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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
11.01.09, 12:46:51

vozimmer

(Mitglied)

Hallo,

Da der Scanner für die Vorstellung weiterer Marken übers Wochenende im Verteilzentrum von DHL verweilt, nutze ich die Zeit für etwas drumherum.

Wen sehen wir auf den Marken?
Die Marken Großbritanniens zeigen immer die / den aktuellen Throninhaberin / Throninhaber von Großbritannien. Daran hat sich bis heute nichts geändert, auch auf aktuellen Marken ist mindestens die Silhouette von Königin Elisabeth in einer Markenecke zu sehen.
Auf den Marken, die uns (mich) hier interessieren, handelt es sich um die Königin Victoria, nach der gleich das ganze viktorianische Zeitalter benannt wurde.
Sie hatte gute Chancen zur Namensgeberin eines Zeitalters zu werden. Als Sie den Thron 1837 bestieg war sie 18 Jahre jung, ihre Regentschaft dauerte bis zu ihrem Tot 1901, also immerhin 64 Jahre.
Das Bildnis, das wir von ihr auf den Briefmarken Großbritanniens sehen entstand 1834, Victoria war damals 15 Jahre alt. 1837 wurde das Bild zunächst auf einer Gedenkmedaille geprägt.
Helgolandsammler kennen das Bildnis natürlich sehr gut, der Ursprung ist der gleiche.

Wie wurden die Marken hergestellt?
Die Gravur wurde mit Druck auf eine Metallwalze übertragen, die dann wieder genutzt wurde, um 12x20 Abdrücke auf eine Druckplatte zu übertragen.
Es gab zwei Urgravuren, von denen die sog. „transfer roller“ hergestellt wurden, die „Die I“ und die „Die II“. Die Unterschiede werde ich später vorstellen.
Die Buchstaben in den unteren Ecken wurden dann von Hand auf die Platten geschlagen. Bei der Zuordnung der Platten spielen diese Buchstaben eine nicht unwichtige Rolle, es wurden nämlich 4 unterschiedliche Schrifttypen für die Buchstaben benutzt. Diese unterschiedlichen Typen werden auch Alphabete genannt.

Am Anfang hat es mich etwas verwirrt, dass in der Literatur immer von „Die 1“, „Die 2, d1 und d2 die Rede ist. Irgendwann habe ich begriffen, dass das nichts miteinander zu tun hat. d1 und d2 sind einfach nur Abkürzungen für den Markenwert 1 und 2 Penny. Der Penny wurde (wird?) in England als „d“ abgekürzt. Wiki sagt dazu: „Die Münzen [der Penny] waren in Größe und Gewicht dem in dieser Zeit auf dem Festland verbreiteten Dinar ähnlich. Bis in die 70er Jahre wurde der Penny mit d. abgekürzt.“ Klingt auch sehr logisch, dass die Engländer ihre Währung mit d abkürzen, weil es eine Ähnlichkeit zu einer verbreiteten Währung auf dem Kontinent gibt.

Jetzt ist es kein Geheimnis mehr, wenn man von einer 1d red Die I Alphabet 2 Platte 32 spricht. freuen

Die Briten währen nicht die Briten, wenn sie nicht das Briefmarkensammeln und das Plating erfunden hätten. Wobei der Begriff Plating mehrdeutig verwendet wird. Es beginnt bei einfachen Bogenrekonstruktionen wobei 240 Marken gleicher Ausführung entsprechend den Eckbuchstaben zusammengestellt werden. Die höchste Form des Plating ist die Zusammenstellung eines realen Bogens einer Platte. D.h., alle Buchstabenkombinationen, einer Platte (mit passendem Alphabet, Type, Farbe), vor, oder nach der Reparatur der Platte ...
Diese Leidenschaft wird seit jeher durch eine große Menge entsprechender Literatur unterstützt, deren aktueller Höhepunkt wohl das 3850 Seitige Werk „THE ESSENTIAL GUIDE TO THE GREAT BRITAIN LINE ENGRAVED 1d AND 2d STARS 1840 –1864“ von DR. KENNETH W. STATHAM, mit über 10.000 handgezeichneten Skizzen zu den Erkennungsmerkmalen ist.

Viele Grüße Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
11.01.09, 12:47:51

Altsax

(Mitglied)

Lieber Volker,

auf der Suche nach einer Darstellung der Plattenherstellung und guten scans der ersten beiden GB-Marken bin ich bei diesem Beitrag gelandet.

Die Plattenherstellung hast Du klar beschrieben. Könntest Du bitte scans von ungebrauchten Exemplaren der GB 1 und 2 in hoher Auflösung einstellen. Ich versuche einen Zusammenhang zwischen der Gravurart und der Art der Plattenherstellung zu finden.

Liebe Grüße

Jürgen
27.02.11, 12:56:30

rklinger

(Mitglied)

geändert von: rklinger - 27.02.11, 16:38:44

Dieses "plating" scheint sich auch jetzt noch großer Beliebheit in GB zu erfreuen: ich sah gestern auf der "Philatex" in London jede Menge fertiger und angefangener plating Seiten. Mein Eingeständnis meinen Freunden dort, ich sei rot-grün farbenblind führte sofort zu der Anwort ich solle dann doch penny blacks platen...

Eine ganz nützliche Seite scheint diese hier zu sein.
Roland

Roland Klinger Postgeschichte New Hebrides (Neue Hebriden, heute Vanuatu) und Solomon Islands (Salomonen).
27.02.11, 15:23:13

vozimmer

(Mitglied)

Zitat von Altsax:
Lieber Volker,

auf der Suche nach einer Darstellung der Plattenherstellung und guten scans der ersten beiden GB-Marken bin ich bei diesem Beitrag gelandet.

Die Plattenherstellung hast Du klar beschrieben. Könntest Du bitte scans von ungebrauchten Exemplaren der GB 1 und 2 in hoher Auflösung einstellen. Ich versuche einen Zusammenhang zwischen der Gravurart und der Art der Plattenherstellung zu finden.

Liebe Grüße

Jürgen


Lieber Altsax,

Deinem Wunsch kann ich leider nicht erfüllen, eine 1 oder 2, in ungebrauchtem Zustand habe ich nicht. Die, die gut sind kosten viel Geld, die, die in der Klasse bis 2.000 Euro zu bekommen sind mag ich nicht haben. Die sind angeschnitten, hinterlegt, geknickt, Gummi haben sie sowieso nicht ...

Alternativ kann ich anbieten:

1. Ich schaue, das ich eine gebrauchte Marke raussuche, die vom Druck her schön ist und deren Stempel bei der Beschreibung der Drucktechnik nicht stört.

2. Ich habe hier ein Paar der Nr. 3, Platte 130. Das Markenbild und die Herstellung ist identisch zur Nr. 1 oder 2.




Ich kann Dir 3200 DPI anbieten, gerne auch als TIF, das ist dann aber recht groß, ca. 25 MB für eine Einzelmarke.

Zusätzlich kann ich noch mit dem Mikroskop fotografieren. 80-Fach Vergrößerung ist dann drin. sieht dann so aus:




Liebe Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
28.02.11, 22:56:15

Altsax

(Mitglied)

Lieber Volker,

vielen Dank für Dein Angebot. Wenn es nicht zu unbescheiden ist, hätte ich gerne sowohl von den beiden gebrauchten als auch von der ungebrauchten jeweils einen 1200 und einen 3200 dpi-scan. Die Mikroskopaufnahme bringt im Zusammenhang mit der Drucktechnikm.E. keine Erkenntnisse.

Liebe Grüße

Jürgen
01.03.11, 08:41:34
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