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Herby

(Mitglied)

Aha! Das bringt uns jedoch nicht wesentlich weiter freuen

Jedenfalls war er schon auf den allerersten Ausgaben vorhanden. Und ein PF, der fast auf allen auftaucht macht ja keinen Spaß!!

Herby
03.09.21, 17:08:37

stampsteddy

(Gast)

Hast Du Dir schon einmal die 16 verschiedenen Plattenfehler, die angeblich ein Wanderfehler sein sollen, angesehen?

03.09.21, 17:20:13

Herby

(Mitglied)

Nein - Wo? Zeig!

freuen
03.09.21, 17:26:41

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 03.09.21, 17:51:18

Nunja, im Handbuch der Plattenfehler von Molfenter/Luther sind 16 verschiedene Arten abgebildet. Dabei auch eine Unterart (C 2), bei welcher die Aufspaltung quasi von Mitte unten nach links und nicht nach rechts läuft. Aber selbst dort sind nicht alle vorkommenen Varianten aufgezeigt.

Grundsätzlich geht es aber um die Erstellung der Druckklischees und in diesem Bezug sind Molfenter/Luther anderer Meinung, als zuvor K. Köhler, wie diese erstellt wurden bzw. woher sich der sogen. "Wanderfehler" ergeben soll. Der Begriff ist zumindestens verwirrend, weil nicht genau definiert, was man darunter verstehen mag oder soll.

Hiller/Schaupp sowie später Trapp, verweisen in ihren Handbüchern in Bezug der Herstellung der Druckplatten lediglich nur noch auf bereits vorhandene Literatur von Dritten. Ist natürlich auch eine Lösung, um sich aus der Affäre zu ziehen.

Denke, die Sache hat Potential, um das alles einmal näher zu beleuchten.

MfG
Markus

03.09.21, 17:37:30

Benshepton

(Mitglied)

Plattenfehler, Wanderfehler. Wen interessiert das? Sie sind alle unbedingt sammelwurdig.
03.09.21, 19:51:25

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 03.09.21, 20:29:46

Hallo,

die Sache mit den vielen verschiedenen Varianten von Type I ist sogar sehr interessant.

Konkretere Angaben, zur Herstellung der Marken, habe ich im Thoma-Handbuch ausfindig machen können. Daraus ergibt sich u.a., dass die Type I nur in der ersten Druckauflage vorkommen kann, weil sämtliche Ur- und Arbeitsstempel, mit Ausnahme der vier quadratischen Stahlmittelstücke, bereits am 21.11.1851 eingeschmolzen wurden.

Ein Druckbogen bestand aus 60 Marken. Angefertigt wurden 66 Arbeitsstempel zu 6 Kreuzer. Dann gab es noch, für alle Wertstufen zusammen (in der ersten Druckauflage wurden nur solche zu 1, 3, 6 u. 9 Kr. gedruckt), 61 unausgerichtete Reservestempel (was mit "unausgerichtet" genau gemeint ist, weiß ich noch nicht so recht).

Rein von der Theorie, den Umständen entsprechend, wie die Arbeitsstempel hergestellt wurden, kann es sogar mindestens 60 verschiedene und zugleich unterscheidbare Arbeitsstempel gegeben haben, welche zum Drucken in Gebrauch waren (ggf. auch 66 plus Reservestempel). Selbst konnte ich schon eine sehr markante Marke in Type I einscannen, welche ich nicht zu den 16 unterschiedlichen Marken in Type I, die im Handbuch Molfenter/Luther abgebildet sind, unterbekomme.

Besonders große Einheiten der MiNr. 3 gibt es leider nicht. In gebrauchter Erhaltung gelten Viererstreifen als größte Einheit. Im Moment fehlt mir der Überblick, ob Einheiten in Type I häufiger oder eher seltener vorkommen. Denkbar wäre aber, insofern man genügend Einheiten zusammen bekommt, dass evtl. eine Bogenrekonstruktion möglich wäre - gerade weil es so viele verschiedene Varianten gibt.

Einzelne Varianten müssen deshalb nicht unbedingt seltener sein, als andere. Wobei eine bestimmte Variante als seltener im besagten Handbuch erwähnt wird. Vielleicht war das ein Austauchklischee, welches nicht so lang im Einsatz war?

Denke, dass es sich rein vom Interesse aus gesehen lohnen könnte, so viele Varianten wie möglich in guten Scans darzustellen. Interessant, muß nicht immer gleich besonders teuer bedeuten.

Beste Grüße
Markus

03.09.21, 20:24:32

servais100

(Mitglied)

Markus guten abend,

es gibt keine wanderfehler nur wanderbutzen. freuen freuen freuen
03.09.21, 22:11:24

stampsteddy

(Gast)

Hallo Martin,

ich habe doch von Anfang an geschrieben, dass dies eine absurde Bezeichnung ist.

Ebenso absurd sind die Ausführungen von K. Köhler, worin sich diese Fehler begründen sollen und aus genau dieser Begründung ist dann "Wanderfehler" entstanden. Gut, die meisten Autoren setzen den Begriff ohnehin in Anführungszeichen. freuen

Offenbar, so liest es sich hier und da für mich, sind diese vielen unterschiedlichen Fehler der MiNr. 3 a I bisher den meisten Autoren quasi zu lästig gewesen. Wohl auch aus dem Grund, weil sich keiner die Vielzahl der Fehler wirklich erklären und wohl auch nicht die Möglichkeiten erkennen konnte, warum es sinnvoll ist sich allen diesen verschiedenartigen Fehlern anzunehmen.

Hoffe aber, in meinem letzten Beitrag klar auf die Möglichkeiten hingewiesen zu haben.

Es gibt heute keinen Grund mehr, nicht über eine große Menge von Literatur verfügen oder sich solche wenigstens durch eine Ausleihe verfügbar machen zu können (Stichwort: philatelistische Bibliotheken).

Auch kann ich keinen wirklich so großen Grund erkennen, sich keinen gescheiten Scanner "leisten" zu können. Wird doch andererseits für allerlei Unfug oftmals gerade genug Geld ausgegeben, den man sich ersparen könnte.

Bliebe dann nur noch die Materialbeschaffung. Nun, ab und zu kann man auch im Internet gute Scans erhaschen, die man für eine derartige Plattierungsarbeit durchaus verwerten kann. Gut ist natürlich, wenn man hin und wieder selbst die eine oder andere Marke selbst einscannen kann.

Es gibt so viele bisweilen unerkannte Betätigungsmöglichkeiten, der Leidenschaft des Sammelns nachzugehen und dabei Philatelie interessant zu machen.

Beste Grüße
Markus

03.09.21, 22:49:59

wuerttemberger

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:


Es gibt so viele bisweilen unerkannte Betätigungsmöglichkeiten, der Leidenschaft des Sammelns nachzugehen und dabei Philatelie interessant zu machen.



Genau deswegen habe ich die Frage gestellt und es hat sich eine interessante Diskussion entwickelt. Als fortgeschrittener Philatelist sollte man seine eigenen Wege gehen und die vorhandene Literatur ständig hinterfragen und nie kritiklos nachbeten.

Gruß

Axel Hiller
05.09.21, 13:02:36

stampsteddy

(Gast)

Hallo Axel,

ich wollte schon provozierend fragen, wann Du Dich endlich outest? lachen

Zwischenzeitlich habe ich mir im Netz einiges an Bildmaterial besorgt und meine Fragezeichen, zu den Erklärungen von Thoma, als auch von Molfenter/Luther, sind damit auch nicht geringer geworden. Ob sich nur anhand von ausgedrucktem Material alles genau in Bezug der Herstellung der Druckklischees rückvollziehen lässt, ist natürlich auch fraglich. Im Moment nehme ich erst einmal alles als These an, was ich hierzu lesen kann.

In Bezug MiNr. 3 a I werde ich noch ein separates Thema eröffnen. Zunächst wird sehr viel beurteilbares Bildmaterial eingesammelt werden müssen, um evtl. einen Schritt weiter zu kommen. Eine Diskussion, zur Herstellung der Druckklischees, kann man dann noch in einem weiteren Thema betreiben.

Persönlich finde ich die Sache in jedem Fall spannend.

Beste Grüße
Markus

05.09.21, 14:19:30
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