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siegfried spiegel

(Mitglied)

Kleiner Nachtrag zum Langstempel II aus meinem Archiv.

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30.01.23, 12:17:12

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

der Text, den Du zeigst, ist mindestens höchst fraglich, wenn nicht Nonsens.

Mir ist bis heute keine einzige Nachentwertung mittels echtem Langstempel Type II auf den dort aufgeführten Originalmarken oder Berliner Neudrucken 1875 bekannt geworden. Lediglich Stempelimitationen, die so aussehen wie einzeilige Langstempel, sind mir auf solchen bekannt.

Wenn jemand eine Nachentwertung mittels L1 Type II auf besagten Marken oder Neudrucken aufzeigen kann, so möchte er sich keinen Zwang antun, zeigen und erklären.

Beste Grüße
Markus

30.01.23, 12:23:21

CRAN

(Mitglied)

Hallo zusammen, hallo Markus,

ich beschäftige mich gerade mit der Überprüfung auf Echtheit meiner Marken mit Helgoländer Langstempel L1. Ich habe bestimmt jetzt schon 100 Seiten hier im Forum über den Stempel gelesen und bin mir immer noch nicht schlüssig. Kann mir dabei bitte jemand unter die Arme greifen oder zumindest eine Vermutung abgeben? Bei den Marken handelt es sich von links:

1.) Nr. 10 Original, Signatur Richter = fraglich, L1 Type II könnte echt sein,
2.) Nr. 10 Original, L1 Type II könnte echt sein,
3.) Nr. 12 Original?, L1 Type II könnte echt sein,
4.) Nr. 18a Original, L1 Type II könnte echt sein.

Vielleicht befindet sich ja auch die gesuchte Nachentwertung von Markus darunter?

Liebe Grüße
Christoph

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 Langstempel 1_Type II_HELGOLAND_Scan_600dpi_Vorderseite.jpg (908.17 KByte | 19 mal heruntergeladen | 16.85 MByte Traffic)

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11.05.23, 21:13:08

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 12.05.23, 00:04:44

Hallo Christoph,

drei der Marken sind auf der Rückseite links oben mit doppeltem Bleistiftpunkt gekennzeichnet und diese Punkte sollen darauf hindeuten, dass die Marken bei einer Stempelprüfung abgelehnt wurden.

Faktisch falsch ist der Stempel auf dem Briefstück MiNr. 10, das ist eine Imitiation von Type I. Ebenso falsch ist bei diesem Briefstück das doppelte Prüfzeichen Thier und wahrscheinlich war das Briefstück schon einmal als Stempelfälschung signiert gewesen, darauf deuten die Kratzspuren hin.

Die MiNr. 12 erachte ich am Scan für echt gestempelt und stark repariert. Die erste und die letzte Marke im Scan bräuchte ich als Vorlage im Original, um sie genauer zu untersuchen inkl. Stempelprüfung.

Beste Grüße
Markus

12.05.23, 00:03:13

CRAN

(Mitglied)

Super Markus!

Über deine Rückmeldung habe ich mich sehr gefreut, vielen Dank dafür. Die beiden Marken schicke ich dir natürlich gerne zu.

Seit gut einem Jahr mache ich jetzt hier die Helgoland Ausbildung und ein Ende ist noch nicht ersichtlich.

Das mit den zwei Bleistiftpunkten war neu für mich und wäre mir gar nicht aufgefallen wenn du nicht darauf hingewiesen hättest. Drei Bleistiftpunkte heißt wohl: Stempel falsch. Was ein Bleistiftpunkt bedeutet ist mir noch nicht klar.

Auch über reparierte Marken habe ich bisher noch nichts gelernt. Auf den ersten Blick kann ich bei der Nr.12 keine Reparatur erkennen. Vielleicht kannst du mir da schon einmal einen Tipp geben was bei der Marke ausgebessert wurde?

Liebe Grüße
Christoph
12.05.23, 09:44:01

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Christoph,

über eine Prüfsendung von Dir würde ich mich sehr freuen.

Wahrscheinlich handelt es sich um echte und zeitgerecht angebrachte Entwertungen, auf der ersten und letzten Marke. Nicht immer ergeben gesetzte Bleistiftpunkte einen nachvollziehbaren Sinn und ich meine, wir haben hierzu sogar ein allgemeines Thema im Forum, welches sich hiermit beschäftigt. In Bezug Helgoland 8 F könnte ich ein schönes Beispiel hierzu zeigen, dass Bleistiftpunkte nicht immer für Falschstempel sondern auch manchmal für die Unsicherheit des Prüfers stehen.

Der L1 Type II kommt natürlich auch auf Belegen mit MiNr. 18 a vor, sogar nach Ungarn im Jahre 1876. Nachstehend ein von mir im Oktober 2009 eingescanntes Briefstück, gepr. Thier, mit einer MiNr. 18 a und die Marke mit L1 Type II entwertet. Gut, die Scans von damals haben nicht die Qualität der heutigen Scans.

Die MiNr. 12 ist, von vorne gesehen, mindestens in der linken oberen Ecke repariert und evtl. ist noch etwas an der rechten Seite korrigiert.

Beste Grüße
Markus
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 18-a_L1-Type-II_Thier.jpg (375.52 KByte | 4 mal heruntergeladen | 1.47 MByte Traffic)


12.05.23, 10:51:39

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

hat man eigentlich schon einmal ernsthaft untersucht, ob es wirklich nur ein Stempelgerät HELGOLAND in Type II gab?

Beste Grüße
Markus

02.06.23, 20:54:48

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

dieses wundervolle Paar MiNr. 10 hat einmal mir gehört und das sind auch nachstehend meine selbsterstellten Scans. Leider, damals im Jahre 2009, nur mit 400 dpi Bildauflösung erstellt. Aber dennoch gestochen scharf.

Beste Grüße
Markus
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 1126-359.jpg (87.77 KByte | 5 mal heruntergeladen | 438.84 KByte Traffic)

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03.06.23, 02:09:47

siegfried spiegel

(Mitglied)

Hallo,
auch ein schönes "Pärchen".
Gruß, Siegfried

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 7b und 10.jpg (1.08 MByte | 11 mal heruntergeladen | 11.9 MByte Traffic)

03.06.23, 09:21:39

stampsteddy

(Mitglied)

Zitat von CRAN:
Hallo zusammen, hallo Markus,

ich beschäftige mich gerade mit der Überprüfung auf Echtheit meiner Marken mit Helgoländer Langstempel L1. Ich habe bestimmt jetzt schon 100 Seiten hier im Forum über den Stempel gelesen und bin mir immer noch nicht schlüssig. Kann mir dabei bitte jemand unter die Arme greifen oder zumindest eine Vermutung abgeben? Bei den Marken handelt es sich von links:

1.) Nr. 10 Original, Signatur Richter = fraglich, L1 Type II könnte echt sein,
...

Vielleicht befindet sich ja auch die gesuchte Nachentwertung von Markus darunter?

Liebe Grüße
Christoph

Hallo Christoph,

Deine Marke MiNr. 10 habe ich nun im Original vorliegen und mich ausführlich mit dieser beschäftigt.

Es handelt sich um eine reparierte Originalmarke mit Falschstempel.

Zunächst war mir natürlich die tiefschwarze Stempelfarbe aufgefallen und dann auch sofort die Reparatur in der rechten unteren Ecke. Dann habe ich viel grübeldenk gemacht, ob es für die offensichtlichen Phänomene andere Erklärungsmöglichkeiten geben könnte, als Reparatur und Falschstempel (im Sinne einer Stempelimitation). Bei diesen Denkspielen, kann man dann ganz schön ins Schleudern geraten. Hilft aber alles nichts, die Marke ist in der Tat repariert und obendrein mit einer Stempelimitation verziert.

Wer hier Hand angelegt hat, war ein wahrer Meisterfälscher.

Die tiefschwarze Stempelfarbe weicht von allen echten Stempelabschlägen ab. Nicht nur in ihrer Pigmentierung sondern auch in der Verteilung der Pigmente bzw. der Stempelfarbe. Es ergeben sich geringfügige Abweichungen der Typen. Die falsche, nicht auf Ölbasis beruhende Stempelfarbe ist stark pigmentiert, sprich das falsche Stempelgerät wurde sehr stark mit selbiger eingefärbt und dann letztendlich zart auf die Marke aufgesetzt. Für das zarte Aufsetzen spricht beispielhaft das "L", welches die erhabene Kopfprägung trifft, aber hierbei nur die Nase der Königin einfärbt. Bei üblicher Handhabung des echten Stempelgerätes wäre das Stempelgerät mit viel Kraft aufgesetzt worden und das "L" wäre auch an dieser erhabenen Stelle vollständig abgeschlagen. Siehe z.B. das "O" bei der links nebengesetzten, echt gestempelten MiNr. 10, welches trotz dem Aufprall auf die erhabene Kopfprägung vollständig abschlägt.

Gleichartige Farbspritzer, wie sie sich im Stempelbild der falsch gestempelten Marke ergeben, sind in den beiden nebengesetzten echt gestempelten Marken MiNr. 10 nicht zu entdecken. Gut, die beiden zum direkten Vergleich herangezogenen und zugleich gezeigten Marken sind in qualitativer Hinsicht auch nur Knochen, erfüllen aber hier gänzlich noch den Zweck zum optimalen Stempelvergleich. Selbstverständlich habe ich noch einige Marken und Belege mehr, mit denen ich vergleichen kann, aber nicht von MiNr. 10

Des Weiteren bestätigt sich der Eindruck einer Stempelimitation am nicht vollständig abgeschlagenen "O", welches hier auf MiNr. 10 auf ungeprägtes Markenbild trifft. Solche Lücken ergeben sich dann, wenn ein echtes Stempelgerät auf geprägtes Druckbild von MiNr. 6 oder 7 trifft. Sprich, die Lücken links im "O" sprechen für eine Abnahme bzw. für eine Vorlage von einer MiNr. 6 oder 7

Die hauptsächliche Reparatur der Marke wurde in rechter unterer Ecke vorgenommen. Diese ist angesetzt und vorderseitig das Druckbild lediglich gemalt und nicht gedruckt. Auf Grund der angesetzten Ecke kann auch kein virtueller Viererblock erstellt werden, der durchgängig vollständige Zahnlöcher aufzeigen würde.

Die Signaturen habe ich auf Echtheit nicht überprüft, was auch keiner Sinnhaftig folgen würde, da die Marke ohnehin nicht echt und zeitgerecht gestempelt ist. Die in Bleistift gesetzte Signatur kann ohnehin keinem namhaften Prüfer zugeordnet werden und von Richter gibt es eine Vielzahl echter und falscher Signaturen, die sowohl jeweils auf echten oder falschen Marken vorkommen können.

Die Frage, ob hier das echte Stempelgerät Jahre später missbräuchlich verwendet wurde, möchte ich mit NEIN beantworten.

Beste Grüße
Markus
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05.06.23, 22:01:01
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