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xg1651

(Mitglied)

Zitat:
Ab wann die Katalogunterschiede fallengelassen wurden kann ich nicht sagen.



Ich denke ab Michel 2006 waren bei den Freimarken die Gummiunterschiede nicht mehr bewertet, einst mit dem Hinweis, daß hier neue Erkenntnisse einfließen sollen.
Ob es je wieder katalogisiert wird wage ich gerade bei den Freimarken auch zu bezweifeln, da ja die meißten b- Farben auch wieder unter den Hammer gefallen sind.
06.03.12, 20:00:09

andre1791

(Mitglied)

Danke erst einmal für die Infos! Übrigens hatte ich vergessen zu erwähnen das die letzten Bilder von einer Nr.818 waren.
@rostigeschiene, Du kannst mir gern einmal die Katalogseite senden!
MfG
André
06.03.12, 22:54:58

mbehrends

(Mitglied)

Guten Tag,

ich habe eine Posthorn-Marke erworben, bei der ich mir nicht sicher bin, ob am Gummi manipuliert wurde. Die Trennstellen bei meinen anderen Posthörnern sind klarer als echt zu erkennen. Der Gummi an dieser Marke geht hier im Gegensatz zu anderen Stücken tief in die Zähne. Ist die Marke einfach nur "super" erhalten (gepr. Schlegel?) oder sollte ich die Marke zurückgeben, da ev. am Gummi manipuliert wurde? (Noch habe ich volles Rückgaberecht.)

Vielen Dank für die Hilfe, die in diesem Forum ausgezeichnet ist.

MfG
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07.11.12, 16:46:53

erwischensen

(Mitglied)

Guten Tag.
Das Prüfzeichen sieht echt aus und steht ganz unten. Eine Manipulation brächte da keine Verbesserung mehr.
Kleiner Hinweis- die Prägung muss überall gleichmäßig durchgedrückt sein. Erscheinen da glatte Oberflächen rückseitig, dann könnte (teilweise oder ganz) nachgummiert sein.
07.11.12, 17:10:09

philnum

(Mitglied)

Hallo mbehrends,

bei Deiner Marke fällt mir auf, dass die Zahnspitzenam linken und rechten Rand schön ausgefranst sind, so wie man es von einer original postfrisch aus dem Bogen getrennten Marke erwartet. Das Papier fasert beim Abreißen aus, es bleiben "weiche" Zahnspitzen.

Am oberen und unteren Rand sehen die Zahnspitzen hingegen etwas gestaucht aus. Vermutlich wurde die Marke auf dem Tisch oder im Album unten und auch oben aufgestoßen, so dass sich die eigentlich ausgefransten Papierfasern angelegt haben.

Das Prüfsignum von Hans-Dieter Schlegel sieht aber echt aus und die Stellung spricht für postfrische Erhaltung. Alles in allem scheint mir die Sorge unbegründet zu sein.

Beste Grüße

philnum
07.11.12, 17:11:02

mbehrends

(Mitglied)

Danke, letzterer Hinweis (Stauchung) erklärt mir, warum manche Zähne wie manipuliert aussehen. An anderen Zähnen ist die Marke leicht "faserig", was ich bei der Erkennung von "echten" postfrischen Stücken gewohnt bin (meist aber stärker ausfällt als hier). Also scheint es, dass die Marke in Ordnung ist. Vielen Dank für die raschen Antworten.

MfG
07.11.12, 17:14:26

Claus Petry

(BPP-Mitglied)

Hallo mbehrends,

vielleicht noch ein letzter Tipp neben den anderen stimmigen Aussagen meiner "Vorredner".

Bei nachgummierten Marken (nicht entfalzten) geht fast immer irgendwo etwas schief, heißt, oft läuft durch die Zahnlöcher minimaler "Falschgummi" auf die Vorderseite, bzw. bildseitig findet sich irgenwo eine (und wenn noch so kleine Spur) der falschen Gummierung.

Da völlig neu gummierte Marken in aller Regel auch schon mal "Baden" gegangen sind ist der "Druckglanz" im Vergleich mit anderen, postfrischen Marken nicht mehr so klar vorhanden, diese Stücke wirken bildseitig meist "matter".

Die wesentlichen Dinge sind mit einer guten 6- bis 8-fach Lupe in aller Regel unzweideutig erkennbar...

Mit besten Grüßen aus Hamburg!

Claus Petry
08.11.12, 01:23:23

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 12.12.12, 14:16:33

Hallo zusammen,

in Attesten von ungebrauchten ungezähnten klassischen Marken finden sich immer wieder Formulierungen, die mehr oder weniger deutlich die Unsicherheit in der Beurteilung der Gummierung ausdrücken.

Mehrere Verbandsprüfer haben mir im persönlichen Gespräch bestätigt, daß sie zwar "offenkundige" Nachgummierungen erkennen könnten, sich aber in Bezug auf Originalgummiidentifizierung sehr schwer täten und eigentlich lieber davon Abstand nähmen, originale Gummierung zu attestieren.

Dem steht die Aussage einiger Fachleute entgegen, daß man Nachgummierung immer erkennen könne.

Mich würde interessieren, welche Kriterien in diesem Falle heranzuziehen sind.

Beste Grüße

Altsax
12.12.12, 14:15:34

philnum

(Mitglied)

Hallo Altsax,

die Problematik der Gummiprüfung klassischer ungebrauchter Marken ist bestimmt zu speziell, um sie hier noch allgemein verständlich darzustellen. Die altdeutschen Ausgaben unterscheiden sich gravierend, wenn man beispielsweise an Braunschweig oder Hannover denkt. Belegexemplare mit Originalgummierung sind bekanntermaßen rar, doch ähnlich wie bei der Stempelprüfung dürfte (partiell, also teilweise) postfrisches Vergleichsmaterial unabdingbar sein.

Anhand solchen Vergleichsmaterials kann dann die Gummifärbung im Tageslicht sowie unter der Prüflampe und die an mehreren Stellen gemessene Papierdicke verglichen werden. Ich bezweifle, dass Briefmarkenrestauratoren derartige Untersuchungen anstellen, um die Gummierung zu imitieren.

Einen weiteren Anhaltspunkt bietet die Prägung vom Buchdruck, die sich in die Originalgummierung durchdrückt. Auch dieser Effekt kann nicht reproduziert werden, zumal wenn die Marke gewaschen und gepresst wurde. Altersbedingt kommt es bei der Originalgummierung (semi-)klassischer Marken teilweise zuKrakelee. Wenngleich die Ausprägung dieser Haarrisse wohl auch von den Umgebungsbedingungen des Aufbewahrungsortes beeinflusst wird, so dürfte dieses im Antiquitäten- und Gemäldehandel betrachtete Echtheitsmerkmal ebenfalls die Spreu vom Weizen trennen helfen.

Eine akademische Diskussion, dass solche Praxismethoden nicht in 100 % der Fälle, sondern nur zu 95 oder 99 % zum Ergebnis führen, kann man natürlich immer führen.

Beste Grüße

philnum
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12.12.12, 15:54:25

childon

(Mitglied)

Hallo!

Meines Wissens nach lassen sich die "Gummikrakelee" genau wie auch eine Riffelung nachbilden,
ich selbst hatte schon eine geprüfte "Neugummi" mit genau den Merkmalen.

Mit Gummidicke und durchdrückenden Buchdruck, helle Zähnung/Ränder kommt man dann sicherlich eher weiter.

Eine chem. Analyse wäre sicherlich das Beste, doch danach hat man, außer die Gewissheit, "nicht's" mehr von der Marke.

Gruß
IF
12.12.12, 16:05:31
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