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8049home

(Mitglied)

Da hätte ich noch die Aufzeichnungen von Grohs anzubieten, aber das hilft vermutlich auch nicht weiter.

Von der Postkarte gibt es auch diverse Nachdrucke von Goldner.
Der Nachdruck von 1885 wurde bei Ebay für knapp 10,--€ verkauft. (War allerdings als echt beschrieben)
Kennzeichen dieses Neudrucks von 1885: die Punkte der untersten Adresslinie gehen bis unter das "m" von bestimmt. Beim Original nur bis zum Punkt hinter bestimmt.

Hallo Siegfried - danke für die Infos - hilft mir nicht wirklich weiter. Meine Karte ist geprüft von Herrn Schulz.
16.02.15, 09:43:08

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo 8049home,

nachstehend drei Postkarten, die Dir weiterhelfen sollten.

Alle drei gehören nicht mir, die Bildquellen liefere ich später nach.

Solltest Du die Bildquellen kennen, so gebe ich schon einmal als Hinweis, dass die Losbeschreibung zu Bild 01 fehlerhaft ist und die zu Bild 02 nicht ausreichend.

Kommst Du auf die Lösung?

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 Bild-01.jpg (413.73 KByte | 8 mal heruntergeladen | 3.23 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Bild-02.jpg (92.49 KByte | 6 mal heruntergeladen | 554.94 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Bild-03.jpg (429.74 KByte | 8 mal heruntergeladen | 3.36 MByte Traffic)


16.02.15, 10:12:43

8049home

(Mitglied)

geändert von: 8049home - 16.02.15, 10:19:40

Zitat von stampsteddy:
Hallo 8049home,

nachstehend drei Postkarten, die Dir weiterhelfen sollten.

Alle drei gehören nicht mir, die Bildquellen liefere ich später nach.

Solltest Du die Bildquellen kennen, so gebe ich schon einmal als Hinweis, dass die Losbeschreibung zu Bild 01 fehlerhaft ist und die zu Bild 02 nicht ausreichend.

Kommst Du auf die Lösung?

MfG
Markus


Hallo Markus

Danke für die Abbildungen.
zu 1) diese Karte kenne ich. Sie war vor ein paar Jahren in einer Auktion. Hier wurde der Helgoland-Wertstempel (korrekt, da vor 1879) nicht anerkannt und mit einer britischen Marke auffrankiert.
zu 2) hier quasi dasgleiche: Wertstempel nicht anerkannt und auffrankiert - auch hier vor 1879.
zu 3) sehr schöne Karte. Sie ist korrekt nach UPU-Regeln in 1879 verwendet. Schön ist, dass man den nachträglichen Aufdruck auf der Karte sieht. Die Karte entstammt - wie meine - aus der Pilger-Korrespondenz.
16.02.15, 10:18:32

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo 8049home,

Deine Antworten sind richtig.
01) In der damaligen Losbeschreibung stand geschrieben, dass es sich um eine "portorichtige Mischfrankatur" handelt. Der Wertstempel wurde nicht anerkannt, wenn auch dennoch entwertet, die Auffrankierung von 1/2 P. entspricht dem Postkartentarif innerhalb des Königreich und Helgoland gehörte mit dazu.
02) Wertstempel und ZuF nicht anerkannt, da keine Weltpostkarte. Auffrankiert mit 1 Pence, was dem Tarif von England nach Deutschland entspricht.
03) Rückantwort-Weltpostkarte 10 Pfg, tarifrichtig nach dem ab dem 01.07.1879 gültigen Tarif

So weit, so gut. Jetzt müssen wir nur noch klären, warum die GS-Antwort-Postkarte zu 5 Pfg in England nicht, aber in Deutschland anerkannt war. Das eine Ganzsache mit Antwortkarte hergestellt wurde, die nur auf Helgoland gültig war, kann ich mir nicht vorstellen. freuen

MfG
Markus

16.02.15, 11:20:12

8049home

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
Hallo 8049home,

Deine Antworten sind richtig.
01) In der damaligen Losbeschreibung stand geschrieben, dass es sich um eine "portorichtige Mischfrankatur" handelt. Der Wertstempel wurde nicht anerkannt, wenn auch dennoch entwertet, die Auffrankierung von 1/2 P. entspricht dem Postkartentarif innerhalb des Königreich und Helgoland gehörte mit dazu.
02) Wertstempel und ZuF nicht anerkannt, da keine Weltpostkarte. Auffrankiert mit 1 Pence, was dem Tarif von England nach Deutschland entspricht.
03) Rückantwort-Weltpostkarte 10 Pfg, tarifrichtig nach dem ab dem 01.07.1879 gültigen Tarif

So weit, so gut. Jetzt müssen wir nur noch klären, warum die GS-Antwort-Postkarte zu 5 Pfg in England nicht, aber in Deutschland anerkannt war. Das eine Ganzsache mit Antwortkarte hergestellt wurde, die nur auf Helgoland gültig war, kann ich mir nicht vorstellen. freuen

MfG
Markus


Hallo Markus
zu 2) Wertstempel und ZuF nicht anerkannt, da keine Weltpostkarte. Auffrankiert mit 1 Pence, was dem Tarif von England nach Deutschland entspricht.
--> das ist so nicht ganz richtig. In 1878 gab es noch überhaupt keine Übereinkunft über die gegenseitige Anerkennung von Wertzeichen aus fremden Ländern. Entsprechend liegt es rein daran, dass die deutsche Frankatur nicht anerkannt wurde. Habe eine ganz ähnliche Karte von Österreich - dasselbe Muster.
Dateianhang:

 antwortkarte_AT_DE.jpg (46.63 KByte | 2 mal heruntergeladen | 93.26 KByte Traffic)

16.02.15, 11:27:29

stampsteddy

(Mitglied)

...es steht Dir ja frei, alle geschriebenen Text kpl. zu zitieren, wenn es aber in dem Stil weiter geht, dann landen wir schneller auf Seite 100 als gedacht.

"da keine Weltpostkarte" ist schon richtig, weil die gab es im Mai 1878 noch nicht. freuen

Im Deutschen Reich wurde die Weltpostkarte am 1.10.1878 und die entspr. Doppelkarte mit Rückantwort am 15.7.1879 eingeführt. Auf Helgoland am 10.07.1879 respektive die Doppelkarten mit Rückantwort am 07.08.1879

Die Helgoland Ganzsachen-Postkarten zu 5 Pfg, verausgabt am 13.04.1875 (einfache Karte) und am 01.09.1876 (Doppelkarte mit Rückantwort), wurden mit Sicherheit nicht dazu verausgabt, um Rückantwort-Postkarten auf Helgoland zu versenden. Nach dem damals gültigen Tarif ist man mit diesen auch nur bis nach Deutschland gekommen. Bei Versand dieser nach anderen Ländern, mußte auffrankiert werden. Die erste Auslands-Postkarte zu 10 Pfg, wurde auf Helgoland am 01.04.1878 verausgabt, welche ab 01.07.1879 dann auch für Sendungen nach Deutschland verwendet wurden.

Für Sendungen von Helgoland nach Deutschland, ebenso von Deutschland nach Helgoland, galt vom 01.07.1875 bis 30.06.1879 der deutsche Inlandstarif (siehe Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland). Es ist also ein wechselseitiger Tarif zwischen Deutschland und Helgoland. Die Helgoländer Doppelpostkarten mit Rückantwort ergeben also nur einen Sinn, wenn die Rückantwortkarte auch in Deutschland anerkannt war. Ein entsprechendes Belegstück, dass dem so war, hast Du ja nun. Dunkel habe ich in Erinnerung, dass es weitere gibt. Den dazugehörigen Vertrag, kann ich Dir leider auch nicht liefern.

MfG
Markus

16.02.15, 12:32:08

8049home

(Mitglied)

Hallo Markus - sorry, werde in Zukunft aufs "Zitieren" verzichten. Danke in jedem Fall für die Ausführungen. Bin weiter auf der Suche und lese gerade fleissig Amtsblätter.
16.02.15, 12:36:46

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo 8048home,

da im Michel Handbuch unter Deutsches Reich/Ausland der Sachverhalt aufgeführt ist, dass für Sendungen nach Helgoland ab dem 01.07.1875 bis zum 30.06.1879 der Inlandstarif galt, sollte es auch ein Amtsblatt oder ähnliches geben, worauf sich der dortige Vermerk bezieht.

Durchaus solltest Du in Erwägung ziehen, die BPP-Prüfer Petry, Wiegand, Jäschke-L. (die drei prüfen den Zeitraum, bezüglich der DR-Marken) oder auch bei den Herren Krug oder Herrn Brugger anzufragen, ob einer das entsprechende Amtsblatt parat hat. Bei Herrn Estelmann kannst Du natürlich auch Dein Glück probieren.

MfG
Markus

16.02.15, 13:05:08

siegfried spiegel

(Mitglied)

Vielleicht das hier?
Postabkommen vom 5./7. Juni 1873 zwischen der Deutschen Reichspostverwaltung und der Britischen Postverwaltung.

Dateianhang (verkleinert):

 Postabkommen 1873.jpg (881.48 KByte | 19 mal heruntergeladen | 16.36 MByte Traffic)

16.02.15, 15:03:43
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