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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
22.02.09, 20:14:39

revilo202

(Mitglied)

Die Hamburger Maschinenstempel

Beim Oberpostamt Hamburg wurde 1868 mit einer Stempelmaschine experimentiert.
Er besteht aus dem Aufgabestempel, einem kleinen Kasten mit Ortsnamen und Zeitangabe und rechts davon schräge Striche in drei parallelen Reihen, welche auf die Marke treffen sollten.
Von diesem Stempel sind drei Typen bekannt.
Typ I - Abstand der Striche 3mm, Datum mit Jahreszahl
Typ II - Abstand der Striche 3mm, Datum ohne Jahreszahl und
Typ III - Abstand der Striche 5mm, Datum ohne Jahreszahl

Wegen dem sehr kurzen Gebrauchszeitraum ( 14 Tage bis 3 Wochen ) sind diese Stempel sehr selten, gesucht und teuer.
Dateianhang (verkleinert):

 NDP_Hamb_MaschSt_Erläuterung.jpg (73.17 KByte | 12 mal heruntergeladen | 878.05 KByte Traffic)

Dateianhang:

 NDP_Hamb_MaschSt_150dpi.jpg (177.28 KByte | 9 mal heruntergeladen | 1.56 MByte Traffic)

22.02.09, 20:15:39

revilo202

(Mitglied)

Stempel vormaliger Kleinstaaten

Nicht nur verschiedene Währungen fristeten im neuen Norddeutschen Bund noch ihr Dasein, sondern auch fast alle Stempel der vormaligen Kleinsaaten waren zur Zeit des NDP noch in Gebrauch. Sie erfüllten schließlich ja noch ihren Zweck ! Nach und nach verschwanden die jedoch um den neuen Stempeln in einheitlichem Typ Platz zu machen. Der halbkreisförmige Bergedorf- und der Schlüsselstempel von Bremerhaven gehören zu den Stempelseltenheiten erster Ordnung !
Die Maßregel, zur Entwertung der Marken einen besonderen Stempel zu verwenden, wie es in Baden, Braunschweig, Preußen u.a. durch die Nummernstempel, in Hamburg und Lübeck durch die Strichstempel geschah, war auch abgeschafft.
In der Übergangszeit sind diese Entwertungsstempel jedoch noch des öfteren verwendet worden.
Am meisten die sächsischen Gitterstempel, welche heute noch häufig zu finden sind, während die Entwertungsstempel anderer Staaten durchweg zu den Seltenheiten zählen.
Dateianhang:

 NDP_Sachsengitter.jpg (76.49 KByte | 6 mal heruntergeladen | 458.96 KByte Traffic)

Dateianhang:

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 Sachsen_auf_NDP.jpg (24.95 KByte | 5 mal heruntergeladen | 124.77 KByte Traffic)

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22.02.09, 20:23:13

woermanseder

(Mitglied)

anbei ein paar Dänische Landungsstempel...
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 landung.jpg (70.67 KByte | 13 mal heruntergeladen | 918.7 KByte Traffic)

23.02.09, 22:04:18

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 16.06.09, 09:34:00

Zitat von revilo202:

Die Maßregel, zur Entwertung der Marken einen besonderen Stempel zu verwenden, wie es in Baden, Braunschweig, Preußen u.a. durch die Nummernstempel, in Hamburg und Lübeck durch die Strichstempel geschah, war auch abgeschafft.
In der Übergangszeit sind diese Entwertungsstempel jedoch noch des öfteren verwendet worden.
Am meisten die sächsischen Gitterstempel, welche heute noch häufig zu finden sind, während die Entwertungsstempel anderer Staaten durchweg zu den Seltenheiten zählen.


Nach den Bestimmungen der sächsischen Post waren die Nummerngitterstempel solange zur Markenentwertung bei Briefen (galt nicht für Drucksachen!) zu verwenden, bis sich ein Inspektionsbeamter von ihrer Unbrauchbarkeit überzeugt hatte.

Gleichwohl sind Nummerstempelentwertungen von einigen Postanstalten Monate (teilweise Jahre) vor Ende der sächsischen Posthoheit nicht mehr registriert, tauchen dann aber nach 1867 wieder auf Marken auf.

Eine mögliche Ursache für dieses Phänomen wäre Patriotismus der von der Postverwaltung des Deutschen Bundes übernommenen sächsischen Postbeamten.

Besonders spektakulär sind dabei Kombinationen zwischen einem sächsischen Nummern- und einem nichtsächsischen Ortsaufgabestempel.

Altsax

PS: Der Nummernstempel von Meerane ist in der Zeit von Februar 1864 (!!) bis Juli 1868 bei mir nicht registriert. Seine früheste mir bekannte Wiederverwendung datiert vom 4.8.1868.
Dateianhang (verkleinert):

 Meerane - Amsterdam, 26.7.1868.jpg (186.12 KByte | 5 mal heruntergeladen | 930.58 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Meerane - Schmölln, 7.1.1869.jpg (191.16 KByte | 6 mal heruntergeladen | 1.12 MByte Traffic)

15.06.09, 23:30:14

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 27.07.09, 16:06:06

Der gezeigte Zweikreiser von Bautzen ist bis Anfang März 1868 registriert, sollte also beim Korrespondenzumfang einer Stadt wie Bautzen nicht allzu selten sein.

Bei diesem Stempeltyp liegt allerdings die Besonderheit vor, daß er parallel zum Zweikreiser mit dreizeiligem Datum verwendet wurde und nach dessen Ausgabe (1863) nahezu ausschließlich auf Wert- und Recobriefen vorkommt.

Folglich muß man ihn auf Marken des NDP lange suchen.

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Bautzen 10.02.1868 D56 Reco.jpg (199.19 KByte | 6 mal heruntergeladen | 1.17 MByte Traffic)

17.06.09, 07:17:10

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 27.07.09, 15:31:37

Von dem gezeigten Stempel der Dresdner Postexpedition 7 liegt mir leider nur diese schlechte Kopie vor.

Der Abschlag datiert vom 9.6.1868 und ist mir auf NDP-Marke bisher nicht bekannt. Offenbar kommt er überwiegend oder gar ausschließlich als Kartierungsstempel vor.

Kann jemand mit einer besseren Abbildung oder gar mit einer Markenentwertung dienen?

Altsax
Dateianhang:

 Dresden Stadtpost exp 7, 9.6.1868,.jpg (51.73 KByte | 3 mal heruntergeladen | 155.19 KByte Traffic)

27.07.09, 15:28:57

Jürgen

(Mitglied)

Hallo,
wie ist eigentlich die Bewertung von Ersttagsstempel auf NDP.
Ich habe eine Mi 3 (leider verfärbt/vergilbt) mit dem Stempel "NAUNHOF 1 JAN 68".
Ansich ist ja ein Ersttag vor 1900 immer ein großes Hallo.
Wie verhält es sich damit.
Jürgen
Dateianhang:

 img004.jpg (28.37 KByte | 6 mal heruntergeladen | 170.22 KByte Traffic)

26.10.09, 22:04:35

Harald_01

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

wie Du sicherlich schon gesehen hast, wird im Michel ein FDC der #3 mit -.- bewertet. Eine #4 steht mit 750.-€ für einen vollständig erhaltenen Ersttagsbrief. In Anbetracht des doch schönen klaren und zentrischen Abschlags denke ich, dass ein Auktionshaus Deine Marke zwischen 100.-€ und 200.-€ ausrufen würde. Das ist jedoch lediglich meine subjektive Einschätzung.

Viele Grüße von

Harald
26.10.09, 22:18:02

Altsax

(Mitglied)

Hallo zusammen,

mögen Ersttagsentwertungen auf NDP-Marken auch weniger selten sein als solche auf Marken der altdeutschen Einzelstaaten, so muß man doch lange suchen, bis man sie auf allen Marken beisammen hat. Nach meiner Überzeugung spiegelt die Michelbewertung mehr das nicht sehr ausgeprägte Interesse der Altdeutschland-Sammler an Ersttagsentwertungen bzw. -briefen wider als deren Seltenheit.

Glückwunsch zu dem hübschen Abschlag!

Beste Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Niederoderwitz Ortsbrief 1.1.1868, k.jpg (142.9 KByte | 10 mal heruntergeladen | 1.4 MByte Traffic)

27.10.09, 10:47:03
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