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(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
03.08.13, 18:02:34

maystersammler

(Mitglied)

geändert von: maystersammler - 03.08.13, 18:18:05

Hallo,

ich wollte nur mal sagen, dass ich den Beitrag unseres Forumsgründers Jürgen in der letzten Ausgabe der Philatelie zum Thema "Briefmarken waschen" sehr interessant finde. Manchmal sind es ja schon die einfachen Dinge, bei denen es hapert ...

Bei uns hieß das übrigens immer "Briefmarken abweichen" und nicht "waschen", aber das ist in der Sache natürlich kein Unterschied.

Lieber Jürgen, schreib gern mehr von diesen Ratgeberbeiträgen! Themenvorschlag: Entfernung von Stockflecken, insbesondere bei Marken mit Gummierung und bei Belegen. Den einen oder anderen Kandidaten hätte ich da, weiß aber nicht, ob man da etwas machen kann ...

Viele Grüße

maystersammler
03.08.13, 18:03:34

Klesammler

(Mitglied)

Hallo maystersammler,

zu dem Thema Stockflecken wurde hier in der letzten Zeit einiges geschrieben. Über die Suche läßt sich das sicher finden.

schöne Grüße

Dieter
03.08.13, 21:59:41

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

zunächst der Link auf den Ratgeber zum Thema Briefmarken waschen.

Bei vielen modernen Ausgaben gibt es selbstklebende Marken oder Rollenmarken mit Zählnummern, die erhalten bleiben sollen. Daneben gibt es noch Marken mit extrem zähem Gummi.

Ich wäre sehr dankbar, wenn Sammler solcher Ausgaben, hier über ihre Erfahrungen berichten könnten.

Heute wird konkret die Ausgabe Queen Elizabeth II (englische Freimarkenausgabe) mit je zwei ovalen Sicherheitseinstanzungen nachgefragt. Der Gummi dürfte sehr zäh sein. Wer hat Erfahrungen? Heißeres Wasser, längere Wässerungszeit? Was löst den Gummi rückstandsfrei ab?
Dateianhang:

 EII-Oval.jpg (39.44 KByte | 18 mal heruntergeladen | 709.95 KByte Traffic)


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02.09.13, 21:45:03

drmoeller_neuss

(Mitglied)

geändert von: drmoeller_neuss - 03.09.13, 10:27:46

Die Frage ist leider nicht sehr präzise formuliert, da es von der britischen Ausgabe Queen Elizabeth II hunderte Marken gibt, die allen drei unten genannten Kategorien angehören. Ich denke, Du meinst die selbstklebenden.

Grob kann man die Gummierungen in drei Kategorien einteilen

1. Wasserlösliche Gummierungen: Dextrin / Gummi Arabicum / synthetische Klebstoffe (Polyvinylalkohol): die lassen sich in warmen Wasser waschen, manchmal schneller, manchmal braucht man Geduld (alte Knochenleime, bestimmte Marken mit synthetischen Gummierungen aus der DDR, Rumänien und der Sowjetunion). Da hilft nur tagelanges Wässern. Wegen der Schimmelgefahr ist das Wasser täglich zu wechseln !

In manchen Fällen bleiben die Marken auch nach Entfernung des Gummis klebrig (Österreich, bestimmte Bund und Berlin-Marken mit Planatol-Gummi). Da kann man nichts machen. Manche Marken mit synthetischer Gummierungen neigen dazu, beim Trocknen auf Zeitung festzukleben. Man bekommt sie dann nicht mehr herunter. traurig
Hier helfe ich mir, indem ich die Marken nach dem Abtrocknen der gröbsten Nässe noch einmal umlege. Wenn die Marken sich fast trocken anfühlen, d.h. keine Feuchtigkeit optisch mehr zu erkennen ist, lege ich sie in meinen alten Brockhaus (Telefonbuch etc. geht auch, das Buch darf nur nicht aus Kunstdruckpapier bestehen) zum pressen.

An dieser Stelle empfehle ich, die abgelösten Marken nach dem Entfernen der Unterlagen noch einmal in einer separaten Schüssel mit klarem Wasser schwimmen zu lassen, damit auch die letzten Bestandteile der Gummierung abgewaschen werden.

2. Selbstklebende Gummierungen:

a) zwischen dem wasserunlöslichen Gummi und dem Markenpapier befindet sich eine (sammlerfreundliche) Zwischenschicht aus wasserlöslichem Gummi. Beim Waschen verbleibt der wasserunlösliche selbstklebende Gummi auf der Unterlage, während sich die Marke dank der Zwischenschicht wie eine "nassklebende Marke" ablöst. Aufpassen muss man nur, dass nicht doch kleine Teile der selbstklebenden Gummierung beim Waschen die Marken "verunreinigen". Also besser weniger Marken mit mehr Wasser waschen.

b) die Klebeschicht besteht nur aus wasserunlöslichem Klebstoff. Beispiele: moderne Marken aus den USA, selbstklebende Dauermarken aus Frankreich und anderen Ländern, die ersten selbstklebenden Marken aus Ghana und Tonga, spanische Automatenmarken, "Marke Individuell" aus Deutschland etc. Auch Grossbritannien ist dazu übergegangen, Marken ohne wasserlösliche Sperrschicht herzustellen. Zum einen ist das in der Herstellung etwas billiger, viel wichtiger ist aber, dass der "normale Postkunde" versehentlich ungestempelt gebliebene Marken nicht von der Unterlage ablösen kann.

Diese Marken löse ich immer mit "Pinselreiniger" ("Nitroverdünner") aus dem Baumarkt ab. Dazu kann ich gerne mehr Details schreiben.

Und dann gibt es noch eine vierte, undefinierte Kategorie: Das sind Marken zum Beispiel aus dem indischen Himalaya, die mit Knochenleim, Schusterleim, Baumharz oder anderen undefinierbaren Substanzen auf dem Brief haften. Viel Glück !
03.09.13, 10:25:01

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

vielen Dank für den Beitrag. Die oben gezeigte Marke gehört vermutlich zu den schwer löslichen Selbstklebenden.

Nitroverdünnung könnte den Klebstoff lösen. Was Nitroverdünnung in jedem Fall macht, es löst die Druckfarbe auf. Die Methode würde ich daher ausschließen. Dann doch lieber auf Briefstück sammeln. Da gibt es allerdings das Risiko, dass der Klebstoff das Papier "durchfettet".

Hat schon Jemand Wundbenzin getestet?

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03.09.13, 12:40:00

wupperdmd

(Mitglied)

Ich versuche es mal mit einfrieren!

Resultat kommt

Gruß


Dietmar
03.09.13, 14:04:41

drmoeller_neuss

(Mitglied)

Zwei Grundsätze vorneweg: die Kunst beim Ablösen besteht darin, ein Lösungsmittel zu finden, dass die Gummierung auflöst, aber übrigen Markenbestandteile wie Papier, Stempel und Druckfarben nicht angreift. Das universelle und billigste Lösungsmittel ist Wasser. Selbst bei Wasser sollte man vorsichtig sein, z.B. bei allen älteren britischen Marken, Marken von Niederländisch-Indien, oder Marken bis in die Nachkriegszeit mit violetten Farbtönen. Ein Blick in den Katalog kann vor Schaden bewahren. In den meisten Fällen fehlen aber diesbezügliche Hinweise, da hilft nur ein ständiges Beobachten während des Ablösevorgangs. Bei den Stempelabdrucken sind es eher die modernen, die mit normalen Bürostempelkissen angebracht wurden, und während des Waschens "ausbluten".

Selbstklebende Klebstoffe lassen sich mit vielen organischen Lösungsmitteln auflösen. Das Risiko, dass Druckfarben angegriffen werden, ist höher als bei Wasser.

Vorneweg ein paar Hinweise: Vor der Verwendung von Chemikalien unbedingt das "Kleingedruckte" auf der Flasche lesen. Die meisten Lösungsmittel sind brennbar, daher alle Kerzen in der Nähe auslöschen und nicht beim Arbeiten rauchen. Da auch die Dämpfe nicht gerade gesundheitsfördernd sind, sollten solche Arbeiten im Freien auf dem Balkon oder zumindest in gut gelüfteten Räumen erfolgen. Schutzbrille und Handschuhe vermeiden Gesundheitsschäden. Handschuhe sind in jedem Fall zu empfehlen, da alle Lösungsmittel das Fett aus der Haut lösen. Man sollte sich auch nicht stundenlang mit Lösungsmitteln benebeln. So, genug des erhobenen Zeigefingers und jetzt ein paar Tips zur Praxis.

Welche organischen Lösungsmittel sich eignen, muss man selbst ausprobieren. Eine Einschränkung ist die Verfügbarkeit. Nitroverdünner ist in Baumärkten preisgünstig und ohne besondere Nachfragen erhältlich. Feuerzeugbenzin ist auch problemlos zu bekommen, aber in der Handhabung gefährlicher als Nitroverdünner, der aus höheren, weniger leicht brennbaren Alkanen besteht. Autobenzin ist nicht geeignet, da es auch giftige Bestandteile wie Benzol enthält. Man kann nun brutal sein, und das Lösungsmittel in eine Schüssel geben, und die Marken hineinwerfen. Wie Jürgen schon schrieb, können die Farben angegriffen werden.

Daher gehe ich wie folgt vor:

1. Das Lösungsmittel auf einen Lappen geben und damit die Rückseite des Trägerpapieres einreiben, so dass das ganze Papier gerade vom Lösungsmittel "durchfettet" wird. Die Markenoberseite kommt dabei nicht mit dem Lösungsmittel in Berührung.

2. Die so behandelten Stücke werden einige Minuten z.B. auf Zeitung abgelegt. (Vorsicht: nicht ohne ausreichende Unterlage arbeiten, Lösungsmittel können Möbelstücke und Lacke angreifen). Nach wenigen Minuten kann man die Marken vorsichtig abziehen.

3. In der Regel bleibt der Klebstoff nach dem Ablösen auf der Marke zurück. Entweder man akzeptiert das und klebt nach dem Verdunsten des Lösungsmittels die Marke z.B. auf die Schutzfolie eines Klebeetiketts. Oder man schabt den Klebstoff vorsichtig ab, z.B. mit einer Messerrückseite oder einem stumpfen Messer. Ich verwende ein altes Obstmesser aus Grossmutters Nachlass. Die letzten Reste gehen durch Reiben mit einem Lappen ab.

4. Das Lösungsmittel lässt man dann verdunsten (am besten im Freien, oder in der Garage), auf keinen Fall in der Trockenpresse oder in der Mikrowelle (Brandgefahr !). Dabei aufpassen, dass die Marken nicht wieder irgendwo festkleben. Ein Pressen wie bei nassgewaschenen Marken entfällt natürlich. Die Marken werden nicht wellig.
Sind die Marken einmal von dem Klebstoff vollständig befreit, lassen sie sich natürlich waschen, um z.B. Büge herauszupressen.

5. Bleibt nur zum Schluss zu sagen, dass die Lösungsmittelreste sachgemäss zu entsorgen sind.

Auf jeden Fall mit billigen Marken etwas üben. Wenn man Pech hat, werden die Druckfarben angegriffen, das kommt aber nicht häufig vor.
03.09.13, 14:30:55

arpke01

(Mitglied)

Hallo,
ich habe früher Rollenmarken BRD Unfallserie abgelöst:

Die Ausschnitte mit dem Papier nach unten auf handwarmes Wasser legen. Wenn das Papier durchfeuchtet ist, Marke muss trocken bleiben, kann man die Marke vorsichtig abziehen. Die Marke dann mit dem Gummi auf eine Plastikfolie legen, mit Löschpapier abdecken und beschweren.

Ich habe damit eine gute Erfolgsquote gehabt, selbst mit dickem braunen Papier. Man sollte allerdings mit billigen Werten üben, denn es gehört Erfahrung für den richtigen Zeitpunkt dazu.
Gruß
Rainer

03.09.13, 22:06:27

Sascha Andreas John

(Mitglied)

Guten Tag
Kann dies durch waschen oder falsche Lagerung passieren?
Vielen Dank für die Hilfe
Sascha
Dateianhang (verkleinert):

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29.10.14, 14:30:28
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