Hallo Lolli,

da mir die Karte nicht im Original vorliegt und ich auch die Rückseite nicht kenne, kann ich nur Vermutungen anstellen. Wenn die Drucksache aus formalen Gründen nicht anerkannt wurde (z.B. zu viel Text, siehe linke Seite), mußte die Karte als Brief frankiert werden. Das Porto für einen Ortsbrief betrug ebenfalls 16 Pf.

Gruß
Postarchiv

Hallo, ich besitze mehrere identischer solcher Karten und alle sind exakt genauso frankiert mit Ortsbrief-Porto. Zufall kann es also nicht sein.

hier ist die Vorder- und Rückseite der angesprochenen Care - Drucksache

Die Vorschrift hatte ich zitiert. Sie besagt, daß bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung die Drucksache als BRIEF frankiert werden muß. Die Gebühren für eine Postkarte kommen nicht zum tragen.

Außerdem kenne ich den ursprünglichen Beleg nicht. Bei dem Bild ist unten links noch ein Rest eines vermutlich anhängenden Vordruckes (durch Striche und vielleicht auch einem Durchstich) zu sehen, so daß eventuell die Bedingungen für den Versand einer Postkarte nicht vorgelegen haben und ohnehin schon als Brief freizumachen war. Ich kann nur meine Vermutungen anhand des gezeigten Bildes anstellen.

Gruß
Postarchiv

Hallo nochmals. Ich habe jetzt meine Belege nochmal rausgesucht. Es handelt sich tatsächlich wohl um Drucksachen bis 100g. An dem abgebildeten Teil hing noch ein Heft, oder mehrere Karten, vermutlich Bezugsscheine, die unterschrieben werden mussten, um die Pakete zu bekommen. Deshalb war die Drucksache schwerer. Auf der Rückseite findet sich lediglich das Vollmacht-Formular, wenn die angeschriebene Person die Güter nicht selbst abholen konnte. Ich habe selbst 2 quasi identische Belege aus Göttingen. Da wohl die meisten vermutlich weggeworfen wurden, dürften sie heute nicht mehr so häufig vorkommen. Auf jeden Fall sind sie durchaus historisch interessant.

Herzliche Grüße

O.