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stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 04.10.14, 01:07:49

Zitat von Rappel:
Zitat von yellowstamp:
...Aber für mich als Anfängerin auf allen Gebieten bestehen echte Berührungsängste, was Prüfsendungen angeht.
Bisher habe ich mitbekommen, dass mehrere (viele, wieviele?) Marken zusammengefaßt zu einer Sendung zum Prüfen geschickt werden sollten.
...
Die Prüfordnung habe ich zwar gelesen ... verwirrt
...
Von Prüfung ist oft die Rede, der Ablauf liegt (für mich) im Dunklen ...

Es wäre bestimmt interessant den Ablauf einer Prüfung, vom Zusammenstellen der Sendung bis zur Rücksendung durch den Prüfer, mal als "Berichterstattung" zu lesen.
(Ausprobieren könnte "ohne Ahnung" eventuell ja richtig teuer werden ...)
...


Hallo,

der Meinung von @yellowstamp schließe ich mich uneingeschränkt an. Obwohl mir von @eagle schon einmal hilfreich unter die Arme gegriffen wurde, habe ich bis heute keinen blassen Dunst davon wie ich eine Prüfsendung anzuleiern habe.
Grüße
Rappel


Hallo,

"Ausprobieren könnte 'ohne Ahnung' eventuell ja richtig teuer werden ...", schreibt Gabi.

Im Verhältnis Prüfkosten zum Wert der Marken kann es nur dann "teuer" werden, wenn man alle Marken aus der puren Hoffnung versendet, es würde sich bei den ausgesuchten um teure Farben oder Typen handeln, sich aber nach Prüfung zeigt, das es sich nur um billige Massenware handelt. Teuer kann z.B. werden, 200x 10 Pfg Germania mit Wz. auf "gut Glück" zu versenden. Aber auch dann, wenn sich alle Marken als billigste Varianten herausstellen sollten, liegt der Gewinn in der Erfahrung und dem Erhalt von vielen verschiedenen Farbtönen der billigsten Varianten. Es muß nicht so ausgehen, aber geht in der Regel so aus.

Die Idee von Gabi, eine Prüfsendung hier im Forum als Bericht zu dokumentieren, erachte ich als reizvoll. Ferner sie nicht die Einzige ist, die sich fragt, wie es von statten geht, eine Prüfsendung aufzubereiten und zu versenden. Ansonsten bin ich hohen Prüfkosten aufgeschlossen, da man dann meistens viele Befunde und Atteste dabei hat. freuen

Habe hier rund 100 Marken von Danzig, die von mir und zwei Mitarbeitern aus verschiedenen Ankäufen herausgesucht und für die Prüfung vorbereitet wurden. Bei manchen Marken kratze ich mir zwar im Moment die Birne, warum diese herausgesucht wurden, aber schaun wir mal. Werde hierzu am Dienstag einen neuen Thread eröffnen, dem Tag, an den wir diese Prüfsendung an Herrn Gruber versenden.

MfG
Markus

04.10.14, 00:47:30

Cophila

(Mitglied)

Zitat von iceland10:
Ich habe etliche Jahre aktiv versucht etwas zu ändern, egal ob im Saftladen Bdph.

Dennoch will ich mal hervorheben, das der Prüferbund an sich wichtig und gut ist, nur leider nicht so wichtig wie er sich manchmal selbst hält. Es gibt ja auch hier wohl Veränderungen im Vorstand, schau'n mer mal ob sich irgend etwas ändert bzw, verbessert.


1. Der Verein nennt sich BDPh. Also wenn man noch nicht einmal die Abkürzung richtig schreiben kann, dann sollte man, erst einmal, an sich selbst arbeiten.

2. Aha!

"Sammler sind glückliche Menschen" (Goethe)
04.10.14, 09:01:55

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 04.10.14, 09:40:02

Hallo zusammen,

das Problem des BPP besteht darin, daß er als "Marke" wahrgenommen und beurteilt wird, die Leistungen aber von seinen Mitgliedern erbracht werden, auf deren Qualität er nur bedingt Einfluß hat.

Das beginnt bei den Aufnahmekriterien, die zumindest in der Vergangenheit "bedarfsorientiert" ausgelegt worden sind. Es gab Fälle, in denen qualifizierten Kandidaten (einer von ihnen ist aktuell ein angesehener Prüfer) bedeutet wurde, wenn sie eine Ablehnung seitens etablierter Gebietskollegen vermeiden wollten, sollten sie ihre Bewerbung zurückstellen. Auch bestand und besteht die Gefahr, daß bei aktuellen oder drohenden Vakanzen wichtiger Gebiete die Anforderungen an Kenntnisse, Erfahrungen und Umfang des Vergleichsmaterials der Kandidaten nach unten angepaßt werden.

Selbstverständlich hat der Prüferbund die Möglichkeit, sich von Mitgliedern zu trennen, die den Anforderungen nicht gerecht werden. Die Erfahrung zeigt jedoch, daß auch unterhalb der Schwelle wiederholter schwerwiegender Fehlprüfungen Gründe zur Unzufriedenheit mit Prüfergebnissen existieren, gegen die der Verbandsvorstand vermutlich mangels geeigneter Einflußmöglichkeiten selbst dann nichts unternehmen könnte, wenn er es wollte.

Beispiele dafür sind:

- stark unterschiedliche Interpretation des Begriffes "einwandfrei"
- extrem lange Prüfzeiten bei deutlicher Bevorzugung der Großkunden aus Handel und Auktionswesen
- fehlende Angabe des Reparaturumfanges in Attesten und Befunden
- unklare bis beschönigende Angaben in Bezug auf Mängel
- Verschleiern der Tatsache, daß bei auf Brief oder Unterlage haftenden, bereits einmal gelöst gewesenen Marken Reparaturen u.U. nicht erkannt werden können

In diesen und weiteren Punkten wäre es Aufgabe des Prüferbundes, für seine Mitglieder via Satzung oder bindende Versammmlungsbeschlüsse verbindliche Vorgaben zu machen. Nur so ist es gerechtfertigt, die "Marke" BPP, die erst jüngst gegen die Neugründung durchgesetzt worden ist, als solche auch qualitativ mit Leben zu erfüllen.

Um nicht mißverstanden zu werden: Der Qualitätsstandard der BPP-Mitglieder ist nach meiner Überzeugung sehr hoch. Darum geht es also nicht, sondern um Serviceleistung und Wahrheit und Klarheit der Niederlegung der Prüfergebnisse in Attesten und Befunden.

Beste Grüße

Altsax
04.10.14, 09:36:28

palaiss

(Mitglied)

@ cophila:

Müsste es nicht, genau genommen, BdPh heißen? Bin ganz verwirrt….! mit Augen rollen
04.10.14, 09:42:03

Deichgraf

(Mitglied)

Ich gebe auch hier eine Antwort auf die Frage: ich bin mit den Prüfern, mit denen ich Erfahrungen hatte, sehr zufrieden. Dies betrifft freilich mein Sammelgebiet und ich nenne auch die Namen Winkler, Fleiner und Dr. Oechsner. Diese sind alle sehr freundlich und beantworten schnell Fragen, wie auch Prüfsendungen.

Hallo Gabi,
ich kann Deine Befürchtungen nachvollziehen. Im Grunde läuft es so:

1. Du stellst Marken zusammen von denen Du der Meinung bist, dass Dir die Vergütung wert ist. Hier muss man dann doch nach dem Katalogwert gehen. Ich schaue dabei nach Stücken, die von den Hauptnummern teurer sind laut Katalog ( Marken unter 20,00 € Michel lasse ich keinesfalls prüfen )oder aber ich die Chance auf teuere Farbabarten sehe ( hierzu braucht man Vergleichsstücke - oft stellt sich die Farbe dann doch als billige Variante heraus- dann hat man ein weiteres Stück für eine Farbreihe- die z.B. bei der Dt. Reich Mi 309 recht interessant sein kann ). Du musst Dir auf jeden Fall darüber im Klaren sein, dass eine Prüfsendung wenigstens 25,00 € zzgl. Steuer u. Versand kostet, wenigstens.
Ich sende vielleicht zweimal Jährlich jeweils so zwei Steckkarten ein. Bisher bekam ich noch nie eine Sendung ohne Befund/Attest zurück, ich lag bei der eigenen Einschätzung dank Vergleichsmaterial zuletzt auch immer besser. Weiter solltest Du Dir zumindest im Infla-Bereich wenigstens die Bände 13 ( Falschstempel der Inflation ) und den Band "Echt oder Falsch" zu gebrauchten Inflationsmarken zulegen. Mit den Infos lässt sich Geld sparen indem Du Stücke, die bei einer Prüfung weitgehend chancenlos sind, aussortieren kannst.

2. Wenn ich meine Marken zusammen habe, frage ich bei dem Prüfer an, ob er eben Prüfsendungen vornimmt und kündige ihm dann meine an.

3. Anschließend verfasse ich ein Anschreiben mit einer Aufstellung der Marken nach Mchelnummern, sowie der Bestätigung, dass ich die Prüfordnung anerkenne. Ich mache einen Scan meiner Marken, drucke diesen aus und lege ihn dem Anschreiben bei.

4. Ich verpacke meine Sendung gut in einem kleinen Karton oder in einem kartongestützten Umschlag - der Versand sollte dann zwingend als Übergabeeinschreiben oder als DHL-Paket ( nicht Päckchen ! ) erfolgen. Ich versende immer als DHL-Paket, auch wenn das dann nochmals 6,99 € kostet. Versendest Du nicht auf diese Arten, wirst Du Dir einen rechten Rüffel der Prüfer einfangen.

5. Nach ca. 3-4 Wochen erhälst Du die Sendung zurück mit dem Ergebnis und Deiner Rechnung- ein Prüfer verlangt auch Vorauskasse - es kommt die Rechnung und dann die Sendung.

Mehr fällt mir dazu eben nicht ein. Es ist nicht so kompliziert und die genannten Prüfer sind sehr freundlich, wenn da Fragen bestehen.

Viele Grüße,
Deichgraf
04.10.14, 10:06:36

lehrling

(Mitglied)

Hallo,
grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, wenn sich der BPP Gedanken über die Zufriedenheit seiner Kunden macht - aber ob sich mit dieser Umfrage aussagekräftige Daten gewinnen lassen ?
Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Eine Prüfsendung an Herrn Gruber kam nach 1 Monat zurück, die Ergebnisse und Vergütung waren wie erwartet und Herr Gruber war sich auch nicht zu Schade, zwischendurch anzurufen, um eine aufgetauchte Frage zu klären, statt einfach nach Gutdünken zu handeln - so soll es sein.
Eine Prüfsendung an Dr.Böheim war nach einem Jahr noch nicht wieder da. Anfragen, per mail, Telefon und schriftlich über den Verbleib der Sendung blieben unbeanrwortet, so dass Fristen für Versicherungsleistungen verstrichen. Weitere 6 Monate später kam die Sendung kommentarlos an. Dass ein Drittel der Marken falsch war, war nicht überraschend, dass aber von den echten Marken nur die Kleinstwerte signiert waren und bei sämtliche besseren Werten die Echtheit der Stempel nicht bestätigt werden konnte, war schon enttäuschend. Die Marken stammten aus verschienen Quellen, waren über Jahr zusammgesammelt und trugen verschiedene lesbare Stempel.
Kosten der Sendung ca 600.-, bei ungeprüfter Entsorgung in den Papierkorb hätte ich 400.- sparen können und es stellt sich schon die Frage, warum man für Marken, die ungeprüft zurückkommen, Prüfgebühren bezahlen muss...

Die Durchschnittsdauer der beiden Prüfsendungen beträgt 9,5 Monate, meine Durchschnittszufriedenheit 5,5 Punkte.
Ein Ergebnis, das beiden Prüfern nicht gerecht wird,

Gruß lehrling

04.10.14, 12:38:38

carolinus

(Mitglied)

Hallo,

wie schon geschrieben, kann man nicht den BPP pauschal beurteilen. Bei solchen Erlebnissen, wie eben von lehrling geschildert, wüsste ich zumindest, wem ich nie wieder irgendeine Prüfsendung zukommen lassen würde.

Ein positives Beispiel ist Frau Lange, sie antwortet auf Mails und ruft auch selber an, wenn es nötig ist. Prüfsendungen sind in der Regel nach einer Woche bearbeitet.

Gruß carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
04.10.14, 12:47:37

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 04.10.14, 13:16:47

Zitat von lehrling:
... es stellt sich schon die Frage, warum man für Marken, die ungeprüft zurückkommen, Prüfgebühren bezahlen muss...


Hallo lehrling,

das ist wirklich insofern eine interessante Frage, als die Prüfordnung in Bezug auf die Gebühren nicht auf den Prüfaufwand, sondern auf den (Katalog-)Wert der Objekte abstellt, also bewußt niedrigwertige Stücke nicht übermäßig belastet werden sollen.

Bei "Stempel nicht prüfbar" wird genau genommen gar keine abrechnungsfähige Leistung erbracht. Entweder fehlt Vergleichsmaterial oder der Abschlag ist nicht aussagefähig genug oder das Stempelgerät ist in unbefugte Hände geraten - alles Kriterien, die sich ohne wesentlichen Zeitaufwand feststellen lassen.

Eine solche Prüfrechnung hätte ich an den Verbandsvorstand mit der Bitte um Klärung geschickt.

Beste Grüße

Altsax
04.10.14, 13:15:21

briefmarken-raschke

(Mitglied)

geändert von: briefmarken-raschke - 04.10.14, 13:45:13

Bei meinen Prüfsendenungen mach ich einfach kopie der Steckkarten die zum prüfen gesendet wird eventuell noch vermerk das Plattenfehler dabei sind.
z.b.


von Herrn Schlegel gibt es z.b. eine Liste was er nicht prüft
weiß nur nicht ob das aktuell ist.



Hab im April eine Prüfsendung versendet da wurde mir mitgeteillt das es zur Oberprüfstelle geht,und da liegt es jetzt schon einige Zeit freuen
04.10.14, 13:44:18

lehrling

(Mitglied)

Hallo Altsax,
dass ich Marken bestimmter Bezirke heute lieber verschenke, als sie bei Dr. Böheim in der Ablage altern zu lassen und dafür teuer zu bezahlen, dürfte klar sein.
Da solche Marken bei mir nur selten auf dem Tisch landen, ist das Interesse, hier die Praxis zu hinterfragen gering, schließlich hängt mein Broterwerb davon nicht ab.
Allerdings kann ich auch von ähnlichen Prüfergebnissen (bei besserem Service) bei Schlegels berichten:
Im Rahmen einer größeren Prüfsendung waren von ca 50x 80Pf und 20 x 1M Bizone etwa 5 echt, 15 falsch und die anderen nicht bestimmbar .. hinzu kamen ettliche bessere Farben oder Zähnungen, bei die als solche bestimmt waren, ohne dass der Stempel als echt bestätigt werden konnte, obwohl es sich ausnahmelos um klar identifizierbare Abschläge handelte.
Insgesamt war das Ergebnis nicht so katastrophal wie bei Dr. Böheim, zeigt aber doch, dass hier erhebliche Lücken im Wissen der Prüfer bestehen.
Als Händler oder Sammler des Gebietes, der regelmäßig solche Sendungen zurückbekommt, wäre ich damit auf Dauer nicht zufrieden und mir wäre die Zeit, um Änderungen anzuregen, nicht zu Schade,
Gruß lehrling
04.10.14, 14:02:13
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