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Hallo liebe Teilnehmer,

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25.02.14, 23:52:36

Andreas44

(Mitglied)

Hallo,

1.)
ich komme mit der Frankatur auf den beiden Auslands-Kartenbriefen nicht klar.

Porto war doch wie ein Brief?

Der vom 9. März 1920 ist mit 30 Pf freigemacht. Dies entspricht Auslandsbrief bis 20g.

Der andere vom 10. März 1921 ist mit 40 Pf freigemacht. Da kostete der Auslandsbrief aber 80 Pf.

Oder galt die Gebühr vom Grenzverkehr? Dann ist der Erste aber überfrankiert?


2.)
Die Postkarte nach Haarlem (Niederlande) vom 22.8.21 ist mit 60 Pf freigemacht. Müsste das Porto nicht 80 Pf sein?

Grenzverkehr kann doch nicht zutreffen, da Schwarzenberg und Haarlem beide nicht an der Grenze liegen.


3.)
Wie setzt sich die Gebühr der Nachnahme-Karte zusammen?


4.)
Wie heißt der Empfänger-Ort auf der Drucksache aus Dunningen?


Schon mal vielen Dank für die Hilfe.

Gruß Andreas

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25.02.14, 23:53:36

Klesammler

(Mitglied)

geändert von: Klesammler - 26.02.14, 00:59:31

Hallo Andreas,

1. + 2. Bild
Das unterschiedliche Porto innerhalb von 2 Tagen verstehe ich auch nicht. Das Porto von 30 Pf ist laut Postgebühren-Handbuch korrekt und galt vom 01.10.1919 bis 05.05.1920.
Es gab in der Tat auch mit der Schweiz einen Sondertarif für den Grenzbereich. Aber ob das auch hier galt?
3. Bild
Das sollten wirklich 80 Pf sein. 60 Pf passen nur für eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe oder eine Warenprobe der 1. Stufe.
4. Bild
Das Porto der Karte betrug 40 Pf und für die Nachnahme 50 Pf, also mit 90 Pf korrekt frankiert.
5. Bild
Ich lese Kieps und habe bezüglich des Ortes nichts gefunden.

viele Grüße

Dieter
26.02.14, 00:37:16

philetalia

(Mitglied)

Hallo Andreas,

zu Bild 5: Der Ort heißt "Küps" und liegt in der Nähe von Kronach.

Ich könnte jetzt behaupten, besondere graphologische Fähigkeiten zu besitzen, aber der Umweg über eine Internetrecherche nach der Firma Gagel & Schemenau war einfacher. Hier eine andere Postkarte an diese Firma, diesmal mit korrekt zu entziffernder Anschrift.

Viele Grüße
Bernhard
26.02.14, 01:21:57

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Bernhard,

100 Fleißpunkte für dich.

viele Grüße

Dieter
26.02.14, 02:00:14

Andreas44

(Mitglied)

Hallo Dieter und Bernhard,

vielen Dank für Eure schnelle Hilfe.

Die zwei Kartenbriefe sind aus 1920 bzw. 1921 (1 Jahr auseinander).

Gute Idee, nach der Firma zu suchen. zwinkern

Gruß Andreas
26.02.14, 07:07:13

philetalia

(Mitglied)

geändert von: philetalia - 26.02.14, 14:39:41

Hallo Andreas,

ich habe mir jetzt noch die ersten beiden Kartenbriefe nach St. Gallen angesehen.

Da Friedrichshafen weniger als 30 km Luftlinie von St. Gallen entfernt ist, galt der Tarif des Grenzverkehrs. Somit ist die Karte aus dem Jahr 1921 mit 40 Pfg. richtig frankiert.

Bleibt noch die Frage, was mit der Karte aus dem Jahr 1920 ist. Und da gibt es eine Komplikation, die ich jetzt nicht klären konnte. Im Jahr 1916 wurde im Deutschen Reich die Reichsabgabe eingeführt, die zur Anhebung der meisten Inlandsportosätze führte und so auch in die gängigen Portotabellen eingepflegt ist. Für das Ausland war die Reichsabgabe nicht zu erheben. Eine der Ausnahmen ist aber die wechselseitige Einführung einer Zusatzgebühr für Briefe im Grenzverkehr zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz (5 Pfg. auf deutscher Seite, 5 Rp. in der Schweiz). Das bedeutet, dass ein normaler Brief im Grenzverkehr nach der Schweiz ab dem 1.8.1916 nicht 10 Pfg., wie im "normalen" Grenzverkehr, sondern 15 Pfg. kostete. Hier findet sich ein Beispiel aus dem Jahr 1919 , das sowohl belegt, dass Briefe von Friedrichshafen nach St. Gallen zum Grenzverkehr gehörten, als auch, dass hierfür die Reichsabgabe in Höhe von zusätzlichen 5 Pfg. zu entrichten war.

Die Reichsabgabe sollte der ursprünglichen Verordnung nach spätestens zwei Jahre nach Friedensschluss wegfallen, fiel dann wohl bereits einige Monate nach dem Versailler Vertrag offiziell weg, ohne dass aber die Inlandsportosätze wieder reduziert worden wären.

Was ich jetzt nicht finden konnte ist:
- ob dieser Betrag von 5 Pfg. bei der Portoerhöhung vom 1.10.1919 erhöht wurde (z. B. auf 10 Pfg.!); und
- wann und in welcher Weise sich der Wegfall der Reichsabgabe auf die Portosätze für den Grenzverkehr mit der Schweiz ausgewirkt hat.

Ich sehe dabei durchaus die Möglichkeit, dass die Zusatzgebühr Anfang 1920 noch munter eingefordert wurde und faktisch erst im Zuge der Portoerhöhung am 6.5.1920 wegfiel.

Ich hoffe, dass einer der Experten im Forum hierzu noch etwas beisteuern kann.

Viele Grüße
Bernhard
26.02.14, 12:36:41

Andreas44

(Mitglied)

Hallo Bernhard,

vielen Dank für Deine Mühe!

Also kostete ein Inlandsbrief ab 1.8.16 (15 Pf) mehr als ein Auslandsbrief im Grenzverkehr (10 Pf). Schon interessant.

Zum Brief in Deinem Link zur Pumpemmeier-Auktion:
Dieser ist am 6.8.1919 gestempelt. Da kostete der Auslandsbrief im Grenzverkehr nach mir vorliegender Michel Portotabelle aber schon 20 Pf.
Oder was kapiere ich jetzt nicht?

Viele Grüße Andreas
26.02.14, 13:36:40

philetalia

(Mitglied)

geändert von: philetalia - 26.02.14, 13:55:25

Hallo Andreas,

mit Deinem Kommentar zu dem Pumpenmeier-Brief hast Du völlig recht. Diese Diskrepanz war mir ursprünglich eigentlich auch aufgefallen. Da glaubte ich aber noch, dass die Reichsabgabe für die Schweiz nicht zutreffen könnte und konzentrierte mich daher auf diesen Aspekt. Ich fürchte, ohne einen Spezialisten für die dt.-schweizerischen Postbeziehungen um 1920 werden wir hier nicht recht weiterkommen.

Und noch ein kleiner Nachtrag zu Deinem dritten Beleg:

Hier findest Du unter der Art.-Nr. 17223 eine Postkarte, die ebenfalls im Jahr 1921 an die Adresse in Haarlem geschickt wurde, diesmal mit korrekter (bzw. mit dem Michel übereinstimmender) 80-Pfg.-Frankatur.

Viele Grüße
Bernhard
26.02.14, 13:52:13

Andreas44

(Mitglied)

Hallo,

ich komme nochmal auf die Auslandspostkarte von SCHWARZENBERG nach HAARLEM zurück.

Das Porto für eine Postkarte am 22.8.21 betrug 80 Pf.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Postbeamte zu wenig Porto drauf geklebt hat.

Gab es vielleicht ins Ausland auch eine Drucksachen-Karte, die billiger war?

Anbei nochmal der Beleg und die Rückseite. Zählt dies als Drucksache?

Viele Grüße Andreas
Dateianhang (verkleinert):

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28.02.14, 14:58:18
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