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admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ich möchte die Beiträge wieder zum Titel des Themas führen. Vorab noch eine Bemerkung zu allen Hamburger Neudrucken. In der vorhandenen Literatur werden einige Aussagen von verschiedenen Autoren angezweifelt oder unterschiedlich dargestellt. Regelmäßig wird anderen Autoren vorgeworfen, sie wären zu falschen Schlüssen gekommen, weil sie nicht genügend oder das passende Vergleichsmaterial gehabt hätten. Es werden viele Behauptungen aufgestellt, für die es keine Belege gibt. Das Problem werden wir auch nicht lösen können. Angeblich wissenschaftliche, empirische Untersuchungen sollen zu Ergebnissen gekommen sein, die eine eigene These bestätigen und andere Thesen widerlegen.

Überliefert sind für die Hamburger Neudrucke vier Auflagen mit jeweils einem Datum. Ob an diesen Tagen gedruckt wurde oder an den Tagen die Drucke abgeholt und bezahlt wurden, habe ich bisher an keiner Stelle belegt gefunden. Die Drucke waren rein privat vom Hamburger Briefmarkenhändler Goldner veranlasst und was an welchen Tagen wirklich gedruckt wurde, konnten nur die Druckerei und Goldner und seine Angestellten wissen. Darüber sind keine schriftlichen Unterlagen erhalten.

Goldner hatte das Druckmaterial legal gekauft. Der Kauf ist dokumentiert. Was Goldner an Druckmaterial zur Herstellung der 3 Pfennig, im Michel als Nr. 17 geführt, benötigte, besaß er legal. Das Druckmaterial Goldners wurde Anfang 1939 von den Nationalsozialisten enteignet. In einem Schreiben vom 17.3.1939 des Reichspostministeriums an das daran interessierte Postmuseum wurde mitgeteilt, dass die Druckplatten durch die Staatspolizeidienststelle in Hamburg "sichergestellt" worden seien. (Quelle: Bundesarchiv R4701/11333, Postwertzeichensammlung 1930-43, Schreiben an das Postmuseum vom 17.3.1939).

Goldner hatte kein Briefmarkengeschäft, sondern einen Großhandel, spezialisiert auf Markenpakete. Wer nicht weiß, was das ist, Markenpakete als solche gab es noch bis in den 1980 in deutschen Kaufhäusern oder auch in Andenkenläden oder ähnlichen Verkaufsstellen. Goldner hatte auch immer Markenrestbestände von Postverwaltungen gekauft. Um Pakete mit Helgolandmarken interessanter und vollständiger zu machen, beschaffte er sich schon im Jahr 1875 Neudrucke fehlender Marken. Das waren zunächst die Berliner Neudrucke.

Zurück zum Druckmaterial für die Marke zu 3 Pfennig. Aktenkundig ist der Kauf, die Beschlagnahme und die heutige Existenz exakt des Druckmaterials, das auch in Hamburg in den 1890ern zum Einsatz kam, um die 3 Pfennig Marke zu drucken. Festzustellen, welches Klischee an welcher Position zum Einsatz kommen konnte, ergibt sich aus den festen Zusammenstellungen des Druckmaterials:

1. Die Originalstempel für die Nr. 17
2. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 5 Marken für den Gründruck
3. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 5 Marken für den Schwarzdruck
4. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 2 Marken und zu je 3 Marken für den Rotdruck, also vier zusammenhängende Klischees statt zwei
5. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 5 Marken für den Gelbdruck

Wie das Druckmaterial jeweils zusammengestellt war, also welche Feldmerkmale welcher Farbe auf welcher Position auftauchen, kann man schnell durch das Betrachten guter Vergrößerungen ermitteln. Im Fall der Hamburger Neudrucke ist das aber meist wenig interessant und für mich dann reine Zeitverschwendung, wenn man daraus keine Erkenntnisse gewinnen kann. Im Fall des vorher im Thema gezeigten, ehemaligen Fünferstreifens, der zweifelsfrei so zusammen gehörte, ist durch die Positionsbestimmung immer der Nachweis erbracht, dass die 5 Marken von Feld 1 bis 5 stammen.

Zurück zum ersten Beitrag in diesem Thema. Siegfried zeigt uns sein sehr schönes Sammlerblatt zu der mutmaßlichen 1. Hamburger Neudruckauflage. Er zitiert dazu aus der Literatur, in der behauptet wird, dass es so wäre. Wie ich weiter oben schon schrieb weiß ich es auch nicht. Was ich aber weiß, einzelne Behauptungen kann ich direkt widerlegen. Dazu unten mehr. Zunächst möchte ich noch einmal ein Bild einer Marke zeigen, auf die nach meiner Meinung alles zutrifft, was im Lemberger steht und in Quellen, denen ich eher vertraue. Laut Lemberger ist die Auflage A der 3 Pfennig in Fünferstreifen gedruckt und ungezähnt geblieben. Ob das allerdings die einzigen 3 Pfennig waren, die dem Datum 31.1.1891 zugerechnet werden können, bleibt offen. Wie bekannt, sind die Hamburger Neudrucke oft von schlechter Qualität. Wie weiter bekannt, brauchte Goldner keine Qualität, sondern bunte Marken für seine Briefmarkenpakete. Zu der Marke unten im Bild wird nun spekuliert, es handele sich um einen Probedruck für die "B" Auflage, weil Klischees angeblich in so schlechtem Zustand waren. Es wurde wohl das Klischee für den Gelbdruck genannt.

Doberer schreib im Jahr 1975 von "Abbröckelungen" am Klischee für den Gelbdruck und spekuliert über die Notwendigkeit, erst einmal zu probieren, ob man noch davon drucken kann. Ich habe das Originalklischee mehrfach von allen Seiten betrachten können. Vorne eine harte Kupferlegierung, hinten hartes Holz mit einem festen Schutzpapier beklebt. Wo da etwas abbröckeln könnte weiß ich beim besten Willen nicht. Auch wenn ich es nicht beweisen kann, so wie in dem Zusammenhang niemand irgend etwas beweisen kann, bin ich mir ganz sicher, Goldner brauchte keine Probedrucke, Goldner brauchte normale Drucke und interessante Abarten. Die wurden in Hamburg in großen Mengen produziert.



Von welchen Klischees die Marke gedruckt wurde, kann man feststellen, ist aber für die Beantwortung der Frage, ob hier von den rechten Marken der Zehnerstreifen gedruckt wurde, völlig uninteressant, da jeweils beide der Fünfergruppengalvanos verwendet werden konnten. Selbst zum Vergleich mit weiteren ungezähnten Stücken würde es nichts bringen. Warum? Weil eben jeweils zwei Möglichkeiten, bei Rot sogar vier Möglichkeiten in Betracht kamen.

Bei der ungezähnten Marken sehen wir, einen geeigneten Monitor vorausgesetzt, eine Papieroberfläche ähnlich einer Elefantenhaut. Genau diese Struktur kann bei der Glättung des Papiers mittels schwerer, beheizter Walzen entstehen. Andere Marken, die ich zweifelsfrei für aus der "B" Auflage stammend halte, zeigen eine glatte Oberfläche mit vielen oben liegenden Papierfasern.

Der belgische Briefmarkenhändler, Autor und Verleger Moens, in Geschäftskontakt mit Goldner, hat zeitnah, zum Beispiel in seiner Zeitschrift Timbre-Poste im Jahr 1896 geschrieben: Auflage vom 31.1.1891 "... geglättetes Papier ...". Die "B"-Auflage und auch die Folgenden hatten kein, in dieser Art, geglättetes Papier mehr.

Werfen wir einen Blick auf die folgenden Marken. Ein Unterschied zwischen "A" und "B" sollen ja die Farben sein, am deutlichsten Grün. Nach Moens aber auch das Rot. Was sehen wir da? Zum Vergrößern klicken.



Ach ja, da fällt mir ein, ich wollte eine falsche Behauptung widerlegen. Behauptet wird, die Marken auf dem dicken, heute bräunlichen Papier, hätten eine senkrechte Maschung und damit eine senkrechte Papierstruktur. Drei der vier Marken oben wölben sich auch mit einem senkrechten Scheitelpunkt in der holen Hand. Eine wölbt sich aber waagrecht. Welche wird das wohl sein? Ich glaube kaum, dass es Zweifel daran gibt, dass es sich bei allen vier Marken um Hamburger Neudrucke handelt. Auch wurde das Papier nicht braun angemalt, sondern das Papier ist so vergilbt.

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10.08.19, 19:31:44

Altsax

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

schon lange wundere ich mich darüber, mit welcher Intensität sich Sammler mit den Druckdetails der Helgoländer Neudrucke beschäftigen.
Es ist doch sattsam bekannt, daß sie ausschließlich für Sammler produziert worden sind und die zahlreichen Varianten den Zweck hatten, das Interesse der Sammler von Abarten und Besonderheiten zu wecken.

Warum beschäftigt man sich eigentlich mit diesen Produkten mit einer Intensität, die manchen amtlichen Ausgaben anderer Sammelgebiete zu wünschen wäre?

Warum genügt es nicht, daß die für Helgoland zuständigen Prüfer Neudrucke als solche einstufen können und bezeichnen? Es wird erwartet, daß sie auch jede Unterabart einer Teilauflage erkennen und einstufen können.

Für die Philatelie ist nach meiner Überzeugung ausschließlich das Druckmaterial von Bedeutung, und die Neudrucke allenfalls im Rahmen dessen, was man aus ihnen über dessen Zustand ableiten kann.

Die Druckerzeugnisse als solche dienten einst ausschließlich der Geschäftemacherei und sollten nicht deshalb, weil sie inzwischen ein "klassisches" Alter erreicht haben, zum interessanten Sammelobjekt aufsteigen.

Deine Meinung dazu würde mich interessieren.

Beste Grüße

Jürgen
11.08.19, 12:29:48

Oliver Estelmann

(BPP-Mitglied)

geändert von: Oliver Estelmann - 11.08.19, 21:56:14

Wenn ich meine unmaßgebliche Meinung ebenfalls dazu beitragen darf:

Es ist der Forscherdrang Hintergründe in Erfahrung zu bringen, welcher
unabhängig von Originalen oder Neudrucken für einige besteht.
Die Herkunft ist egal, ob amtlich oder nicht, es ist Geschichte.
Letztendlich geht es um vergängliches Papier ...
Hier Unterschiede zu machen, ergibt vielleicht Sinn im materiellen Sinn,
aber der Spaß am Rausfinden bleibt !!!
Das ist halt auch Philatelie, ob amtlich oder nicht, es gehört dazu,
mithin ist es sicher nicht "verwerflich" sich damit zu beschäftigen.
Ich finde es nicht weniger ernsthaft, sich mit den Neudrucken zu
beschäftigen, als auch die Originale haarklein auseinander zu nehmen.
Obwohl es in meinen Augen oftmals ein wenig zu weit geht.

Kirche im Dorf lassen und jedem sein Hobby lassen.
Soll doch jeder machen was er will ... macht er ja auch …



cool
cool
cool


DEM
oli
11.08.19, 21:54:40

admin_j

(Mitglied)

Zitat von Altsax:
Hallo Jürgen,

schon lange wundere ich mich darüber, mit welcher Intensität sich Sammler mit den Druckdetails der Helgoländer Neudrucke beschäftigen.
Es ist doch sattsam bekannt, daß sie ausschließlich für Sammler produziert worden sind und die zahlreichen Varianten den Zweck hatten, das Interesse der Sammler von Abarten und Besonderheiten zu wecken.

Warum beschäftigt man sich eigentlich mit diesen Produkten mit einer Intensität, die manchen amtlichen Ausgaben anderer Sammelgebiete zu wünschen wäre?

Warum genügt es nicht, daß die für Helgoland zuständigen Prüfer Neudrucke als solche einstufen können und bezeichnen? Es wird erwartet, daß sie auch jede Unterabart einer Teilauflage erkennen und einstufen können.

Für die Philatelie ist nach meiner Überzeugung ausschließlich das Druckmaterial von Bedeutung, und die Neudrucke allenfalls im Rahmen dessen, was man aus ihnen über dessen Zustand ableiten kann.

Die Druckerzeugnisse als solche dienten einst ausschließlich der Geschäftemacherei und sollten nicht deshalb, weil sie inzwischen ein "klassisches" Alter erreicht haben, zum interessanten Sammelobjekt aufsteigen.

Deine Meinung dazu würde mich interessieren.

Beste Grüße

Jürgen


Hallo Jürgen,

es ist so wie Oliver es gerade beschrieben hat. Eine ungezähnte "A" Auflage ist extrem selten und der Wert sollte höher bemessen sein als 3,- Michel. Ich zahle gerne mehr, viel mehr. Zusätzlich ist die konkrete Beschäftigung mit diesen völlig privaten Drucken ein exemplarisches Beispiel dafür, wie sich philatelistische Experten in Irrwegen und Spekulationen verlieren. Besonders K.K. Doberer preist doch seine empirische Forschung und spricht seinen Vorgängern Kenntnisse darüber ab. Er kommt dann zu der These, die Auflagen "A" (ungezähnte, ungummierte 3 Pfennig) und "B" (Lumpenpapier) gäbe es gar nicht. Die Marken müssten nach "C" gedruckt sein, denn da wäre erst der Gelbdruck über der Krone verschwunden.

Moens, Kohl, Munk, Doberer, Lemberger und viele andere, die dazu etwas veröffentlicht haben, vertraten jeweils unterschiedliche Thesen zu den Hamburger Neudrucken, speziell zu der 3 Pfennig Marke. Das Problem bei diesen Betrachtungen, die Autoren hatten gar keine Chance. Wie ich schon schrieb, um alles über die Hamburger Neudrucke zu wissen, hätte man Unterlagen mit Mustern und Rechnungen bei Goldner finden müssen. Da war aber nichts. Das ist seriös erforscht. Was vorhanden ist, befindet sich in Archiven. Seien es Dokumente, Briefmarken oder das Druckmaterial. Was fehlt sind Rechnungen aus der Buchhaltung von Goldner. Was es gibt, sind zum Beispiel Bogen, mit Nummern des Germaniarings (vierstellig, fangen meist mit 4 an) in Bleistift. Leider kann man die Nummern auch keinen eindeutigen Druckdaten zuordnen, denn die wussten es auch nicht.

Obwohl schon geschrieben, hier noch einmal für alle Interessierten: was ein an Hamburger Neudrucken gibt, weiß niemand. Es werden immer noch bisher unbekannte Stücke auftauchen und weitere Spekulationen werden ins Kraut schießen. Was die oben genannten alle verneinten, dass es "Lumpenpapier", sagen wir besser, dickeres holzhaltiges Papier mit sichtbarer Maschung, in waagrechter Papierstruktur gibt. Ich habe alleine zwei Stück davon und mich wundert schon, wie wenig Vergleichsmaterial diese "Spezialisten" gehabt haben müssen, die gleichzeitig darüber lästerten, dass den Vorgängern selbiges wohl fehlen müsse.

Zu Entschuldigung all der Verbreiter von angeblich verifizierten Erkenntnissen zu Hamburger Neudrucken muss ich aber noch eine Tatsache nennen. Ich hatte das zwar auch schon mehrfach geschrieben, aber wer liest schon alles? Goldner verfügte über weiteres Druckmaterial für die 3 Pfennig. Das Material befindet sich heute im Archiv des Museums für Kommunikation und ist wohl erst nach dem Jahr 2000 aufgetaucht. Keiner der oben genannten Autoren konnte es kennen. Alleine davon hätten die Stücke mit fehlendem Gelbdruck in der Krone oder sonstigen "Abarten" stammen können oder stammten auch davon.

Ich hatte auch schon 10er-Streifen der 3 Pfennig Hamburger Neudruck C1 und C2 gezeigt, die habe ich auch noch, auf denen bis zu vier Marken nebeneinander keine gelb bedruckte Krone zeigen. Auf dem geheimnisvollen Druckmaterial sind es aber keine vier Stück nebeneinander, die fehlen könnten. Ich habe auch im Moment keine Zeit, mich damit länger zu beschäftigen, werde das aber irgendwann tun. Mir scheint viel eher wahrscheinlich, dass bei vier 3 Pfennig Marken nebeneinander, bei denen die Krone nicht mehr gelb überdruckt ist, das Klischee schief eingerichtet war. Fehlendes Gelb auf der Krone könnte anderem Druckmaterial oder schiefer Zurichtung geschuldet sein. Es war ja auch egal und man produzierte zusätzlich "wertvolle" oder zumindest interessante Abarten. Eine Tatsache kann ich aber gerne noch verraten. Auf dem erhaltenen Druckmaterial, hier die zwei Fünfergalvanos des Gelbdrucks, sind heute die Kronen zwar oben beschädigt, aber nicht so, dass die ganze Krone nicht bedruckt werden konnte. Oben sind nur ein paar Kerben, die wohl erst durch Einflüsse im II. Weltkrieg entstanden.

Bei amtlichen Ausgaben haben wir eine ganze Palette an einzelnen Indizien, die für eine Auflage, eine zeitgerechte Verwendung oder ähnliches sprechen können. Bei den privaten Drucken von ehemals amtlichem Material haben wir keine Chance. Vermeintlich empirische Forschung am Druckbild, ohne Kenntnis des vorhandenen Druckmaterials, scheint mir schwierig bis unmöglich.

Das sollte uns nicht darin hindern, Stücke nach deren Vorkommen zu bewerten. Eine andere Idee ist ja auch in großen Teilen verwirklicht. Wer dem Zeitzeugen Moens folgt, alles andere danach ist vielfach Spekulation, der kann nach Papiersorten vorgehen. Wer nach Lemberger die Sorten vergleicht, wird feststellen, dass in der überwiegenden Zahl der Lembergernotierungen für die Hamburger Neudrucke, die Reihenfolge der Papiersorten, die Reihenfolge der Auflagen ist. Abweichungen halte ich ein zwei Fällen für Irrtümer, der Rest (nicht viele) sind Ausnahmen von der Regel.

Fazit: "A" ist wie von Lemberger beschrieben. Eventuell dazu ein paar bisherige "B" mit waagrechter Struktur statt "senkrecht". Grund: die Farben.

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11.08.19, 23:26:23

Altsax

(Mitglied)

Zitat von Oliver Estelmann:
Es ist der Forscherdrang Hintergründe in Erfahrung zu bringen, welcher unabhängig von Originalen oder Neudrucken für einige besteht.
Die Herkunft ist egal, ob amtlich oder nicht, es ist Geschichte.


Zitat von Jürgen Kraft:
es ist so wie Oliver es gerade beschrieben hat. Eine ungezähnte "A" Auflage ist extrem selten und der Wert sollte höher bemessen sein als 3,- Michel.


Hallo Oliver, hallo Jürgen,

der "Forscherdrang" in Bezug auf die Briefmarken als solche ist mir durchaus nicht fremd. Er erstreckt sich üblicherweise auf alle Aspekte, die mit der Herstellung der Druckmaterialien und ihrem Zustand im Laufe der Druckperiode, ggf. den Zähnungsgeräten und -maschinen, den verwendeten Papieren, Druckfarben, Gummierungen etc.

Letztlich geht es darum nachzuvollziehen, woraus sich Veränderungen am fertigen Objekt Briefmarke ergeben haben, die im Laufe der Herstellungszeit auftraten.

Um zu entsprechenden Erkenntnissen zu kommen, bedarf es fundierten Wissens bezüglich der verwendeten technischen Einrichtungen und Verfahren einschließlich der dabei üblicherweise auftretenden Probleme sowie der eingesetzten Materialien inclusive. ihrer jeweiligen Verfügbarkeit und Verarbeitungseigenschaften.

Prinzipiell unterscheidet sich diese Art der Forschung nicht von der bei Neudrucken, sieht man einmal von der i.d.R. kleineren Auflage und oft nur einmaligen Druckauflage ab. Letzteres ist bei Helgoland bekanntlich ausnahmsweise nicht gegeben.

Der große grundsätzliche Unterschied, den ich meine, ist jedoch die bewußte Erzeugung von "Abarten". Wenn es nicht darum geht zu ermitteln, aus welchem Grunde eine Abweichung vom Soll-Zustand aufgetreten ist, entfällt ein wesentliches Forschungsmotiv. Dann ist das, was hier "Forschung" genannt wird, lediglich eine Registrierung dessen, was dem Erzeuger dieser Produkte so alles eingefallen ist. Das "Forschung" zu nennen, ist ein Begriffsmißbrauch.

Unabhängig davon, daß es sich hier um Neudrucke handelt, gibt es solche ausschließlich für Philatelisten erzeugte Abarten auch bei regulären Marken. Der Vater eines Schulfreundes beispielsweise war als Nachtschicht-Aushilfe in der Druckerei Burda beschäftigt, als dort die Marken für die französische Zone gedruckt worden sind. Er hat mir bogenweise "Abarten" gezeigt, die in dieser Zeit von ihm und weiteren Philatelisten dort produziert worden sind. Ein Teil davon hat Eingang in Kataloge und sonstige Veröffentlichung gefunden, ein Teil nicht.

Philatelistische Forschung sollte sich auf Marken beschränken, die nicht unter solchen Umständen entstanden sind. "Seltenheit" ist für sich genommen noch lange kein Qualitätskriterium und ein daraus abgeleiteter hoher Preis schon gar nicht.

Niemand ist daran gehindert, an solchen Erzeugnissen Interesse zu haben und sich intensiv mit den vorkommenden Varianten zu beschäftigen. Man sollte sich dabei aber bewußt sein, daß man sich am Rande dessen bewegt, was allgemein unter "Philatelie" verstanden wird. Vor allem aber sollte ein Prüfer solche ND-Abarten nicht dadurch adeln, daß es sie auch noch zu kategorisieren versucht.

Beste Grüße

Altsax
12.08.19, 11:41:20

admin_j

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

wie ich schon schrieb, kann man bei privat hergestellten Drucken nur dokumentieren, was da ist. Immerhin wurde auch originales Druckmaterial verwendet. Die Veränderungen daran zu dokumentieren einerseits und eine ungefähre Bewertung nach Angebot und Nachfrage vorzunehmen andererseits, ist alles was mich interessiert.

Generell kann man bei den Hamburger Neudrucken auch davon ausgehen, dass es von jeder Ausgabe auch ungezähnte Exemplare gibt. Das Linienzähnungswerkzeug wurde einfach erst ab der zweiten Marke angesetzt oder vor der vorletzten Marke im Bogen oder Streifen. Das bot sich auch an, um dekorative, ungezähnte Randstücke zu schaffen.

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12.08.19, 13:02:21

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

hier ein weiteres Exemplar der waagrecht gemaschten 3 Pfennig auf dickem, heute vergilbtem Papier. Ich habe bisher drei Stück bei mir gefunden. Jede dieser Marken hat eine helle Stelle. Zwei davon jeweils fast rund, etwa 5 mm Durchmesser. Das Foto ist etwas unscharf aber ausreichend. In einer Hand die Marke und in der anderen die Kamera wackelt freuen

Das könnte darauf hindeuten, dass diese Marken zur Kennzeichnung von oder in Paketen verwendet wurden. Damit man gleich auf den Inhalt schließen konnte, könnten diese Marken außen aufgeklebt worden sein. Die Herstellung pro Stück dürfte so gut wie nichts gekostet haben.

Wer sich fragt, wie lange eine Druckerei braucht, um eine große Menge an Marken herzustellen, kann einfach einmal überschlagen.

Die üblichen 50er Bogen, also hier einmal nicht die 3 Pfennig, die aufwendiger war, passen auf ein Blatt, insgesamt kleiner als DIN A4. Päckchen mit 500 Blatt hat sicher jeder schon einmal gesehen. So ein Päckchen bedruckt ergibt schon 25.000 Marken. Nur wenige zehn solcher Päckchen und wir sind bei 250.000 Stück. Lief die eingerichtete Druckmaschine erst einmal, darf man von 50 Marken pro Sekunde ausgehen. Das sind in zwei Stunden schon 360.000 Einzelmarken.
Dateianhang:

 HND-B-waagrecht-gemascht.jpg (262.45 KByte | 3 mal heruntergeladen | 787.36 KByte Traffic)


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12.08.19, 13:38:43

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

noch einmal zurück zu dem ungezähnten Stück, welches nach Lemberger zu den seltenen ungezähnt gebliebenen Fünferstreifen zählt. Doberer bezeichnet die Fünferstreifen als Probedruck und er schreibt, Moens habe die eine Auflage gar nicht gekannt. Auf Seite VII schreibt Doberer: "... im Verlauf unserer Untersuchungen zeigen werden, daß tatsächlich vier Hamburger Auflagen der 3-Pfennig-Marke existieren ..." und weiter unten im Text: "... So ist also das Auflagedatum für H I der 31. Januar 1891 und das Auflagedatum für H II der 12. Juli 1892. Die H II ist die von Moens irrtümlich als erste Auflage von 1891 registrierte. Sie ist Munk unbekannt geblieben; er vermochte deshalb auch kein Licht in das Dunkel der Moensschen Katalogisierung zu bringen."

Im Jahr 1896 für die DBZ ins Deutsche übersetzt, beschreibt Moens aber die 4 Auflagen mit den bekannten Daten. Er schreibt auch, dass die 3 Pfennig auch in den ersten Auflagen gedruckt wurde. Wie begründet sich die Aussage Doberers, Moens habe die zweite Auflage als erste Auflage katalogisiert?

Doberer schreibt auch in der Begründung für seine Schlussfolgerungen, über den zeitlichen Ablauf der Herstellung, von Punkten, die sich entweder im Laufe des Drucks abbauen sollen oder im Laufe des Drucks zunahmen. Möglich ist aber beides. Ein Punkt kann sich entwickeln, wenn ein winziger Fleck verschmutzt oder fest gewordene Bestandteile der Druckfarbe weiter Farbteile an sich haften lassen. Es kann aber auch eine größere Anhaftung in einem Moment entstehen und durch Lösungsmittel in der Druckfarbe baut sich der Punkt wieder ab. Punkte entstehen oft an denselben Stellen. Ursache ist zum Beispiel eine raue Stelle im Druckmaterial, an der Verschmutzungen besser haften. Dann kommen und gehen Punkte, immer genau an dieser Stelle. Rückschlüsse über einen zeitlichen Ablauf sind daraus nicht möglich, außer jemand in der Druckerei hätte Datum und Uhrzeit an Drucke geschrieben und das wäre der Nachwelt erhalten geblieben.

Der Schluss, die ungezähnten Fünferstreifen wären Probedrucke für folgende Auflagen der 3 Pfennig, ist durch nichts begründet. Die Annahme, es handele sich um vorsätzlich hergestellte Abarten, wäre dagegen einfach das normale Verhalten von Goldner. Ich möchte auch daran erinnern, dass Goldner 32.000 Stück originale 17b aus den Restbeständen erworben hatte. Weshalb sollte Goldner nicht Zusammenstellungen verkauft haben, die zum Beispiel die häufigen Nr. 3, Nr. 11, Nr. 12, Nr. 18 usw. als Originale enthielten und auch eine originale Nr. 17b? Weshalb sollte er nicht einen Neudruck der 3 Pfennig auf diese Zusammenstellungen geklebt haben? Belegstücke mit der bisher noch nirgendwo erwähnten 3 Pfennig auf dickem Papier mit waagrechter Papierstruktur, deuten darauf hin, mit dem Originalgummi, punktförmig aufgeklebt gewesen zu sein. Was ich noch nicht erwähnt hatte, die Marken haben alle einen schwer löslichen, dicken Gummiauftrag.

Neben der ungezähnten Abart könnten am 31. Januar 1891 (erster Hamburger Neudruck) auch die Stücke mit der waagrechten Papierstruktur in der Menge gedruckt worden sein, die man für die Kennzeichnung der geplanten Pakete benötigte. Es gibt vielleicht keine Einheiten mehr davon, weil jedes Stück einzeln verbraucht wurde. Die Stücke der zweiten Auflage, jetzt mit anderem Papier, welches nicht mehr die "Elefantenhaut" zeigt, könnten ebenfalls aufgebraucht worden sein, mit Ausnahme der Lieferung an einige Kunden, die ausdrücklich Streifen vorbestellt hatten. Die beiden weiteren Auflagen bestanden dann aus größeren Stückzahlen, für die keine direkte Nachfrage mehr bestand. In Dokumenten über die Beschlagnahme des Lagers der Firma Goldner, im Jahr 1939, war dann die Rede von Bogen die in Hunderterbündeln zusammengefasst wurden und in vielen Säcken abtransportiert. Zu der Zeit waren offenbar noch große Mengen aller Neudrucke vorhanden. Immerhin gibt es bis heute keinen Mangel daran, sehen wir von den lustigen Abarten ab.

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12.08.19, 16:17:00

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

hier noch ein kleiner Nachtrag. Die Stücke mit waagrechter Papierstruktur und dem glatteren, beulenartig verformten Papier, von mir als "Elefantenhaut" beschrieben, scheinen auch alle das Rot der Originale zu zeigen. Goldner konnte wohl einen Rest der Farbe auftreiben und bis zu deren Aufbrauch zumindest ein schönes Rot auf die Neudrucke bringen. Auch das ist natürlich nur eine Möglichkeit, aber die gefällt mir gut.

Auf dem UV-Foto wird durch Kameraeinstellungen dunkles violett und purpur weggefiltert. Die linke Marke im Bild reagiert bei Rot unter UV so, wie die ähnlichen Berliner Neudrucke, die Laien nur schwer von Originalen unterscheiden können.

Für mich ist die rechte Marke auf jeden Fall aus der ersten Auflage "A" (31.1.1891). Die linke Marke ist auf jeden Fall aus der zweiten Auflage "B". Ein guter Grund ist der fehlende Gelbdruck über der Krone, wie bei der dritten Auflage. Falls C1 und C2, dem Namen nach beide aus der dritten Auflage, eigentlich "C" und "D" wären, dann eben aus den folgenden Auflagen.

Mein Fazit: 3 Pfennig ungezähnt, wie gezeigt, auf dem dickeren, glatteren, aber bildseitig kurvig strukturierten Papier, mit regelrecht zurück gedrückten holzartigen Fasern, ist aus der ersten Auflage vom 31. Januar 1891. Dazu die Marken mit dem Rot der Originale. Welche weiteren Merkmale noch zur Unterscheidung taugen, weiß ich nicht. Vielleicht sind nur die waagrechten "A"? Egal, mit dem "guten" Rot bin ich auf jeden Fall für "A".


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12.08.19, 19:59:09

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

zusätzlich zu den Beiträgen hier werde ich per E-Mail mit allerlei abenteuerlichen Theorien eingedeckt. Oft unverständlich, sachlich falsch und in unpassendem Ton verfasst.

Die Ursache im Fall der Hamburger Neudrucke hatte ich bereits mehrfach erwähnt, will es aber hier nochmals tun.

1. Ich beschäftige mich damit, weil ich die vorkommenden Drucke beschreiben möchte und einen ungefähren Handelswert dazu schreiben will.

2. Es ist heute weder feststellbar was alles in der Zeit gedruckt wurde, noch wann es genau gedruckt wurde. Die Neudrucke erfolgten in den Jahren 1891 bis 1895, veranlasst vom Hamburger Briefmarkengroßhändler Julius Goldner. Die Firma wechselte nach dem Tod von Julius Goldner, am 14. Januar 1898 an seine Frau Franziska und seinen Sohn Ludwig Goldner. Kurz danach ging die Firma an John Goldner, zunächst mit einem Partner, ein paar Jahre Später als alleinigen Inhaber über. John Goldner wurde im Jahr 1939 von den Nazis enteignet. Die Buchhaltung von Julis Goldner, aus dem letzten Jahrzehnt der 19. Jahrhunderts, könnte schon vor dem I. Weltkrieg entsorgt worden sein. Ob darin auch Druckmuster bei den Rechnungen waren, ist auch fraglich. In beiden Weltkriegen gingen vermutlich weitere Drucke unter. Bis auf ein paar einzelne Klischees, blieb allerdings das Druckmaterial erhalten. Meine Frau hat in verschiedenen Archiven recherchiert und die heute erhaltenen Daten, mit den jeweiligen Quellenangaben, erfasst und niedergeschrieben. Das Manuskript wird auch irgendwann veröffentlicht werden.

Neben die wildesten Spekulationen und Vermutungen gibt es also durchaus Tatsachen. Das sind neben den Daten aus Archiven, einmal das vorhandene Druckmaterial, dass wir ebenfalls, Stand in etwa heute, lückenlos erfasst haben, die vorhandenen Drucke. An den Drucken kann sich jeder versuchen und dazu eine Meinung schreiben. Die Drucke haben auch objektive Merkmale. Leider können wir daraus kein Druckdatum entnehmen. Ich will die einzelnen Drucke aber nach Merkmalen ordnen.

Hier noch einmal ein einfaches Beispiel dafür, nämlich die mutmaßlichen 3 Pfennig Marken der ersten und/oder zweiten Auflage. Von einigen Autoren als "Lumpenpapier" diffamiert, handelt es sich um die Auflagen auf dickem, stark holzhaltigen Papier. Die Erfinder des Begriffs "Lumpenpapier" (wohl von "Lumpen" veranlasst?) und deren Anhänger, konnten zwar diverse, frei erfundene Theorien aufstellen, waren aber bis heute nicht in der Lage festzustellen, dass die weit über hundert Jahre alte, falsche Behauptung, ein Merkmal wäre die senkrechte Papierstruktur, gar nicht zutrifft. Ganz im Gegenteil hat ein ordentlicher Prozentsatz dieser Marken auf dickem, holzhaltigem Papier eine waagrechte Struktur. Selbst Sehbehinderte hätten durch den Handflächentest und das Fühlen der Wölbung feststellen können, dass ein kleinerer Teil der Marken dieses "Ausschlussmerkmal" nicht aufweist.

Weitere Unterschiede dieser Ausgabe sind die Farben. Dabei gibt es unter anderem Grün mit transparentem Farbauftrag und mit deckendem Farbauftrag und Rot in der Farbe der Originale und in Farbe der Berliner Neudrucke. Dann die unterschiedliche Papierstruktur und dann noch die unterschiedliche Oberflächenbehandlung. Es könnten alle Kombinationen vorkommen.

Im Bild will ich noch einmal auf die Marken mit runzeliger Papiervorderseite kommen. Offenbar kann nicht jeder den doch erheblichen Unterschied feststellen. Die linke Marke hat eine runzelige Oberfläche, die rechte Marke eine glatte Oberfläche. Ich vermute, die Runzeln kamen durch schwere, eventuell zu heiße Glättwalzen bei der Herstellung. Zusätzlich könnte das fast schwammartige Papier zu feucht gewesen sein.


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13.08.19, 11:46:06
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