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admin_j

(Mitglied)

Hallo,

eventuell kann jemand den Zweck des unten gezeigten Beleges schreiben? Die Marken könnten eine Gebühr entrichten oder ein Betrag für eine Art Sparbuch sein. Eine postalische Beförderung dürfte nicht vorgelegen haben.
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06.06.13, 14:26:00

drmoeller_neuss

(Mitglied)

Ohne Blick in einen Katalog: Sind das nicht japanische Marken? Ich kann auf den Marken die Währungseinheit Sn (abgekürzt für Sen, 100 Sen = 1 Yen) erkennen.
06.06.13, 14:51:42

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ja, vielen Dank. Der Fuji, der höchster Berg Japans, passt auch nicht nach China. Ich musste eine neue Kategorie einrichten. Jetzt gibt es unter Asien auch Japan. Der Rest von Japan muss noch umgehängt werden.

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06.06.13, 15:00:23

xg1651

(Mitglied)

geändert von: xg1651 - 06.06.13, 17:30:02

Das Ganze erinnert mich an den DDR- Sammlerausweis, eventuell gab es eine ähnliche Funktion in Kriesenzeiten.
Ein Sparbuch in 1/2 Sen Schritten wäre fürchterlich mühsam.

Von der Zeit passt es in den russisch- japanischen Krieg 1904-1905.
Ich könnte mir vorstellen, daß es irgendwie damit zusammenhängen könnte, als Art Bezugsmarken o.ä..


http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Wechselkurse_%28Goldstandard%29

5 Rin = 1/2 Sen entsprach etwa 2,2 Reichspfennigen sieht für mich nach einer Art "Notopfer" aus.

Eine andere Variante, die mir auch aus der DDR bekannt ist, wäre das sogenannte "Schulsparen", wo auch minimale Beträge zusammengestoppelt wurden, allerdings ist mir im Laufe der Zeit entfallen, wie das abgerechnet wurde, aber eventuell nindet ja Wiki die Lösung, gleich mal blättern zwinkern
06.06.13, 17:12:24

Koban

(Mitglied)

Hallo,
Hier werden diese saving books vorgestellt.
Gruß,
Koban
06.06.13, 20:17:52

ligneN

(Mitglied)

Postsparkarten mit ihren "niedrig" begrenzten Gesamtbeträgen sollten Schüler und allgemein ärmere Leute zum Sparen anregen: Werbung.
Daher auch die vielen patriotischen Bilder mit Fuji, Kriegsschiffen, vorbildhaft sparsamen Japanern der Vergangenheit u.ä.

Eingeführt 1900.3.16 (markenlos/kostenlos), nach Missbrauch ab 1900.9.29 mit eingekleber Marke 1 sen kostenpflichtig, ab 1901 dann Werteindruck.
Pro Person durfte monatlich 1 Yen angespart werden. Keine Beschränkungen bei der Art aufzuklebender Marken. Der Kunde erhielt die Karte zurück.
Wie zuvor kamen Findige auf die Idee, für lediglich 1 sen Kosten gestempelte Marken im Wert von 1 Yen umsonst von der Post zu bekommen.
Daher 1901.11.4 Neuregelung:
- nur noch drei Nennwerte Dauerserien zum Aufkleben zulässig, 5 Rin, 1 Sen und 2 Sen;
- auf einer Karte durfte nur eine Nennwertsorte verwendet werden.

Zum gleichen Zeitpunkt oder etwas später wurden die Karten nicht mehr dem Kunden zurückgegeben, sondern von der Post einbehalten.

Die Datenstempel wurden beim Einlösen der vollgeklebten Karten am Schalter angebracht, die Zweitentwertung bei vorgesetzten Kontrollinstanzen (Zentrales Postsparkassenamt u.ä.)..

1911.4.1 Herstellung von Postsparkarten-Ganzsachen eingestellt. Privat gedruckte Blankovordrucke jetzt zulässig.
1920.6.1 zulässige Nennwerte begrenzt auf 1 sen, 2 sen und 3 sen, um zeitraubende Abrechnung mit 5 rin-Wertstufen zu beenden.
1923.9.- nach dem Großen Kanto-Erdbeben Verfahren in Japan eingestellt. In den Kolonien weiter zulässig.
1941-43 erneut zulässig mit neuer Postsparganzsache 10 sen.

Die Karten 1900/23 sind sehr häufig und mit 10.- gut bezahlt. Gibt es durchaus ohne Knicke, Haftspuren u.ä.

Zu besonderen Anlässen wie 1915 Krönung gab es "Gedenk-Postsparkarten", nur mit Sondermarken zum Anlaß, nur wenige Tage möglich, teils spezielle Postsparsonderstempel. Ab 150.- "Michel-Euro".

***

Postspar*bücher* gibt es seit 1874. Markenloses Verfahren.

***

Sog. niedrige Beträge:

1 Yen von 1900 entsprach etwa 1/2 US-Dollar dito.

Ein Inlandsbrief kostete 3 Sen, ein Auslandsbrief 10 Sen.

1/2 Sen (5 Rin) war das subventionierte Porto für eine Streifbandzeitung.

Japan war damals ein sehr armes Land, die Bevölkerung überwiegend mit geringem Durchschnittseinkommen.
Postsparkasse, Postsparbuch, Postgiro/überweisung sollte den kleinen Leuten Möglichkeiten des Sparens und Zugang zum Wirtschaftskreislauf bieten: kleinen Ladenbesitzern, Bauern usw.

Private Banken hatten mit diesem Personenkreis "nichts am Hut" und schlossen sie durch Mindestvorgaben/heftige Gebühren aus.

Postgirodienst gab esin Deutschland ab 1909. Das Postsparbuch wußten die Privatbanken bis 1939 zu verhindern.

Heutzutage hat es "Privat" geschafft, den genau für diese Zwecke von der Reichspost eingerichteten Postgelddienst (Postgirokonto) zu privatisieren und eine preiswerte Bank für kleine Leute (ohne sog. Überziehungskredit u.ä. Strolchereien) zu beseitigen. Plus viel Propaganda-blah über unnütze langsame Beamtenbanken, die die fortschrittliche Bankwirtschaft behinderten...
Weg ist die Konkurrenz.

Dieses Blah kennen wir heute nach wie vor von Privatposten...

Mandarinenbrief von "Paqueborg" mit seltener Destination "Teruch". Leitvermerk "via Liberia". Unikat, nur zwei weitere bekannt, RRRR!
07.06.13, 11:47:01

admin_j

(Mitglied)

Hallo ligneN,

herzlich willkommen hier im Forum und vielen Dank für die Informationen. Danke auch an Koban, für den Link. Auf der Seite werden noch attraktivere Exemplare dieser Karten gezeigt.

Falls jemand einen Link auf ein Angebot einer schönen Karte hat, wäre ich dafür dankbar.

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07.06.13, 12:48:02

ligneN

(Mitglied)

Die gezeigte Karte von stampsx ist entwertet mit Postgirotype in senkrechter Schreibweise (gab es 1885/1903) entwertet: Nara, Provinz Yamato (1902). Links ist der angesparte Gesamtbetrag eingetragen: 10 Sen.

Die Anmerkung "sauber, ohne Knicke, Klebereste" bezog sich darauf, daß viele im Westen im Handel befindliche Karten früher in Kuriositäten-Leporellos oder Falthefte für Touristen eingeklebt waren, teils zur Hälfte umgeknickt, damit noch eine Postkarte danebenpasste.

Es waren Gebrauchsgegenstände, man hat sie also meist nicht so achtsam behandelt wie etwa einen Feldpostbrief vom Großvater 1904/05.

Mandarinenbrief von "Paqueborg" mit seltener Destination "Teruch". Leitvermerk "via Liberia". Unikat, nur zwei weitere bekannt, RRRR!
07.06.13, 13:02:13
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