte beide 1/2 Schllingwerte für Probedrucke. Bei den Farbproben war das Papier richtig weiß.

Was bleibt ist natürlich eine Manipulation bei der Papierfarbe, glaube ich aber nicht. Aber glauben heißt nicht wissen.

Viele Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
01.02.14, 09:13:53

****i********

(vom Nutzer beendet)

Hallo Volker,
hier der Vergleichsscan:
Dateianhang (verkleinert):

 Vergleich.JPG (702.25 KByte | 4 mal heruntergeladen | 2.74 MByte Traffic)

01.02.14, 09:18:09

carolinus

(Mitglied)

Zitat von ****i********:
Ich gehe davon aus, dass Du bei der 3 Schilling-Marke die zwei Punkte im S gesehen hast, und so zu Deinem Urteil gekommen bist?

Bei den zwei 1/2 Schilling-Marken vermisst Du den Punkt im rechten Schenkel des N von EIN, daher also kein ND?

Genau, die von dir genannten Kennzeichen sind die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen den Urdrucken und deren Nachdrucke.

Ansonsten denke ich mittlerweile auch, dass die zweite 1/2 Schilling ebenfalls ein Urdruck sein könnte.

Beste Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
01.02.14, 09:33:27
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