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Altsax

(Mitglied)

Lieber bk,

Wertsendungen waren in Sachsen - mit Ausnahmen bei Ortsbriefen - Angelegenheit der Fahrpost und daher auch nicht mit Marken frankierbar.

Die Taxe setzte sich zusammen aus der Gewichtstaxe (1/8 Ngr. je Pfund und 5 Meilen, mindestens doppelte Brieftaxe) und dem Wertanteil in Höhe von 1/2 Ngr. pro Hundert Thaler bei Entfernungen bis einschl. 15 Meilen und 1 Ngr. bei größeren.

Somit waren Wertsendungen immer teurer als solche ohne Wertangabe.

Liebe Grüße

Altsax
16.11.13, 14:08:28

andre1974

(Mitglied)

Hallo,

ich habe hier meinen neusten Zugang für meine Sachsen-Sammlung. Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Sendung über 1 Lot Gewicht im 3. Inlands-Entfernungsrayon über 15 Meilen ohne Zusatzleistungen mit einer 4 Ngr Frankatur. Der Briefinhalt ist nicht mehr erhalten, die Rückseite leider nicht komplett, daher keine Stempel.

Meine Fragen wären:

Liege ich mit meiner Meinung richtig ?

Dies wäre die erste 4 Ngr Inlandssendung ohne Zusatzleistungen, die ich gesehen habe. Kann jemand noch weitere zeigen, aber keine mit Zusatzleistungen?

In welchen Landbestellbezirk lag der Ort Lauske 1851,
PA Bautzen (von Grimma 16 Meilen) oder PA Weißenberg (von Grimma 18 Meilen)?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen

Viele Grüße Andre
Dateianhang (verkleinert):

 SA_4Ngr_Inlandsfrankaturen.jpg (327.72 KByte | 45 mal heruntergeladen | 14.4 MByte Traffic)

30.03.17, 18:17:59

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 30.03.17, 23:54:47

Hallo Andre,

solche Frankaturen sind tatsächlich nicht häufig. Ich kannte sie bisher nur aus einer Korrespondenz von Leipzig nach Bautzen.

Lauske war vom 5.4.1854 an Bautzen zugeordnet, vorher Löbau. Ab 1.3.1859 wurde es in den Landzustellbezirk von Weissenberg eingeteilt und im Dezember desselben Jahres in den von Pommritz.

Beste Grüße

Altsax

PS: Könntest Du bitte noch die Rückseite des Briefes zeigen, sofern dort ein Bestellgeldvermerk zu finden ist?
30.03.17, 23:54:23

jungsachs

(Mitglied)

Hallo Andre,
Glückwunsch zu dem wirklich schönen und seltenen Brief.
Bei der rechten Marke könnte sich im Oberrand rechts noch ein
Plattenbruch befinden.
Beste Grüße vom jungsachs
31.03.17, 09:18:23

Altsax

(Mitglied)

Zitat von jungsachs:
Bei der rechten Marke könnte sich im Oberrand rechts noch ein Plattenbruch befinden.


Hallo jungsachs,

das ist eindeutig ein Plattenbruch, und zwar der mit der frühesten Verwendung, die ich registrieren konnte.

Interessant ist auch die Art der Entwertung genau nach Vorschrift: Jede Marke war einzeln zu entwerten, also schlug der Postler den Stempel zweimal untereinander auf beide Marken ab. Der separate Abschlag auf dem Brief selbst war noch nicht erforderlich.

Angesichts der Landzustellung in der Oberlausitz gehört der Beleg eigentlich in meine Sammlung!

Beste Grüße

Altsax
31.03.17, 14:08:33

andre1974

(Mitglied)

Hallo Altsax,
hallo jungsachs,

vielen Dank für Ihre Rückmeldungen und ergänzenden Angaben. Aus beruflichen Gründen komme ich leider erst heute dazu mich zu melden. Solch einen Beleg suche ich bereits seit etlichen Jahren. Ich hatte schon befüchtet, es sind keine Belege zu dieser Portostufe erhalten geblieben. Umso größer war meine Freude als ich das Los bei der WAP Auktion fand und dann auch zugeschlagen bekam. :):)

@Altsax im Anhang die Rückseite und ein Ausschnitt mit einer verblichenen Vermerk. Ob dieser Vermerk ursprünglich ist, kann nicht sagen. Es könnte sich um 3 Pfg handeln.

Viele Grüße Andre
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01.04.17, 20:17:56
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